26.11.2015 09:49 Uhr in Energie & Umwelt von Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
Wissenschaftlicher Pressedienst Chemie Nr. 57/15 der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
Kurzfassung: Wissenschaftlicher Pressedienst Chemie Nr. 57/15 der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie geht an Andreas Lutz und Stefan SchmatlochEntwicklung neuer Klebstof ...
[Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) - 26.11.2015] Wissenschaftlicher Pressedienst Chemie Nr. 57/15 der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie geht an Andreas Lutz und Stefan Schmatloch
Entwicklung neuer Klebstoffe für den Fahrzeugbau
Dr. Andreas Lutz und Dr. Stefan Schmatloch, bei Dow für Forschung und Entwicklung neuer Klebstofftechnologien verantwortlich, werden am 2. Dezember mit dem Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum geehrt, die maßgeblich an einer aktuellen Innovation der Chemie beteiligt waren. Lutz und Schmatloch erhalten die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für die innovative Entwicklung des Klebstoffes BETAFORCETM, der eine effiziente und dauerhafte Verklebung von Faserverbundwerkstoffen beispielsweise im Fahrzeugleichtbau ermöglicht. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen einer Feierstunde bei Dow Europe in Horgen, Schweiz, und wird vom Präsidenten der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) vorgenommen, bei der die Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie angesiedelt ist.
Je leichter ein Auto ist, umso geringer ist sein Energieverbrauch. Deshalb haben Kunststoffe im Fahrzeugbau Einzug gehalten und finden immer mehr Anwendung. Sogar komplette Fahrgastzellen, die besonders sicher sein müssen, können aus den neuen Leichtbaumaterialien gefertigt werden. Vielversprechend sind kohle- oder glasfaserverstärkte Kunststoffe, auch Faserverbundwerkstoffe genannt. Nur: Wie verbindet man die einzelnen Fahrzeugteile miteinander und zwar so, dass Stabilität und Festigkeit weder beim Crash noch beim Dauerbetrieb darunter leiden?
Lutz und Schmatloch von Dow Automotives Systems nahmen sich dieses Problems an. Sie entwickelten einen Zweikomponenten-Polyurethan-Strukturklebstoff, der sowohl schnell als auch zeitlich variabel aushärten kann - abhängig unter anderem von der Temperatur. Damit eignet er sich für den Montageprozess bei Großserienfertigung sowie für Reparaturen optimal. Bei dem neuen Klebstoff galt es, die Vernetzung und die Anteile von polymeren Weich- und Hartsegmenten auszubalancieren, um hohe Elastizität und Bruchdehnung zu erreichen. Der Klebstoff findet bereits breite Anwendung, zum Beispiel in Elektrofahrzeugen.
"Das Dow-Team hat sich mit seinen neuartigen Klebern für Verbundwerkstoffe und durch seine ganzheitliche Betrachtung mit den Partnern aus der Automobilindustrie als Treiber von Leichtbauinnovationen verdient gemacht und damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Elektromobilität geleistet", führt GDCh-Präsident Dr. Thomas Geelhaar aus. Der Stifter Professor Dr. Erhard Meyer-Galow ergänzt: "Nach der Auszeichnung von bedeutenden Innovationen in den Gebieten Gesundheit, Umweltschutz und Kommunikation in den vergangenen Jahren freuen wir uns sehr, nun die herausragenden Leistungen von Dr. Lutz und Dr. Schmatloch für den Zielmarkt Elektromobilität würdigen zu können, für den leichte, geklebte Karosserien Voraussetzung für stetiges Wachstum sind. So wird wiederum mit der jetzigen Preisverleihung die nachhaltige Innovationsleistung der Chemie ganz im Sinne meiner Stiftung in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt."
Neben zahlreichen geladenen Gästen werden an der Preisverleihung im feierlichen Rahmen Heinz Haller, Executive Vice President of the Dow Chemical Company und von Dow Europe, Middle East, Africa, India (EMEAI), Dr. Thomas Geelhaar, Präsident der GDCh, Eugenio Toccalino, Global Marketing Director und Vice President Dow Automotive Systems sowie Klaus Rudert, Commercial Director und Vice President Dow Automotive Systems EMEA (Schwalbach/Taunus), teilnehmen. Die Laudatio auf die Preisträger hält Professor Dr. Wiltrud Treffenfeldt, Chief Technology Officer EMEAI Dow Europe. Im Anschluss an die Verleihung erfolgt der Preisträgervortrag "Innovative Chemie für Leichtbaukonzepte in der Automobilindustrie". Auch Professor Dr. Erhard Meyer-Galow wird sich mit einer Rede an das geladene Publikum richten.
Der Meyer-Galow-Preis wurde 2012 von Professor Dr. Erhard Meyer-Galow gestiftet, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Hüls AG und früheren Präsidenten der GDCh. Seitdem verleiht die GDCh diesen Preis jährlich. Meyer-Galow arbeitete vorwiegend an der Schnittstelle zwischen Chemie und Markt und hielt an der Universität Münster Vorlesungen über "Wirtschaftschemie in der Chemischen Industrie".
Bildmaterial kann angefordert werden unter pr@gdch.de.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie unterhält zahlreiche Stiftungen, so die Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie, die Professor Dr. Erhard Meyer-Galow im Jahr 2012 zur weiteren Förderung der Wirtschaftschemie, besonders unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und der Notwendigkeit von Chemieprodukten oder -prozessen mit hohem Wert für unsere Gesellschaft gründete. Die Aufgabe der Stiftung ist die jährliche Verleihung des "Meyer-Galow-Preises für Wirtschaftschemie". Gemäß Beschluss des GDCh-Vorstands vom 5. März 2012 wird die Stiftung von der GDCh verwaltet.
Kontakt:
Dr. Renate Hoer
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 69 7917-493
Fax +49 69 7917-1493
Email: pr@gdch.de
Internet: www.gdch.de
Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie geht an Andreas Lutz und Stefan Schmatloch
Entwicklung neuer Klebstoffe für den Fahrzeugbau
Dr. Andreas Lutz und Dr. Stefan Schmatloch, bei Dow für Forschung und Entwicklung neuer Klebstofftechnologien verantwortlich, werden am 2. Dezember mit dem Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum geehrt, die maßgeblich an einer aktuellen Innovation der Chemie beteiligt waren. Lutz und Schmatloch erhalten die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für die innovative Entwicklung des Klebstoffes BETAFORCETM, der eine effiziente und dauerhafte Verklebung von Faserverbundwerkstoffen beispielsweise im Fahrzeugleichtbau ermöglicht. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen einer Feierstunde bei Dow Europe in Horgen, Schweiz, und wird vom Präsidenten der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) vorgenommen, bei der die Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie angesiedelt ist.
Je leichter ein Auto ist, umso geringer ist sein Energieverbrauch. Deshalb haben Kunststoffe im Fahrzeugbau Einzug gehalten und finden immer mehr Anwendung. Sogar komplette Fahrgastzellen, die besonders sicher sein müssen, können aus den neuen Leichtbaumaterialien gefertigt werden. Vielversprechend sind kohle- oder glasfaserverstärkte Kunststoffe, auch Faserverbundwerkstoffe genannt. Nur: Wie verbindet man die einzelnen Fahrzeugteile miteinander und zwar so, dass Stabilität und Festigkeit weder beim Crash noch beim Dauerbetrieb darunter leiden?
Lutz und Schmatloch von Dow Automotives Systems nahmen sich dieses Problems an. Sie entwickelten einen Zweikomponenten-Polyurethan-Strukturklebstoff, der sowohl schnell als auch zeitlich variabel aushärten kann - abhängig unter anderem von der Temperatur. Damit eignet er sich für den Montageprozess bei Großserienfertigung sowie für Reparaturen optimal. Bei dem neuen Klebstoff galt es, die Vernetzung und die Anteile von polymeren Weich- und Hartsegmenten auszubalancieren, um hohe Elastizität und Bruchdehnung zu erreichen. Der Klebstoff findet bereits breite Anwendung, zum Beispiel in Elektrofahrzeugen.
"Das Dow-Team hat sich mit seinen neuartigen Klebern für Verbundwerkstoffe und durch seine ganzheitliche Betrachtung mit den Partnern aus der Automobilindustrie als Treiber von Leichtbauinnovationen verdient gemacht und damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Elektromobilität geleistet", führt GDCh-Präsident Dr. Thomas Geelhaar aus. Der Stifter Professor Dr. Erhard Meyer-Galow ergänzt: "Nach der Auszeichnung von bedeutenden Innovationen in den Gebieten Gesundheit, Umweltschutz und Kommunikation in den vergangenen Jahren freuen wir uns sehr, nun die herausragenden Leistungen von Dr. Lutz und Dr. Schmatloch für den Zielmarkt Elektromobilität würdigen zu können, für den leichte, geklebte Karosserien Voraussetzung für stetiges Wachstum sind. So wird wiederum mit der jetzigen Preisverleihung die nachhaltige Innovationsleistung der Chemie ganz im Sinne meiner Stiftung in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt."
Neben zahlreichen geladenen Gästen werden an der Preisverleihung im feierlichen Rahmen Heinz Haller, Executive Vice President of the Dow Chemical Company und von Dow Europe, Middle East, Africa, India (EMEAI), Dr. Thomas Geelhaar, Präsident der GDCh, Eugenio Toccalino, Global Marketing Director und Vice President Dow Automotive Systems sowie Klaus Rudert, Commercial Director und Vice President Dow Automotive Systems EMEA (Schwalbach/Taunus), teilnehmen. Die Laudatio auf die Preisträger hält Professor Dr. Wiltrud Treffenfeldt, Chief Technology Officer EMEAI Dow Europe. Im Anschluss an die Verleihung erfolgt der Preisträgervortrag "Innovative Chemie für Leichtbaukonzepte in der Automobilindustrie". Auch Professor Dr. Erhard Meyer-Galow wird sich mit einer Rede an das geladene Publikum richten.
Der Meyer-Galow-Preis wurde 2012 von Professor Dr. Erhard Meyer-Galow gestiftet, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Hüls AG und früheren Präsidenten der GDCh. Seitdem verleiht die GDCh diesen Preis jährlich. Meyer-Galow arbeitete vorwiegend an der Schnittstelle zwischen Chemie und Markt und hielt an der Universität Münster Vorlesungen über "Wirtschaftschemie in der Chemischen Industrie".
Bildmaterial kann angefordert werden unter pr@gdch.de.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit über 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie unterhält zahlreiche Stiftungen, so die Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie, die Professor Dr. Erhard Meyer-Galow im Jahr 2012 zur weiteren Förderung der Wirtschaftschemie, besonders unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und der Notwendigkeit von Chemieprodukten oder -prozessen mit hohem Wert für unsere Gesellschaft gründete. Die Aufgabe der Stiftung ist die jährliche Verleihung des "Meyer-Galow-Preises für Wirtschaftschemie". Gemäß Beschluss des GDCh-Vorstands vom 5. März 2012 wird die Stiftung von der GDCh verwaltet.
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