01.12.2015 13:43 Uhr in Gesellschaft & Familie von Germanwatch
Gemeinsame Pressemitteilung von Germanwatch, New Climate Institute und 2C Investing Initiative
Kurzfassung: Gemeinsame Pressemitteilung von Germanwatch, New Climate Institute und 2C Investing InitiativeInvestitionen der Entwicklungsbanken sind noch nicht 2-Grad-kompatibelStudie: Einhaltung der 2C-Obergrenze ...
[Germanwatch - 01.12.2015] Gemeinsame Pressemitteilung von Germanwatch, New Climate Institute und 2C Investing Initiative
Investitionen der Entwicklungsbanken sind noch nicht 2-Grad-kompatibel
Studie: Einhaltung der 2C-Obergrenze für globale Erwärmung erfordert bessere Investitionskriterien
In den vergangenen Monaten haben Entwicklungsbanken bedeutende Ankündigungen zur Klimafinanzierung gemacht und zunehmend Klimaaspekte in ihre Arbeit integriert. Dennoch nutzt derzeit keine einzige Entwicklungsbank Investitionskriterien, die sicherstellen könnten, dass ihre Investitionen mit der 2-Grad-Obergrenze kompatibel wären. Das ist das Ergebnis einer Studie von NewClimate Institute, Germanwatch und 2C Investing Initiative, die heute beim Klimagipfel in Paris vorgestellt wurde.
Prof. Niklas Höhne, Founding Partner beim NewClimate Institute und einer der Autoren, erläutert: "Unser Bericht zeigt, dass es möglich ist, auf der Grundlage von 2C-Szenarien Investitionskriterien für einzelne Projekte zu definieren. Wir zeigen, dass einige Projekte und Technologien uneingeschränkt 2C-kompatibel sind - etwa die meisten Erneuerbaren-Energien-Projekte; und andere klar inkompatibel sind - etwa Kohlekraftwerke ohne Kohlenstoffabscheidung und -speicherung."
Für andere Investitionsbereiche empfiehlt die Studie qualitative und quantitative Bedingungen. Zum Beispiel seien Energieeffizienz-Projekte nur dann 2C-kompatibel, wenn die Effizienzverbesserungen ehrgeizig genug seien. Gaskraftwerke seien nur dann 2C-kompatibel, wenn sie in nationalen Dekarbonisierungsplänen eingebunden sind, die bis 2050 zu null Emissionen führen.
Lutz Weischer, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch und einer der Autoren, sagt: "Wir haben gezeigt, dass die 2C-Obergrenze der Orientierungspunkt zur Entwicklung robuster Kriterien sein kann. Solche Kriterien müssen jetzt eingeführt werden, zum Beispiel beim Grünen Klimafonds. Auch die G20 sollte in ihrer beginnenden Arbeit zu Green Finance diskutieren, wie diese Kriterien in den Entwicklungsbanken der Mitgliedsstaaten angewandt werden können."
Jakob Thomä, Programm-Manager bei der 2Investing Initiative und einer der Autoren, ergänzt: "Wir haben herausgefunden, dass das Klima-Mainstreaming, das die Entwicklungsbanken derzeit anwenden, sich nicht auf das 2C-Limit bezieht. Aber die gute Nachricht ist, dass die Entwicklungsbanken bereits Klimakriterien in ihren Entscheidungsprozessen anwenden, unter anderem Positiv- und Negativlisten, qualitative und quantitative Benchmarks und Schatten-Kohlenstoffpreise. Deswegen könnten robustere Kriterien mit sehr geringen oder gar keinen zusätzlichen Kosten eingeführt werden."
Der Bericht wurde vom Umweltbundesamt im Auftrag des Bundesumweltministeriums im Kontext der deutschen G7-Präsidentschaft gefördert. Er legt den Schwerpunkt auf Infrastrukturinvestitionen von Entwicklungsbanken und -fonds sowie vergleichbaren öffentlichen Finanzinstitutionen. Diese Institutionen können eine wichtige Rolle dabei spielen, Investitionsflüsse an der 2-Grad-Obergrenze auszurichten und die bestehende Investitionslücke zu schließen. Denn sie haben häufig ein explizites oder implizites Klimaschutz-Mandat und spielen eine Pilot-Rolle im Finanzsektor.
Die Zusammenfassung für Entscheidungsträger und der vollständige Bericht stehen zum Download bereit bei:
http://newclimate.org/2015/11/30/developing-2c-compatible-investment-criteria/
www.germanwatch.org/en/2degree-criteria
http://2degrees-investing.org/IMG/pdf/2d_criteria.pdf
Kontakte für Medien
Frauke Röser, f.roeser@newclimate.org, +49 151 68409310
Lutz Weischer, weischer@germanwatch.org, +49 174 9917040
Jakob Thomä, jakob@2degrees-investing.org, +33 659 893211
Stefan Küper, Pressesprecher Germanwatch (Kontakt s.u.)
Stefan Küper
Pressesprecher
Germanwatch e.V.
Dr.Werner-Schuster-Haus
Kaiserstr. 201
D-53113 Bonn
Tel. +49(0)228/60492-23, Fax -19
mobil: 0151/252 11 072
E-Mail: kueper@germanwatch.org
http://www.germanwatch.org
Investitionen der Entwicklungsbanken sind noch nicht 2-Grad-kompatibel
Studie: Einhaltung der 2C-Obergrenze für globale Erwärmung erfordert bessere Investitionskriterien
In den vergangenen Monaten haben Entwicklungsbanken bedeutende Ankündigungen zur Klimafinanzierung gemacht und zunehmend Klimaaspekte in ihre Arbeit integriert. Dennoch nutzt derzeit keine einzige Entwicklungsbank Investitionskriterien, die sicherstellen könnten, dass ihre Investitionen mit der 2-Grad-Obergrenze kompatibel wären. Das ist das Ergebnis einer Studie von NewClimate Institute, Germanwatch und 2C Investing Initiative, die heute beim Klimagipfel in Paris vorgestellt wurde.
Prof. Niklas Höhne, Founding Partner beim NewClimate Institute und einer der Autoren, erläutert: "Unser Bericht zeigt, dass es möglich ist, auf der Grundlage von 2C-Szenarien Investitionskriterien für einzelne Projekte zu definieren. Wir zeigen, dass einige Projekte und Technologien uneingeschränkt 2C-kompatibel sind - etwa die meisten Erneuerbaren-Energien-Projekte; und andere klar inkompatibel sind - etwa Kohlekraftwerke ohne Kohlenstoffabscheidung und -speicherung."
Für andere Investitionsbereiche empfiehlt die Studie qualitative und quantitative Bedingungen. Zum Beispiel seien Energieeffizienz-Projekte nur dann 2C-kompatibel, wenn die Effizienzverbesserungen ehrgeizig genug seien. Gaskraftwerke seien nur dann 2C-kompatibel, wenn sie in nationalen Dekarbonisierungsplänen eingebunden sind, die bis 2050 zu null Emissionen führen.
Lutz Weischer, Teamleiter Internationale Klimapolitik bei Germanwatch und einer der Autoren, sagt: "Wir haben gezeigt, dass die 2C-Obergrenze der Orientierungspunkt zur Entwicklung robuster Kriterien sein kann. Solche Kriterien müssen jetzt eingeführt werden, zum Beispiel beim Grünen Klimafonds. Auch die G20 sollte in ihrer beginnenden Arbeit zu Green Finance diskutieren, wie diese Kriterien in den Entwicklungsbanken der Mitgliedsstaaten angewandt werden können."
Jakob Thomä, Programm-Manager bei der 2Investing Initiative und einer der Autoren, ergänzt: "Wir haben herausgefunden, dass das Klima-Mainstreaming, das die Entwicklungsbanken derzeit anwenden, sich nicht auf das 2C-Limit bezieht. Aber die gute Nachricht ist, dass die Entwicklungsbanken bereits Klimakriterien in ihren Entscheidungsprozessen anwenden, unter anderem Positiv- und Negativlisten, qualitative und quantitative Benchmarks und Schatten-Kohlenstoffpreise. Deswegen könnten robustere Kriterien mit sehr geringen oder gar keinen zusätzlichen Kosten eingeführt werden."
Der Bericht wurde vom Umweltbundesamt im Auftrag des Bundesumweltministeriums im Kontext der deutschen G7-Präsidentschaft gefördert. Er legt den Schwerpunkt auf Infrastrukturinvestitionen von Entwicklungsbanken und -fonds sowie vergleichbaren öffentlichen Finanzinstitutionen. Diese Institutionen können eine wichtige Rolle dabei spielen, Investitionsflüsse an der 2-Grad-Obergrenze auszurichten und die bestehende Investitionslücke zu schließen. Denn sie haben häufig ein explizites oder implizites Klimaschutz-Mandat und spielen eine Pilot-Rolle im Finanzsektor.
Die Zusammenfassung für Entscheidungsträger und der vollständige Bericht stehen zum Download bereit bei:
http://newclimate.org/2015/11/30/developing-2c-compatible-investment-criteria/
www.germanwatch.org/en/2degree-criteria
http://2degrees-investing.org/IMG/pdf/2d_criteria.pdf
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Lutz Weischer, weischer@germanwatch.org, +49 174 9917040
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