26.02.2016 12:15 Uhr in Gesundheit & Wellness von Kristina Varga

Angst vorm Zahnarzt: überflüssig und gefährlich

Angst vorm Zahnarzt: überflüssig und gefährlich
Kurzfassung: Am 9. Februar wird weltweit der Tag der Zahnschmerzen begangen. Damit soll an die Wichtigkeit der Mundpflege, an die Notwendigkeit der zahnärztlichen Vorsorge erinnert sowie dem Thema Zahnarztangst bedacht werden.
[Kristina Varga - 26.02.2016] Für viele Menschen sorgt allein das Geräusch eines Bohrers in einer Zahnarztpraxis für Unbehagen und in schlimmeren Fällen sogar für Panikattacken. Doch Angst ist erlernt und nicht angeboren. Die Angst vorm Zahnarzt oder vor den möglichen Schmerzen einer Zahnbehandlung entsteht meist im Laufe eines Lebens. Bei vielen Menschen mit Zahnarztangst beruht diese auf schlechte Erfahrungen in der Kindheit oder möglicherweise Erzählungen von entsprechenden Erfahrungen aus dem Freundes-, Bekannten- oder Verwandtenkreis.

Dabei ist es ganz einfach, dieser Zahnarztangst zu begegnen. Wenn Kinder beispielsweise den Gang zum Zahnarzt von klein auf gewohnt sind und aufgrund entsprechender Mundpflege keine möglicherweise als unangenehm empfundene Behandlungen erfahren, kann Zahnarztangst gar nicht erst entstehen. Es ist daher für Kinder extrem wichtig, den Zahnarztbesuch als Routine zu erleben. Zudem stehen heutzutage moderne, schonende Verfahren in der Zahnmedizin zur Verfügung, so dass unangenehme Behandlungen auch der Vergangenheit angehören.

Auch das Vertrauensverhältnis zum Zahnarzt spielt eine große Rolle. Schließlich ist der Mund ein sensibler Bereich und einige Menschen haben das Gefühl, "ausgeliefert zu sein", wenn sie auf dem Zahnarztstuhl liegen. Eine generelle Wohlfühlatmosphäre und natürlich ein Zahnarzt, der jeden einzelnen Behandlungsschritt vorab genau erklärt, wirken sehr angsthemmend. "Angstpatienten sollten vor der Behandlung die Zahnärztin bzw. den Zahnarzt über diese Angst informieren, denn so kann sich der Behandler entsprechend darauf einstellen", empfiehlt Kristina Varga, Zahnärztin aus Hanau. Ebenso haben oftmals ganz einfache Dinge eine große Wirkung. So kann bei Kindern wie auch bei Erwachsenen ein Zeichen vereinbart werden wie beispielsweise das Heben eines Armes, wenn die Behandlung unterbrochen werden soll oder irgendetwas unangenehm ist.

Aus Angst vorm Zahnarzt nicht dorthin zu gehen, ist im Übrigen keine Option. Denn nur durch regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt ist eine entsprechende Mundgesundheit gewährleistet. Wer aus Zahnarztangst nicht zum Zahnarzt geht, begibt sich in einen Teufelskreis. Denn die Mundgesundheit leidet und dies wiederum bedeutet, dass unter Umständen aufwändige Behandlungen notwendig sind, um die Mundgesundheit wiederherstellen. Je aufwändiger die Behandlungen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass dies als unangenehm empfunden werden kann.
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