ama-Trendumfrage Storage 2016

Storage-Markt schwächelt - Anwender warten ab
Kurzfassung: Eine im Februar 2016 von Analyst ama durchgeführte Trendumfrage zeigt: Anbieter von modernen, auf Virtualisierungs- oder Cloud-Technologie aufbauenden Speicher-Lösungen müssen den Vertriebsdruck erhöhen. Bisher überzeugten die Argumente der Hersteller, wie Kosteneinsparung, Effizienzsteigerung oder höhere Flexibilität nur wenige Anwender. Rund dreiviertel aller in Deutschland ansässigen Unternehmen und Behörden setzen derzeit konventionelle Speicher-Technik ein. Nur eine kleine Minderheit plant eine Modernisierung.
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[ama Adress- und Zeitschriftenverlag GmbH - 04.05.2016] Die Mehrheit (70,4 %) der IT-Entscheider, in Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten und in Behörden, geht in Deutschland von einem weitgehend unveränderten oder nur moderat zunehmenden Datenwachstum aus. Auch sehen IT-Anwender derzeit kaum Bedarf, ihre klassischen Speichersysteme gegen neue Konzepte zu tauschen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer vom Waghäuseler Informationsdienstleister ama im Frühjahr 2016 zu diesem Thema durchgeführten Trendumfrage. 179 IT-Verantwortliche nahmen Stellung zur Frage, welches Datenwachstum sie erwarten, welche Speicher-Technologie derzeit eingesetzt wird und welche Priorität eine Modernisierung hat.

Axel Hegel, Geschäftsführer der ama und Leiter der Umfrage fasst zusammen: "Für uns überraschend ist die geringe Bereitschaft, auf neue Technologien zu setzen." Immerhin ordneten mehr als dreiviertel der Befragten (77,7 %) die im eigenen Unternehmen eingesetzten Systeme in die Kategorie "Klassische Storage-Lösungen" ein. Nur 8,6 Prozent der Nennungen entfielen auf die Antwortoption "Moderne Lösung" (multifunktionale Systeme, virtualisierte Systeme oder auch Hyper-Konvergenz-Lösungen)."

"Die Storage-Hersteller rühren zwar kräftig die Werbetrommel, etwa für konvergente Systeme, müssen für die Generierung von Neugeschäft offenbar jedoch noch hohe vertriebliche Hürden überwinden", so Hegel. Der Grund: Das Thema «Storage» stehe bei den IT-Entscheidern aktuell eher weniger im Vordergrund - andere geschäftsrelevante Themen haben offensichtlich Priorität. Er verweist auf die ermittelten Zahlen. Lediglich 6,7 Prozent der befragten Unternehmen planen in den nächsten zwei Jahren konkret eine Modernisierung. Die Mehrheit (60,3 %) sieht derzeit keinen grundsätzlichen Bedarf, das eigene Data-Center grundlegend auf neue Technologien umzurüsten.

Hegel rät den Storage-Herstellern zu einer kundenzentrierten Sicht: «Mit Blick auf die Besonderheiten einer Branche oder Unternehmens-Größenklasse dürfte es erheblich leichter fallen, potenzielle Kunden vom eigenen Lösungsangebot zu überzeugen.» Er verweist in diesem Kontext auf eine jüngst von seinem Research-Team durchgeführte Erhebung der aktuellen Marktstrukturen (Die Grafik zeigt die Anzahl ermittelter Standorte mit installierten SAN/NAS-Systemen aus Gesamtmarktsicht).
Einige der führenden Storage-Anbieter zeigen in einzelnen Branchen eine besonders hohe Präsenz. So rangiert etwa EMC nach den ama-Zahlen, aus Gesamtmarktsicht, auf Platz fünf. Im Segment Gesundheitswesen erreicht dieser Anbieter mit 11,5 Prozent jedoch den dritten Platz, hinter Netapp (13,1 %) und HP (27,2 %).
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