31.07.2016 20:44 Uhr in Gesundheit & Wellness von Patrick Darb-Esfahani
Migräne kann gefährliche Langzeitfolgen haben
Migräne kann gefährliche Langzeitfolgen habenKurzfassung: Eine neue Studie hat festgestellt, dass junge Frauen mit Migräne langfristig ein um 50 Prozent höheres Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
[Patrick Darb-Esfahani - 31.07.2016] Unter Migräne zu leiden, ist für die Betroffenen eine Tortur, die Außenstehende kaum nachvollziehen können. Wie jetzt bekannt wurde, müssen sich von Migräne betroffene junge Frauen jedoch neben dem akuten Schmerz auch wegen längerfristiger Folgen Sorgen machen: Ihr Risiko, ein schweres kardiovaskuläres Ereignis - Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herz-Kreislauf-bedingten Tod - zu erleiden, liegt um 50 Prozent über dem von Frauen ohne Migräne. So lautet ein Ergebnis der "Nurses' Health Study II", einer Langzeitstudie, an der über 115.000 Frauen teilgenommen haben.
Rund 17.500 der bei Beginn ihrer Studienteilnahme zwischen 25 und 42 Jahre alten Frauen hatten bereits zuvor Migräne, weitere 6.389 wurden im Verlauf der Beobachtung von dem Leiden heimgesucht. 20 Jahre lang wurden die Teilnehmerinnen begleitet; in dieser Zeit gab es 651 Schlaganfälle, 687 Herzinfarkte und 223 kardiovaskulär bedingte Todesfälle. Die Forscher rechneten zunächst Risikofaktoren - soweit bekannt - wie Nikotinkonsum, mangelnde Bewegung, Bluthochdruck, Übergewicht und Alter heraus. Nach dieser Bereinigung wurde der Zusammenhang zwischen Migräne und den genannten kardiovaskulären Ereignissen erkennbar. Konkret: 39 Prozent mehr Herzinfarkte, 62 Prozent mehr Schlaganfälle und 73 Prozent mehr kardiovaskulär bedingte Todesfälle als bei Frauen ohne Migräne. Zusammen ergibt das ein um die Hälfte erhöhtes Risiko.
Schlussfolgerung: Frauen mit Migräne sollten besonders wachsam sein
Schon länger war bekannt, dass mit Migräne ein höheres Schlaganfallrisiko einhergeht, insbesondere bei Migräne mit Aura. Bei dieser Form kündigen sich die Kopfschmerzen mit Wahrnehmungsstörungen meist visueller Art an ("Augenmigräne"). Die Nurses' Health Study belegt nun ein weitergehendes Gefäßrisiko. Ob die Migräne der Teilnehmerinnen von einer Aura begleitet war, wurde nicht erhoben. In einer anderen epidemiologischen Studie zeigte sich der Zusammenhang nur bei Migräne mit Aura. Bei Männern, die generell seltener von Migräne betroffen sind, scheint es keine vergleichbare Risikosteigerung zu geben.
Wer als Frau unter Migräneanfällen leidet, sollte also das Herz-Kreislauf-System besonders aufmerksam beobachten und idealerweise kardiovaskulären Erkrankungen vorbeugen: durch gesunde Ernährung, viel Bewegung, Verzicht auf Nikotin und große Alkoholmengen, Stressvermeidung und nicht zuletzt durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Facharzt.
Rund 17.500 der bei Beginn ihrer Studienteilnahme zwischen 25 und 42 Jahre alten Frauen hatten bereits zuvor Migräne, weitere 6.389 wurden im Verlauf der Beobachtung von dem Leiden heimgesucht. 20 Jahre lang wurden die Teilnehmerinnen begleitet; in dieser Zeit gab es 651 Schlaganfälle, 687 Herzinfarkte und 223 kardiovaskulär bedingte Todesfälle. Die Forscher rechneten zunächst Risikofaktoren - soweit bekannt - wie Nikotinkonsum, mangelnde Bewegung, Bluthochdruck, Übergewicht und Alter heraus. Nach dieser Bereinigung wurde der Zusammenhang zwischen Migräne und den genannten kardiovaskulären Ereignissen erkennbar. Konkret: 39 Prozent mehr Herzinfarkte, 62 Prozent mehr Schlaganfälle und 73 Prozent mehr kardiovaskulär bedingte Todesfälle als bei Frauen ohne Migräne. Zusammen ergibt das ein um die Hälfte erhöhtes Risiko.
Schlussfolgerung: Frauen mit Migräne sollten besonders wachsam sein
Schon länger war bekannt, dass mit Migräne ein höheres Schlaganfallrisiko einhergeht, insbesondere bei Migräne mit Aura. Bei dieser Form kündigen sich die Kopfschmerzen mit Wahrnehmungsstörungen meist visueller Art an ("Augenmigräne"). Die Nurses' Health Study belegt nun ein weitergehendes Gefäßrisiko. Ob die Migräne der Teilnehmerinnen von einer Aura begleitet war, wurde nicht erhoben. In einer anderen epidemiologischen Studie zeigte sich der Zusammenhang nur bei Migräne mit Aura. Bei Männern, die generell seltener von Migräne betroffen sind, scheint es keine vergleichbare Risikosteigerung zu geben.
Wer als Frau unter Migräneanfällen leidet, sollte also das Herz-Kreislauf-System besonders aufmerksam beobachten und idealerweise kardiovaskulären Erkrankungen vorbeugen: durch gesunde Ernährung, viel Bewegung, Verzicht auf Nikotin und große Alkoholmengen, Stressvermeidung und nicht zuletzt durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Facharzt.
Weitere Informationen
Patrick Darb-Esfahani, Herr Dr. med. Patrick Darb-Esfahani
Rüdesheimer Straße 8, 14197 Berlin, Deutschland
Tel.: 030 - 821 37 37; http://www.herzmediziner.de
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Autor der Pressemeldung "Migräne kann gefährliche Langzeitfolgen haben" ist Patrick Darb-Esfahani, vertreten durch Dr. med. Patrick Darb-Esfahani.