02.09.2016 15:13 Uhr in Handel & Dienstleistungen und in Wirtschaft & Finanzen von HHL gGmbH

Die K-Frage: Christian Lindner diskutiert im SpinLab - The HHL Accelerator über den Gründergeist in Deutschland

Die K-Frage: Christian Lindner diskutiert im SpinLab - The HHL Accelerator über den Gründergeist in Deutschland
Kurzfassung: FDP-Bundesvorsitzender propagiert Schulfach Wirtschaft, positive Unternehmer-Beispiele und die Einführung eines Digitalministers
Die K-Frage: Christian Lindner diskutiert im SpinLab - The HHL Accelerator über den Gründergeist in Deutschland V.l.n.r.: Dr. Joachim Lamla (Porsche Leipzig), Dr Eric Weber (SpinLab – The HHL Accelerator), Christian Lindner (FDP-Bundesvorsitzender). Fotoquelle: HHL.
[HHL gGmbH - 02.09.2016] Spätestens nach seiner Wutrede zum Thema Gründertum im Landtag von Nordrhein-Westfalen hat der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner innerhalb der Gründerszene große Bekanntheit erlangt. Unter dem Motto "Christian Lindner - Ask me anything" trat der einstige Unternehmensgründer und heutige Spitzenpolitiker gestern (1. September 2016) im SpinLab, dem Startup-Accelerator der HHL Leipzig Graduate School of Management, auf. Vor rund 60 Gästen aus der Leipziger und überregionalen Gründer-Szene führte Lindner mit einem Impulsbeitrag zum Thema "Warum Deutschland mehr Gründergeist braucht" ein. Entscheidend für die Förderung von Unternehmensgründungen in Deutschland seien die drei Ks, Köpfe, Kapital und Kultur, so Lindner. Wichtig sei die Einführung eines neuen Schulfachs Wirtschaft und die verstärkte Kommunikation positiver Unternehmensvorbilder im Land. "Die Geissens sind nicht repräsentativ", so Christian Lindner. Vor dem Hintergrund weitreichender Skepsis gegenüber dem Unternehmertum forderte der FDP-Politiker eine Mentalitätsreform: "Wir müssen vor den Unternehmern Respekt haben, die ins wirtschaftliche Risiko gehen. Häme und Neid machen ein Land klein." In puncto Kapital für Startups ging Lindner besonders auf die für das Wachstum junger Unternehmen so entscheidende zweite Finanzierungsrunde ein. In diesem Zusammenhang schlug der Politiker eine Liberalisierung innerhalb der Anlagepolitik großer Anlagestellen vor.

Die anwesende Gründer-Community stellte im Anschluss des Impulsvortrags zahlreiche Fragen rund um den Themen-Bereich Gründung und Politik. Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Digitalisierung und disruptiver Innovationen auf große und kleine Unternehmen hob der FDP-Vertreter besonders auf den Mittelstand ab. "Der Mittelstand hat Probleme mit der Innovationsabsorptionskompetenz", zitierte Lindner einen sperrigen Begriff, der einst besonders durch den ehemaligen FDP-Bundesvize und jetzigen Rektor der HHL, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, geprägt wurde. Als Lösung schlug Lindner eine pauschale steuerliche Forschungsförderung sowie die Einführung eines Digitalministers vor. Gefragt, in welche Startups er fiktive 2.5 Mio. Euro investieren würde, antwortete Lindner: "Unternehmen aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, der Schnittstelle Gehirn-Computer sowie Biotech finde ich persönlich am attraktivsten für eine Anlageentscheidung."
Innerhalb der Reihe "Ask me anything" (dt. für "Frag mich alles") im SpinLab - The HHL Accelerator traten in der gestrigen von der FDP Leipzig unterstützten Veranstaltung auch bereits der Stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister von Sachsen, Martin Dulig (SPD), die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der neuen Bundesländer und Parlamentarische Staatssekretärin im BMWi, Iris Gleicke (SPD), sowie der Oberbürgermeister von Leipzig, Burkhard Jung (SPD), auf. Laut Eric Weber, Geschäftsführer des SpinLab - The HHL Accelerator, sei der "lebhafte Dialog zwischen Politik und jungen Unternehmern wichtig und sinnvoll."

Über das SpinLab - The HHL Accelerator

SpinLab - The HHL Accelerator unterstützt innovative Gründungsprojekte bei der Umsetzung und dem Wachstum ihrer Vorhaben. Neben einem intensiven Coaching profitieren die Gründerteams von einem hochkarätig besetzten Mentorenprogramm und zahlreichen Kontakten zu Investoren, etablierten Unternehmen und anderen Gründern. Sie können auf dem Kreativgelände der Leipziger Baumwollspinnerei ein modern ausgestattetes Co-Working-Büro nutzen und erhalten Zugang zu verschiedenen Technologien von Partnern.
Auch nach Programmende werden die ausgewählten Startups beim Personal-Recruiting unterstützt, können über ein internationales Austauschprogramm die Expansion planen und erhalten die Möglichkeit, direkt neben dem SpinLab Büroräume anzumieten. Die Gründer können mit der Aufnahme in das 6-monatige Programm alle Angebote kostenfrei und ohne Beteiligung nutzen.
Finanziell getragen wird SpinLab - The HHL Accelerator durch Beiträge von Investoren und etablierten Unternehmen wie Deutsche Postbank, Porsche, CMS Hasche Sigle, Dell, Deutsche Bank, Doberman Ventures, DZ Bank, ergo Versicherungen, Grazia Equity, Heinz Dürr Invest, High-Tech Gründerfonds, KPMG, Madsack Mediengruppe, Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen, Quarton International, Stadt Leipzig, taskforce Management on Demand und Technologiegründerfonds Sachsen.
Jedes Team erhält Dank der Kooperation mit der Stadt Leipzig ein Startgeld von 6000 Euro. www.spinlab.co

Über die Gründerschmiede HHL Leipzig Graduate School of Management

Mit über 165 Gründungen, die in den letzten 18 Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich die HHL Leipzig Graduate School of Management zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Durch das Engagement der Gründer konnten bereits mehr als 2.800 Jobs geschaffen werden. 2013 und 2014 errang die HHL einen der drei ersten Plätze für die besten Gründerhochschulen in Deutschland innerhalb des vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und vom BMWi herausgegebenen Rankings "Gründungsradar". Laut "Financial Times" liegt die HHL im Bereich Entrepreneurship innerhalb des M.Sc.- sowie des EMBA-Programms national auf Platz 1 bzw. global unter den Top 5. www.hhl.de/EntrepreneurialGraduateSchool
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HHL Leipzig Graduate School of Management
Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden.
www.hhl.de
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