24.04.2017 16:27 Uhr in Wirtschaft & Finanzen und in Wissenschaft & Forschung von HHL gGmbH

Clusterwoche Deutschland (20.-28. April 2017): Beste Freunde? Clustermanagement und Controlling

Clusterwoche Deutschland (20.-28. April 2017): Beste Freunde? Clustermanagement und Controlling
Kurzfassung: Gutes Monitoring und Evaluation steigert Wettbewerbsfähigkeit eines Clusters
Clusterwoche Deutschland (20.-28. April 2017): Beste Freunde? Clustermanagement und Controlling Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg, Clusterexperte und Inhaber des SVI-Stiftungslehrstuhls für Marketing, insbesondere E-Commerce und Crossmediales Management an der HHL Leipzig Graduate School of Management. Fotoquelle: HHL.
[HHL gGmbH - 24.04.2017] Im Rahmen der ersten "Clusterwoche Deutschland" (20.-28. April 2017) sagt Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries: "Cluster sind Triebfedern für Innovationen. Ihre neuen Kooperationen verschiedener Branchen und Wertschöpfungsebenen ermöglichen Innovationssprünge." Kritisch sieht dies Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg von der HHL Leipzig Graduate School of Management: "Während beim Silicon Valley ein Zusammenhang zwischen regionaler Konzentration von Industrien und Innovationsraten offensichtlich ist, so sind auf breiter Front empirische Ergebnisse zum Nachweis des Zusammenhangs von Innovationsraten und Clusterprozessen eher rar. Statistisch lassen sich Innovationen häufig gar nicht in Clustern verorten, weil sie von den Hauptniederlassungen großer Konzerne und nicht im Cluster angemeldet werden." Wissenschaftlich, so der Clusterexperte weiter, habe man zwar generelle Vorstellungen darüber, dass Cluster gegenüber Einzelkämpfern positive Ausstrahlungseffekte erzeugten. Implizites Wissen wird eher in der Nähe denn über die Distanz geteilt. Aber über harte Zahlen und wie genau man diese Effekte erziele, existierten jedoch erstaunlich wenig Erkenntnisse. Einig sei man sich jedoch, dass Cluster letztlich die Wettbewerbsfähigkeit einer Region erhöhen, konstatiert Prof. Kirchgeorg. Gerade deshalb seien das Monitoring und die Evaluation von Clusterprozessen so wichtig. Laut des HHL-Professors können man in diesem Zusammenhang drei Ebenen unterscheiden: "Cluster erhalten vom Staat Fördermittel. Wie werden sie eingesetzt? Gemanagt werden die wirtschaftlichen Verbünde häufig von einem Manager. Was genau ist ein gutes Clustermanagement? Zudem gibt es Unternehmen in den Cluster, die Zeit und Ressourcen investieren. Welchen konkreten Nutzen bringt es dem einzelnen Unternehmen?" Ein gutes Controlling muss laut des Clusterexperten auf diesen Ebenen ansetzen und hier bestimmte Kennziffern ("KPI") wie beispielsweise die "Innovations-", "Ausbildungs-" oder auch "Zufriedenheitsrate" generieren. Durch ein gelungenes Controlling, so Prof. Kirchgeorg, der in der Vergangenheit bereits den Aufbau des mitteldeutschen Automobil-Clusters begleitet sowie das Controlling der Cluster der Stadt Leipzig durchgeführt hat, könne die Wettbewerbsfähigkeit eines Clusters gesteigert werden. "Je besser ein Cluster die positiven Ausstrahlungseffekte hinbekommt, desto erfolgreicher ist es", resümiert der Clusterexperte. Zur Professionalisierung des Clustermanagements hat auch eine 2009 gestartete Initiative "European Cluster Excellence" beigetragen.

Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg und sein Kollege Prof. Dr. Wilhelm Althammer vertreten die HHL Leipzig Graduate School of Management in dem renommierten internationalen Microeconomics of Competitiveness (MOC)-Netzwerk. Thematisch geht es hier um neueste Entwicklungen im Bereich der Cluster- und Wettbewerbsforschung. Gegründet wurde das MOC-Netzwerk von Prof. Michael E. Porter, PhD, an der Harvard Business School. Einmal jährlich, jeweils im Dezember, treffen sich Wissenschaftler von über 90 Universitäten aus der ganzen Welt an der Harvard Business School zum Erfahrungsaustausch unter Leitung von Prof. Porter. Regelmäßig wird in diesem Rahmen auch das beste wissenschaftliche Paper aus allen weltweit eingereichten Arbeiten ausgezeichnet. Im Jahr 2010 ging der Preis an die HHL-Studenten aus dem Masterprogramm in Management (M.Sc.) für ihren Report zum Thema "Analysis of Israel's Biotechnology Cluster". 2008 hat die HHL als erste deutsche Hochschule den Harvard-Professor und Leiter des "Institute for Strategy and Competitiveness" Prof. Michael E. Porter, PhD, mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet und unterstreicht dadurch ihre enge Verbindung zu seinem Werk.

Die HHL Leipzig Graduate School of Management ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der traditionsreichsten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. Das Studienangebot umfasst Voll- und Teilzeit-Master in Management- sowie MBA-Programme, ein Promotionsstudium sowie Executive Education. Die HHL ist akkreditiert durch AACSB International.
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Die HHL ist eine universitäre Einrichtung und zählt zu den führenden internationalen Business Schools. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Raum ist die Ausbildung leistungsfähiger, verantwortungsbewusster und unternehmerisch denkender Führungspersönlichkeiten. Neben der internationalen Ausrichtung spielt die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden.
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