Fehlstart statt intelligenter Starthilfe
- Pressemitteilung der Firma VCD - Verkehrsclub Deutschland, 16.05.2011
Pressemitteilung vom: 16.05.2011 von der Firma VCD - Verkehrsclub Deutschland aus Berlin
Kurzfassung: VCD kritisiert Empfehlungen der Plattform Elektromobilität Berlin, 16.05.2011: Der ökologische Verkehrsclub VCD weist die Empfehlungen des zweiten Be-richts der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), der heute an die Bundesregierung ...
[VCD - Verkehrsclub Deutschland - 16.05.2011] Fehlstart statt intelligenter Starthilfe
VCD kritisiert Empfehlungen der Plattform Elektromobilität
Berlin, 16.05.2011: Der ökologische Verkehrsclub VCD weist die Empfehlungen des zweiten Be-richts der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), der heute an die Bundesregierung übergeben wurde, entschieden zurück.
*Diese Empfehlungen sind nicht geeignet, den Verkehr durch die intelligente Nutzung der Elekt-romobilität umweltverträglicher zu gestalten", so Kerstin Haarmann, Bundesgeschäftsführerin des VCD. *Sie stellen das zwangsläufige Ergebnis dar, welches man erhält, wenn man die betroffene Automobil- und Strombranche relativ ungestört von externer Expertise ihren Subventionsbedarf für bislang unterlassene Investitionen selbst zusammenschreiben lässt."
Die NPE war von der Bundesregierung eingesetzt worden, um den Klimaschutz im Verkehr durch die beschleunigte Markteinführung von Elektrofahrzeugen voranzubringen und um Deutschland zum Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Die Kommission war überwiegend mit Industrievertretern besetzt, zu denen sich wenige Vertreter aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft gesellten, unter ihnen der VCD. Der Bericht der NPE fordert bis 2014 mindestens 220 Millionen Euro staatlicher Subventionen für Elektroautos nebst mehreren Milliarden für die Forschungsförderung. Da Elektroautos nach Berechnungen der NPE bis zu 9000 Euro teurer sein können als Autos mit konventionellem Antrieb, werden zudem zinsgünstige Darlehen, Sonderabschreibungen, Steuervorteile und eine Bevorzugung bei der Benutzung von Busspuren und beim Parken gefordert.
*Diese Empfehlungen sind ein Griff in die Mottenkiste der Subventionsinstrumente", so Kerstin Haarmann. *Es ist ein Fehler, bei Innovationsförderung ausschließlich innerhalb bestehender Systeme zu denken. Deutschlands Alleinstellungsmerkmal, die flächendeckende Präsenz von Erneuerbaren Energien im Stromnetz, hätte zu einer frühzeitigen Förderung der Speicherfunktion von Elektroautos führen müssen. Es ist ein Fiasko, das sich ein entsprechender Vorschlag von Mitgliedern der Unterarbeitsgruppe Netzintegration nicht durchgesetzt hat und stattdessen auf einer einzigen Seite im Anhang des Berichts abgehandelt wird. Die frühzeitige Weiterentwicklung der Speicherfunktion von Elektroautos wäre ein komparativer weltweiter Wettbewerbsvorteil anstatt des gängigen Subventionswettlaufs um Kaufprämien und Steuervorteile."
Der VCD kritisiert außerdem die einseitige Besetzung des Lenkungskreises der NPE, dem kein Vertreter der Zivilgesellschaft angehörte sowie die einseitige und nicht transparente Arbeitsweise der NPE. *Der Lenkungskreis legte mehrfach Einzelmaßnahmen und Themen fest, noch bevor die Unterarbeitsgruppen entsprechende Vorschläge unterbreiten und diskutieren konnten" so Kerstin Haarmann. *Der Verband der Deutschen Automobilindustrie hatte bereits zuvor Stellung genommen, obwohl er gar nicht Mitglied der entsprechenden Arbeitsgruppe war. Auch die Ausrichtung der Terminierung einzelner Arbeitsgruppensitzungen am Genfer Autosalon illustriert das Selbstverständnis der NPE als interne Veranstaltung der Autoindustrie."
Der VCD begrüßt dagegen die von ihm geforderte Integration des intermodalen Gedankens in die zukünftigen Modellprojekte, im Bericht »Schaufenster« genannt. Nur wenn Elektromobilität nicht allein auf die Autoelektromobilität, das heißt einen Austausch der Antriebsarten, konzentriert werde, sondern in ein intelligentes intermodales System aus Nahverkehr und Zweiradmobilität eingebettet werde, führe dies zu einem zukunftsfähigen umweltverträglichen Verkehr.
Bei Rückfragen:
Simon Walter, VCD-Pressestelle * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse@vcd.org* www.vcd.org
VCD kritisiert Empfehlungen der Plattform Elektromobilität
Berlin, 16.05.2011: Der ökologische Verkehrsclub VCD weist die Empfehlungen des zweiten Be-richts der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE), der heute an die Bundesregierung übergeben wurde, entschieden zurück.
*Diese Empfehlungen sind nicht geeignet, den Verkehr durch die intelligente Nutzung der Elekt-romobilität umweltverträglicher zu gestalten", so Kerstin Haarmann, Bundesgeschäftsführerin des VCD. *Sie stellen das zwangsläufige Ergebnis dar, welches man erhält, wenn man die betroffene Automobil- und Strombranche relativ ungestört von externer Expertise ihren Subventionsbedarf für bislang unterlassene Investitionen selbst zusammenschreiben lässt."
Die NPE war von der Bundesregierung eingesetzt worden, um den Klimaschutz im Verkehr durch die beschleunigte Markteinführung von Elektrofahrzeugen voranzubringen und um Deutschland zum Leitanbieter und Leitmarkt für Elektromobilität zu machen. Die Kommission war überwiegend mit Industrievertretern besetzt, zu denen sich wenige Vertreter aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft gesellten, unter ihnen der VCD. Der Bericht der NPE fordert bis 2014 mindestens 220 Millionen Euro staatlicher Subventionen für Elektroautos nebst mehreren Milliarden für die Forschungsförderung. Da Elektroautos nach Berechnungen der NPE bis zu 9000 Euro teurer sein können als Autos mit konventionellem Antrieb, werden zudem zinsgünstige Darlehen, Sonderabschreibungen, Steuervorteile und eine Bevorzugung bei der Benutzung von Busspuren und beim Parken gefordert.
*Diese Empfehlungen sind ein Griff in die Mottenkiste der Subventionsinstrumente", so Kerstin Haarmann. *Es ist ein Fehler, bei Innovationsförderung ausschließlich innerhalb bestehender Systeme zu denken. Deutschlands Alleinstellungsmerkmal, die flächendeckende Präsenz von Erneuerbaren Energien im Stromnetz, hätte zu einer frühzeitigen Förderung der Speicherfunktion von Elektroautos führen müssen. Es ist ein Fiasko, das sich ein entsprechender Vorschlag von Mitgliedern der Unterarbeitsgruppe Netzintegration nicht durchgesetzt hat und stattdessen auf einer einzigen Seite im Anhang des Berichts abgehandelt wird. Die frühzeitige Weiterentwicklung der Speicherfunktion von Elektroautos wäre ein komparativer weltweiter Wettbewerbsvorteil anstatt des gängigen Subventionswettlaufs um Kaufprämien und Steuervorteile."
Der VCD kritisiert außerdem die einseitige Besetzung des Lenkungskreises der NPE, dem kein Vertreter der Zivilgesellschaft angehörte sowie die einseitige und nicht transparente Arbeitsweise der NPE. *Der Lenkungskreis legte mehrfach Einzelmaßnahmen und Themen fest, noch bevor die Unterarbeitsgruppen entsprechende Vorschläge unterbreiten und diskutieren konnten" so Kerstin Haarmann. *Der Verband der Deutschen Automobilindustrie hatte bereits zuvor Stellung genommen, obwohl er gar nicht Mitglied der entsprechenden Arbeitsgruppe war. Auch die Ausrichtung der Terminierung einzelner Arbeitsgruppensitzungen am Genfer Autosalon illustriert das Selbstverständnis der NPE als interne Veranstaltung der Autoindustrie."
Der VCD begrüßt dagegen die von ihm geforderte Integration des intermodalen Gedankens in die zukünftigen Modellprojekte, im Bericht »Schaufenster« genannt. Nur wenn Elektromobilität nicht allein auf die Autoelektromobilität, das heißt einen Austausch der Antriebsarten, konzentriert werde, sondern in ein intelligentes intermodales System aus Nahverkehr und Zweiradmobilität eingebettet werde, führe dies zu einem zukunftsfähigen umweltverträglichen Verkehr.
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Über VCD - Verkehrsclub Deutschland:
Als gemeinnütziger Verein setzt sich der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik ein. Das einfache Credo lautet: Wir machen uns stark für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität!
Zukunftsfähige Verkehrspolitik ist für den VCD nicht nur auf ein einziges Verkehrsmittel fixiert, sondern setzt auf eine intelligente Kombination und das sinnvolle Miteinander aller Arten von Mobilität. Dabei arbeitet der VCD auf zwei unterschiedlichen Ebenen:
Zum einen berät der VCD als Fach- und Lobbyverband Unternehmen, arbeitet mit Forschungsinstituten zusammen, initiiert innovative Projekte, nimmt Einfluss auf Politik und Wirtschaft, setzt Themen auf die Agenda, begleitet Gesetzgebungsprozesse und leistet Politikberatung.
Zum anderen gibt der VCD als Mitglieder- und Verbraucherverband VerkehrsteilnehmerInnen eine Stimme, unabhängig davon wie sie unterwegs sind. Er versteht sich als Interessensvertretung für alle umweltbewussten mobilen Menschen.
Firmenkontakt:
Bei Rückfragen:
Simon Walter, VCD-Pressestelle * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse@vcd.org * www.vcd.org
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