11.09.2017 11:20 Uhr in Kultur & Kunst von Wal- und Delfinschutz-Forum gUG (WDSF)
Delfintherapievermittler verklagt Tierschützer
Kurzfassung: (Mynewsdesk) Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) befasst sich seit Jahren mit dem Thema Delfintherapie und in diesem Zusammenhang mit dem Missbrauch von Delfinen in Gefangenschaft. Der Düsseldorfer Delfintherapievermittler "dolphin aid e.V.“ hat das WDSF nun wegen seiner kritischen Stellungnahme über ihn, veröffentlicht auf der WDSF-Homepage, verklagt. Prozesstermin ist am Mittwoch, 20. September 2017, um 11:30 ...
[Wal- und Delfinschutz-Forum gUG (WDSF) - 11.09.2017] (Mynewsdesk) Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) befasst sich seit Jahren mit dem Thema Delfintherapie und in diesem Zusammenhang mit dem Missbrauch von Delfinen in Gefangenschaft. Der Düsseldorfer Delfintherapievermittler "dolphin aid e.V.“ hat das WDSF nun wegen seiner kritischen Stellungnahme über ihn, veröffentlicht auf der WDSF-Homepage, verklagt. Prozesstermin ist am Mittwoch, 20. September 2017, um 11:30 Uhr vor dem Landgericht Köln.
Die Vorwürfe in der über 75-seitigen Klageschrift von "dolphin aid" gegen das WDSF reichen von der Veröffentlichung von angeblichen Unwahrheiten, über Verletzungen des Unternehmenspersönlichkeitsrechts bis hin zu möglichen strafbaren Handlungen. Den Streitwert vor Gericht hat "dolphin aid" mit 210.000 Euro beantragt.
Das WDSF beruft sich als gemeinnützig anerkannte Tierschutzorganisation auf das Recht auf freie Meinungsäußerung und der Darstellung von wahren Tatsachenbehauptungen. Kritische Darstellungen zu "dolphin aid" seien auf der WDSF-Internetseite durch Verlinkungen zu Medienveröffentlichungen und Aussagen von betroffenen Eltern behinderter Kinder bewiesen. Auch das WDR-Fernsehen hätte den Verein in einem Beitrag, den das WDSF veröffentlichte, massiv kritisiert.
In der Klageerwiderung stellt das WDSF fest, dass die "dolphin aid“-Gründerin, Kirsten Kuhnert, inzwischen einen gut dotierten Beratervertrag bei dem Therapiezentrum auf Curacao übernommen habe, zu dem der Verein die Eltern mit ihren behinderten Kindern für recht viel Geld vermittele. Auch soll ein Wuppertaler Reisebüro als Vollmitglied von "dolphin aid e.V.“ Provisionen für vermittelte Reisen kassiert haben, was der Verein bestreitet. Der WDR hatte berichtet, dass Spenden an den Verein teilweise erst auf Anmahnung von Eltern bei betroffenen Kindern richtig verbucht worden seien. Reisekosten des Vorstands von "dolphin aid“ und von Mitarbeitern sollen aus Spendengeldern finanziert worden sein.
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Der Verein dolphin aid ist bei einigen Kritikern dafür bekannt, dass er schon mal mit einstweiligen Verfügungen oder Unterlassungserklärungen gegen sie vorgeht. Das WDSF ist froh, dass es nun einen öffentlichen Prozess gibt, der hoffentlich über die Hintergründe des unserer Meinung nach fragwürdigen Vereins einiges aufdeckt. Die kommerzielle Verwendung von Delfinen für die Delfintherapie ist in unseren Augen ein Missbrauch der freiheitsliebenden Meeressäuger.“
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Die Vorwürfe in der über 75-seitigen Klageschrift von "dolphin aid" gegen das WDSF reichen von der Veröffentlichung von angeblichen Unwahrheiten, über Verletzungen des Unternehmenspersönlichkeitsrechts bis hin zu möglichen strafbaren Handlungen. Den Streitwert vor Gericht hat "dolphin aid" mit 210.000 Euro beantragt.
Das WDSF beruft sich als gemeinnützig anerkannte Tierschutzorganisation auf das Recht auf freie Meinungsäußerung und der Darstellung von wahren Tatsachenbehauptungen. Kritische Darstellungen zu "dolphin aid" seien auf der WDSF-Internetseite durch Verlinkungen zu Medienveröffentlichungen und Aussagen von betroffenen Eltern behinderter Kinder bewiesen. Auch das WDR-Fernsehen hätte den Verein in einem Beitrag, den das WDSF veröffentlichte, massiv kritisiert.
In der Klageerwiderung stellt das WDSF fest, dass die "dolphin aid“-Gründerin, Kirsten Kuhnert, inzwischen einen gut dotierten Beratervertrag bei dem Therapiezentrum auf Curacao übernommen habe, zu dem der Verein die Eltern mit ihren behinderten Kindern für recht viel Geld vermittele. Auch soll ein Wuppertaler Reisebüro als Vollmitglied von "dolphin aid e.V.“ Provisionen für vermittelte Reisen kassiert haben, was der Verein bestreitet. Der WDR hatte berichtet, dass Spenden an den Verein teilweise erst auf Anmahnung von Eltern bei betroffenen Kindern richtig verbucht worden seien. Reisekosten des Vorstands von "dolphin aid“ und von Mitarbeitern sollen aus Spendengeldern finanziert worden sein.
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Der Verein dolphin aid ist bei einigen Kritikern dafür bekannt, dass er schon mal mit einstweiligen Verfügungen oder Unterlassungserklärungen gegen sie vorgeht. Das WDSF ist froh, dass es nun einen öffentlichen Prozess gibt, der hoffentlich über die Hintergründe des unserer Meinung nach fragwürdigen Vereins einiges aufdeckt. Die kommerzielle Verwendung von Delfinen für die Delfintherapie ist in unseren Augen ein Missbrauch der freiheitsliebenden Meeressäuger.“
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