Jedem zweiten Berliner ist Netzpolitik im Parteiprogramm wichtig

Kurzfassung: (Mynewsdesk) Wie informieren sich die Berliner vor der Bundestagswahl über die Parteiprogramme? Wie wichtig ist ihnen dabei die Netzpolitik? Wie hoch das Interesse an politischer Partizipation über das Internet? Die repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von media:net berlinbrandenburg hat Berliner vor der Bundestagswahl nach ihren Informationsquellen und ihrer Einstellung zu digitaler Demokratie befragt.

Berliner, die sich bewusst über die aktuelle Bundestagswahl und den Wahlkampf ...
[media:net berlinbrandenburg e.V. - 13.09.2017] (Mynewsdesk) Wie informieren sich die Berliner vor der Bundestagswahl über die Parteiprogramme? Wie wichtig ist ihnen dabei die Netzpolitik? Wie hoch das Interesse an politischer Partizipation über das Internet? Die repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag von media:net berlinbrandenburg hat Berliner vor der Bundestagswahl nach ihren Informationsquellen und ihrer Einstellung zu digitaler Demokratie befragt.

Berliner, die sich bewusst über die aktuelle Bundestagswahl und den Wahlkampf informieren möchten, nutzen mehrheitlich das Fernsehen (82 Prozent) oder das Internet (73 Prozent) gefolgt von Tageszeitungen oder persönlichen Gespräche. Bei der gezielten Informationssuche zu Inhalten der Wahlprogramme, liegt das Internet auf dem ersten Platz (67 Prozent). Das interaktive Wahltool „Wahl-O-Mat“ nutzen 58 Prozent.

Bezüglich der Rolle des Internet in der Politik sind 62 Prozent der Meinung, dass das Internet die Möglichkeit einer aktiveren und stärkeren Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen für die Bürger bietet. Dabei ist etwa jedem zweiten Berliner (49 Prozent) das digitale Programm beziehungsweise die Netzpolitik der Parteien wichtig. Meinungsunterschiede zeigen sich vor allem in Alter und Bildungsgrad der Befragten: Berliner mit einem mittleren oder höheren Bildungsabschluss messen der Rolle des Internets in der Politik insgesamt einen größeren Stellenwert bei als formal niedriger Gebildete. Insgesamt ist jedoch die Mehrheit der Meinung, dass das Thema Internet und die Netzpolitik von der nächsten Bundesregierung stärker als bisher berücksichtigt werden muss.

Geht es um die politische Partizipation der Bürger, hätten 64 Prozent der Berliner grundsätzlich gerne die Möglichkeit, sie über das Internet an der politischen Entscheidungsfindung zu beteiligen. Vor allem Männer zwischen 30 und 59 Jahren zeigen sich hier am interessiertesten. Tatsächlich genutzt haben solche Partizipationsmöglichkeiten bereits 63 Prozent der Befragten. Dabei hat sich jeder zweite Berliner schon einmal an sogenannten E-Petitionen oder Online-Petitionen aus Bundes- oder Landesebene beteiligt.

Die Möglichkeiten des Internets, sich am Wahlkampf zu beteiligen, wird bislang vergleichsweise wenig in Anspruch genommen. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 Prozent) gab an, bisher noch keine dieser Möglichkeiten im Internet genutzt zu haben, um sich am Wahlkampf zu beteiligen. Die am häufigsten genutzte Beteiligungsform ist mit 27 Prozent das Bewerten politischer Inhalte in sozialen Netzwerken wie Facebook mit dem „Gefällt-mir“-Button oder das Teilen der Inhalte mit anderen. Dies betrifft vor allem die jüngere Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren. Dort wurde diese Möglichkeit überdurchschnittlich oft genutzt (43 Prozent).

Bei der repräsentativen Umfrage des Meinungsinstitutes forsa im Auftrag des media:net berlinbrandenburg wurden 1.007 Berliner befragt.

Die gesamte Umfrage finden Sie beigefügt als PDF-Dokument.


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