Delfintherapievermittler dolphin aid geht in die Berufung gegen das Wal- und Delfinschutz-Forum

Kurzfassung: (Mynewsdesk) Im Oktober vergangenen Jahres unterlag der Düsseldorfer Delfintherapievermittler „dolphin aid“ vor dem Landgericht Köln (AZ 28 O368/16) mit einer Klage gegen das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) in 20 Klagepunkten. Am Donnerstag, den 07.06.2018 um 11.30 Uhr, findet vor dem OLG Köln die Berufungsverhandlung statt.

Das WDSF kritisiert auf seiner Homepage die Delfintherapie als „Missbrauch der ...
[Wal- und Delfinschutz-Forum gUG (WDSF) - 04.06.2018] (Mynewsdesk) Im Oktober vergangenen Jahres unterlag der Düsseldorfer Delfintherapievermittler „dolphin aid“ vor dem Landgericht Köln (AZ 28 O368/16) mit einer Klage gegen das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) in 20 Klagepunkten. Am Donnerstag, den 07.06.2018 um 11.30 Uhr, findet vor dem OLG Köln die Berufungsverhandlung statt.

Das WDSF kritisiert auf seiner Homepage die Delfintherapie als „Missbrauch der sensiblen Meeressäuger“ in Gefangenschaft. Die Spendengala von „dolphin aid“ im Düsseldorfer InterContinental-Hotel bezeichnet das WDSF als „alljährliche Abzocke“. Nachdem die „dolphin aid“-Botschafter Howard Carpendale und Hugo Egon Balder dem WDSF mitgeteilt hatten, dass sie ihren Status bei dem Delfintherapievermittler schon vor Jahren aufgegeben hätten, „dolphin aid“ die Promis aber weiterhin als Botschafter benannnt hätte, sprach das WDSF von einem „Missbrauch für das Sponsoring von Delfintherapien“. Balder begründete seinen Botschafter-Ausstieg gegenüber dem WDSF mit dem kommerziellen Missbrauch der Delfine bei den Delfintherapien. In der RTL-Sendung „Mario Barth deckt auf …“ hatte sich auch Balder für die Freiheit der Delfine ausgesprochen. Der Schauspieler Ralf Moeller teilte dem WDSF im letzten November ebenfalls mit, dass er nicht mehr als Botschafter bei „dolphin aid“ dazugehöre.

Das Landgericht Köln hatte in seinem Urteil festgestellt, dass „dolphin aid“ gegen das WDSF keinen Unterlassungsanspruch hinsichtlich der streitgegenständlichen Äußerungen habe. „dolphin aid“ müsse sich Kritik gefallen lassen und die kritischen Inhalte der WDSF-Homepage über den Delfintherapievermittler seien bewiesen zutreffend. Das WDSF hat das Urteil des LG Köln mit den Streitpunkten auf seiner Homepage veröffentlicht.

Gegründet wurde der Verein „dolphin aid“ von Kirsten Kuhnert im Jahr 1995. Kuhnert hat 2008 als bezahlte Programmdirektorin in das Management des Delfintherapiezentrums "Curacao Dolphin Therapy Center" (CDTC) gewechselt, wohin auch Spendengelder von „dolphin aid" fließen, und ist gleichzeitig als Vorstandsmitglied bei „dolphin aid e.V.“ ausgestiegen. Gleichwohl blieb sie weiterhin stimmberechtigtes Vollmitglied des Vereins, so das WDSF.?

„dolphin aid“ begründet seine Berufung vor dem OLG Köln damit, dass „das erstinstanzliche Urteil des Landgericht Köln auf mehreren Rechtsverletzungen“ beruhe und das WDSF sich nicht auf die Meinungsfreiheit des Grundgesetzes berufen könne.


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