27.06.2018 12:30 Uhr in Hobby & Unterhaltung von Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
Neues Informationsblatt der Deutschen Alzheimer Gesellschaft: Alle 100 Sekunden erkrankt in Deutschland ein Mensch an Demenz
Kurzfassung: (Mynewsdesk) Berlin, 27. Juni 2018. In Deutschland leben gegenwärtig rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Jahr für Jahr treten mehr als 300.000 Neuerkrankungen auf. Infolge der demografischen Veränderungen kommt es zu weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter den bereits Erkrankten. Aus diesem Grund nimmt die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zu. Sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt, ...
[Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz - 27.06.2018] (Mynewsdesk) Berlin, 27. Juni 2018. In Deutschland leben gegenwärtig rund 1,7 Millionen Menschen mit Demenz. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Jahr für Jahr treten mehr als 300.000 Neuerkrankungen auf. Infolge der demografischen Veränderungen kommt es zu weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter den bereits Erkrankten. Aus diesem Grund nimmt die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zu. Sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt, wird sich nach Vorausberechnungen der Bevölkerungsentwicklung die Krankenzahl bis zum Jahr 2050 auf rund 3 Millionen erhöhen. Dies entspricht einem mittleren Anstieg der Zahl der Erkrankten um 40.000 pro Jahr oder um mehr als 100 pro Tag. In der älteren Bevölkerung ohne deutsche Staatsangehörigkeit gibt es etwa 48.000 Erkrankte. Die Zahl der Menschen mit Demenz, die noch nicht das 65. Lebensjahr erreicht haben, beträgt mehr als 25.000.
Diese Zahlen sind Ergebnisse einer Neuberechnung, die der Epidemiologe Dr. Horst Bickel von der Technischen Universität München für die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) vorgenommen hat. Alle zwei Jahre berechnet er auf der Basis aktueller Bevölkerungsdaten die wichtigsten Zahlen zu Demenzerkrankungen für die DAlzG. Die Ergebnisse werden dann in einem Informationsblatt auf der Internetseite der DAlzG zum kostenlosen Download angeboten.
In den vergangenen Jahren haben unterschiedliche Studien darauf hingewiesen, dass die Zahl der Erkrankten in den westlichen Ländern nicht so stark steigen wird wie befürchtet. Die Ursache dafür wird vor allem in verbesserten Lebensbedingungen gesehen: Eine bessere Bildung, eine gesündere Lebensweise sowie die frühzeitige Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen soll mehr Menschen vor Demenz schützen. Andere Studien widersprechen dieser optimistischen Einschätzung, unter anderem weil die steigende Anzahl von Menschen mit Übergewicht und Diabetes diese positiven Effekte zunichte machen könnte. Sowohl Übergewicht als auch Diabetes gelten als Risikofaktoren für eine Demenz.
„Derzeit ist noch unklar, ob sich der rückläufige Trend bestätigt“, sagt Dr. Horst Bickel „in jedem Fall aber werden die demographischen Veränderungen dafür sorgen, dass die Krankenzahl in den nächsten Jahrzehnten nicht sinkt“.
Monika Kaus, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, sagte dazu: „Alle 100 Sekunden erkrankt in Deutschland jemand an Demenz. Hinter dieser abstrakten Zahl stehen menschliche Schicksale. Wer schon einmal einem Menschen mit Demenz begegnet ist, kann nachvollziehen, was die Erkrankung für den Einzelnen und seine Familie bedeutet. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen brauchen mehr Hilfe und Unterstützung.“
Download-Link: Informationsblatt 1: Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen (PDF)
Diese Pressemitteilung wurde via Mynewsdesk versendet. Weitere Informationen finden Sie im Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz
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Diese Zahlen sind Ergebnisse einer Neuberechnung, die der Epidemiologe Dr. Horst Bickel von der Technischen Universität München für die Deutsche Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) vorgenommen hat. Alle zwei Jahre berechnet er auf der Basis aktueller Bevölkerungsdaten die wichtigsten Zahlen zu Demenzerkrankungen für die DAlzG. Die Ergebnisse werden dann in einem Informationsblatt auf der Internetseite der DAlzG zum kostenlosen Download angeboten.
In den vergangenen Jahren haben unterschiedliche Studien darauf hingewiesen, dass die Zahl der Erkrankten in den westlichen Ländern nicht so stark steigen wird wie befürchtet. Die Ursache dafür wird vor allem in verbesserten Lebensbedingungen gesehen: Eine bessere Bildung, eine gesündere Lebensweise sowie die frühzeitige Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen soll mehr Menschen vor Demenz schützen. Andere Studien widersprechen dieser optimistischen Einschätzung, unter anderem weil die steigende Anzahl von Menschen mit Übergewicht und Diabetes diese positiven Effekte zunichte machen könnte. Sowohl Übergewicht als auch Diabetes gelten als Risikofaktoren für eine Demenz.
„Derzeit ist noch unklar, ob sich der rückläufige Trend bestätigt“, sagt Dr. Horst Bickel „in jedem Fall aber werden die demographischen Veränderungen dafür sorgen, dass die Krankenzahl in den nächsten Jahrzehnten nicht sinkt“.
Monika Kaus, 1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, sagte dazu: „Alle 100 Sekunden erkrankt in Deutschland jemand an Demenz. Hinter dieser abstrakten Zahl stehen menschliche Schicksale. Wer schon einmal einem Menschen mit Demenz begegnet ist, kann nachvollziehen, was die Erkrankung für den Einzelnen und seine Familie bedeutet. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen brauchen mehr Hilfe und Unterstützung.“
Download-Link: Informationsblatt 1: Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen (PDF)
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Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz, Susanna Saxl
Friedrichstr. 236, 10969 Berlin, -
Tel.: 030 - 259 37 95 12; http://shortpr.com/dpoyef
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