Thomas Cook streicht Loro Parque und SeaWorld - andere Reiseveranstalter uneinig

Kurzfassung: (Mynewsdesk) Ab Sommer 2019 wird der Reiseveranstalter Thomas Cook keine Programme mehr anbieten in denen Orcas in Gefangenschaft gehalten werden. Das Unternehmen hatte vor 18 Monate eine eigene strenge Tierschutzrichtlinie verabschiedet und jetzt entschieden, diese nochmals zu erweitern. Demnach werden ab dem nächsten Sommer keine Tickets mehr für SeaWorld und den Loro Parque verkauft, wie der Veranstalter jetzt auch dem Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) bestätigte.

Die großen ...
[Wal- und Delfinschutz-Forum gUG (WDSF) - 13.08.2018] (Mynewsdesk) Ab Sommer 2019 wird der Reiseveranstalter Thomas Cook keine Programme mehr anbieten in denen Orcas in Gefangenschaft gehalten werden. Das Unternehmen hatte vor 18 Monate eine eigene strenge Tierschutzrichtlinie verabschiedet und jetzt entschieden, diese nochmals zu erweitern. Demnach werden ab dem nächsten Sommer keine Tickets mehr für SeaWorld und den Loro Parque verkauft, wie der Veranstalter jetzt auch dem Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) bestätigte.

Die großen Reiseveranstalter TUI, Thomas Cook und DER Touristik orientieren sich bei der Einhaltung von Tierschutzanforderungen ihrer Reiseangebote an der Richtlinie des britischen Reiseverbandes ABTA. Die Einhaltung der strengen Richtlinie wird durch unabhängige Audits überprüft. Die Mindeststandards der ABTA Global Welfare-Richtlinien, die sämtliche von angeschlossenen Reiseunternehmen angebotene Tierattraktionen betreffen, regeln unter anderem eine artgerechte Unterbringung, Hygiene, Verpflegung und tierärztliche Versorgung.

Das Management von Thomas Cook schreibt dem WDSF jetzt: „Thomas Cook hat nun entschieden, seine eigene Tierschutzrichtlinie zu erweitern und alle Tierattraktionen mit Orcas bis Sommer 2019 aus dem Programm zu nehmen. Die Regelung für Orcas gilt zusätzlich, also über die Erfüllung der ABTA-Richtlinien hinaus.“

TUI Deutschland, Österreich und Schweiz will die Themenparks SeaWorld und Loro Parque selbst weiterhin im Programm lassen, aber auf die Bewerbung von Delfin- und Orca-Shows weltweit verzichten, wie mit dem WDSF in einer Kooperationsvereinbarung bereits im Jahr 2014 beschlossen wurde.

Schauinsland Reisen sowie alltours stoppten in Abstimmung mit dem WDSF aus Tierschutzgründen ebenfalls weltweit die Bewerbung von Delfin- und Orca-Shows. In Kooperation mit allen anderen großen deutschen Reiseveranstaltern konnte durch das WDSF erreicht werden, dass keines der Delfinarien in der Türkei, Ägypten, Dubai und vormals in Tunesien aufgrund von Haltungsmängeln mehr angeboten wird.

Die Veranstalter von DER Touristik haben angekündigt, bis 2020 sukzessive alle Angebote mit direktem Kontakt zu Wildtieren aus ihren Programmen zu entfernen. Dabei bezieht sich das Unternehmen auf Angebote wie Elefantenreiten, Delfinschwimmen, aber auch Spaziergänge mit Löwen, Bärenshows oder Stierkämpfe.

FTI Touristik, der viertgrößte deutsche Reiseveranstalter, hatte bereits im Jahr 2013 eine Vereinbarung mit dem WDSF getroffen, dass sie auf die Bewerbung von Delfin- und Walshows in Freizeitparks und Hotels in allen Katalogen verzichtet, weil „die Delfnshows für die intelligenten Meeressäuger eine Qual sind“, so das Unternehmen. Das WDSF verlieh FTI daraufhin das Prädikat „delfinfreundlich“. Im Katalog für Teneriffa ab 2015 hieß es jedoch erneut bei FTI mit Fotos der Orca-Show im Loro Parque: "Erleben sie die einzigartige OrcaOcean Show und lassen Sie sich von der Kraft der 6 Wale beeindrucken. ... Bewundern Sie die intelligenten Delfine." Das WDSF entzog FTI daraufhin umgehend das verliehene Prädikat.


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