17.10.2018 13:10 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS)
100 Jahre Tarifautonomie - BdS bekennt sich zur Tarifbindung
Kurzfassung: (Mynewsdesk) Das in dieser Woche begangene Jubiläum „100 Jahre Tarifautonomie“ nimmt der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) zum Anlass, sich einmal mehr deutlich zur Sozialpartnerschaft und Tarifbindung zu bekennen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte in seiner Festrede anlässlich der Feierlichkeiten in Berlin die Sozialpartnerschaft von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Davon profitiere Deutschland vor allen Dingen in Krisenzeiten. Zugleich mahnte er, ...
[Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) - 17.10.2018] (Mynewsdesk) Das in dieser Woche begangene Jubiläum „100 Jahre Tarifautonomie“ nimmt der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS) zum Anlass, sich einmal mehr deutlich zur Sozialpartnerschaft und Tarifbindung zu bekennen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte in seiner Festrede anlässlich der Feierlichkeiten in Berlin die Sozialpartnerschaft von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften. Davon profitiere Deutschland vor allen Dingen in Krisenzeiten. Zugleich mahnte er, einen neuen Anlauf zu nehmen, diese Partnerschaft weiterhin zu stärken.
Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante nutzte den gemeinsamen Festakt der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), um in zahlreichen Gesprächen dieses Bekenntnis zu erneuern und zu stärken. „Die über 850 Mitgliedsunternehmen des BdS unterliegen alle der zwingenden Tarifbindung. Wir sind verlässlicher Sozialpartner. Wir tragen zu 100% zur Tarifbindung von 115.000 Beschäftigten der Branche bei. Wir übernehmen Verantwortung“, so Belegante.
Heute seien laut BDA-Präsident Ingo Kramer lediglich noch 30% aller Unternehmen unmittelbar tarifgebunden. „Da sich viele Unternehmen an Tarifverträgen orientieren, sind zwar für 75 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland Tarifverträge Grundlage der Arbeitsbedingungen. Aber die Entwicklung ist rückläufig“, so Kramer in einem FAZ-Interview. Belegante sieht gerade aufgrund dieser Entwicklungen erhebliches Potential für ihren Verband und dessen Expertise im Bereich Tarifverhandlungen und Tarifautonomie. Zunehmenden Eingriffen seitens des Staates in Bereichen der Lohnfindung erteilte die BdS-Hauptgeschäftsführerin eine klare Absage: „Wir als Branchenverband und auch unsere Branchengewerkschaft NGG haben das Ohr an der Basis. Wir kennen die Branche und können die spezifischen Herausforderungen besser regeln, als dies durch staatliche Interventionen jemals möglich wäre.“ Gerade die vollständige und flächendeckende Tarifbindung der BdS-Mitglieder zeige den Erfolg und den funktionierenden Ausgleich zwischen den Branchenkennern. Die Sozialpartnerschaft mit der Branchengewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bezeichnete Belegante als sehr zielorientiert: „Wir streiten hart in der Sache, respektieren unsere gegenseitigen Positionen und beide Seiten sind gewillt, zu einem fairen Kompromiss im Sinne von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu kommen“. Dies sei in der Vergangenheit immer gelungen und auch für zukünftig stattfindende Tarifverhandlungen geht Belegante von diesem Willen aus.
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Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante nutzte den gemeinsamen Festakt der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), um in zahlreichen Gesprächen dieses Bekenntnis zu erneuern und zu stärken. „Die über 850 Mitgliedsunternehmen des BdS unterliegen alle der zwingenden Tarifbindung. Wir sind verlässlicher Sozialpartner. Wir tragen zu 100% zur Tarifbindung von 115.000 Beschäftigten der Branche bei. Wir übernehmen Verantwortung“, so Belegante.
Heute seien laut BDA-Präsident Ingo Kramer lediglich noch 30% aller Unternehmen unmittelbar tarifgebunden. „Da sich viele Unternehmen an Tarifverträgen orientieren, sind zwar für 75 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland Tarifverträge Grundlage der Arbeitsbedingungen. Aber die Entwicklung ist rückläufig“, so Kramer in einem FAZ-Interview. Belegante sieht gerade aufgrund dieser Entwicklungen erhebliches Potential für ihren Verband und dessen Expertise im Bereich Tarifverhandlungen und Tarifautonomie. Zunehmenden Eingriffen seitens des Staates in Bereichen der Lohnfindung erteilte die BdS-Hauptgeschäftsführerin eine klare Absage: „Wir als Branchenverband und auch unsere Branchengewerkschaft NGG haben das Ohr an der Basis. Wir kennen die Branche und können die spezifischen Herausforderungen besser regeln, als dies durch staatliche Interventionen jemals möglich wäre.“ Gerade die vollständige und flächendeckende Tarifbindung der BdS-Mitglieder zeige den Erfolg und den funktionierenden Ausgleich zwischen den Branchenkennern. Die Sozialpartnerschaft mit der Branchengewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bezeichnete Belegante als sehr zielorientiert: „Wir streiten hart in der Sache, respektieren unsere gegenseitigen Positionen und beide Seiten sind gewillt, zu einem fairen Kompromiss im Sinne von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu kommen“. Dies sei in der Vergangenheit immer gelungen und auch für zukünftig stattfindende Tarifverhandlungen geht Belegante von diesem Willen aus.
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