Junge Kollegen, alte Kollegen: Gleichberechtigt gelingt der Mix am besten

  • Pressemitteilung der Firma Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung - DGUV, 18.05.2011
Pressemitteilung vom: 18.05.2011 von der Firma Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung - DGUV aus Berlin-Mitte

Kurzfassung: Repräsentative Umfrage der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) unter 2000 Beschäftigten - Die besten Noten bekommen kleine Unternehmen 18.05.2011 Teamarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Arbeitswelt: Über 70 Prozent der ...

[Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung - DGUV - 18.05.2011] Junge Kollegen, alte Kollegen: Gleichberechtigt gelingt der Mix am besten


Repräsentative Umfrage der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) unter 2000 Beschäftigten - Die besten Noten bekommen kleine Unternehmen

18.05.2011

Teamarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Arbeitswelt: Über 70 Prozent der Deutschen arbeiten regelmäßig im Team - nahezu 60 Prozent von ihnen mit Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichen Alters. Wenn Beschäftigte Altersunterschiede in ihrem Team stark wahrnehmen und Diskriminierung erleben, hat das negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Das hat eine Analyse des iga-Barometers - einer repräsentativen Telefonbefragung der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) unter 2.000 Beschäftigten - ergeben.

Bei der Umfrage haben Beschäftigte unterschiedlicher Betriebsgrößen teilgenommen. Hier hatten die kleinen Unternehmen die Nase vorn. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichten weniger häufig von Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen aufgrund des Alters als die in größeren Unternehmen. Sie weisen im Durchschnitt auch einen besseren Gesundheitszustand auf als die Beschäftigten in mittelständischen und Großunternehmen.

Die meisten Vorurteile gegenüber Älteren zeigen sich in der Gruppe der jüngeren Mitarbeiter (unter 20 bis 40 Jahre alt). Mit zunehmendem Alter verändert sich die Einschätzung von altersgemischten Teams: Die Wertschätzung nimmt zu. Frauen nehmen diese Unterschiede weniger stark wahr als Männer. Sie haben weniger Vorurteile und sehen eher die positiven Effekte altersgemischter Gruppen.

Unternehmen sollten also die Zusammenarbeit in altergemischten Teams nicht dem Zufall überlassen. Sie können dafür sorgen, dass Mitarbeiter aller Altersstufen sich wohl fühlen und konstruktiv zusammen arbeiten.

Der Schlüssel liegt in einer guten Führung und kontinuierlichen Begleitung der Teams. Die Autoren des iga-Barometers haben dazu folgende Empfehlungen aus den Ergebnissen ihrer Befragung herausgefiltert: Es ist wichtig:

- die Bedeutung von Altersunterschieden im Team zu verringern, zum Beispiel durch eine gleichmäßige Besetzung über alle Altersspannen hinweg
- allgemeinen Vorurteilen durch ehrliche Kommunikation über die Veränderung der Leistungsfähigkeit im Alter entgegenzuwirken
- Diskriminierungen aufgrund des Alters nicht zuzulassen, sondern junge und ältere Mitarbeiter zum Beispiel bei Fortbildungen und in ihrer persönlichen Weiterentwicklung gleich zu behandeln
- darauf zu achten, dass das Arbeitsumfeld gesundheitsförderlich gestaltet ist. Das ist für jüngere und ältere Mitarbeiter wichtig, denn es beeinflusst Motivation und Gesundheit
- grundsätzlich eine Wertschätzung der Kompetenzen jedes Alters zu vermitteln.

In Zeiten des demografischen Wandels ist es für jeden Betrieb entscheidend, das Miteinander aller Generationen am Arbeitsplatz so zu gestalten, dass es möglichst wenig Reibungsverluste gibt. Altersgemischte Teams bieten viele Chancen für eine fruchtbare Zusammenarbeit, müssen jedoch gut organisiert sein.

Friedrichs, M., Jungmann, F., Liebermann, S., Lück, P., Schmidt, K.H., Wegge, J.
Wolters, J. (2011). iga-Barometer 3. Welle 2010. Einschätzungen der Erwerbsbevölkerung zum Stellenwert der Arbeit, zum Gesundheitsverhalten, zum subjektiven Gesundheitszustand und zu der Zusammenarbeit in altersgemischten Teams. iga-Report 21.

Sie finden die Studie unter www.iga-info.de.

Initiative Gesundheit und Arbeit
In der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) kooperieren gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung. Ziel der Initiative ist es, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren durch Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung vorzubeugen. Getragen wird iga vom BKK Bundesverband, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, dem AOK-Bundesverband und dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek).




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