Siemens setzt drei Weltrekorde mit zukunftsweisender Kraftwerkstechnik
- Pressemitteilung der Firma Siemens AG, 19.05.2011
Pressemitteilung vom: 19.05.2011 von der Firma Siemens AG aus München
Kurzfassung: Mit mehr als 60 Prozent Wirkungsgrad und größter Betriebsflexibilität setzt Siemens Weltrekordmarken bei GuD-Kraftwerken Zehn Jahre nach Start des ambitionierten Innovationsprogramms für die neue Gasturbinengeneration hat Siemens im Kraftwerk ...
[Siemens AG - 19.05.2011] Siemens setzt drei Weltrekorde mit zukunftsweisender Kraftwerkstechnik
Mit mehr als 60 Prozent Wirkungsgrad und größter Betriebsflexibilität setzt Siemens Weltrekordmarken bei GuD-Kraftwerken
Zehn Jahre nach Start des ambitionierten Innovationsprogramms für die neue Gasturbinengeneration hat Siemens im Kraftwerk Irsching 4 mit der Gasturbine der H-Klasse einen Weltrekord in Sachen Wirkungsgrad erreicht: Bei einer Leistung von 578 Megawatt (MW) hat Siemens im Testlauf mit einem Wirkungsgrad von 60,75 Prozent die angepeilte Effizienzbestmarke "oberhalb von 60 Prozent" deutlich übertroffen. Damit schreibt das Unternehmen Technikgeschichte. Die neue Gasturbine von Siemens ist für 400 MW im reinen Gasturbinenbetrieb und 600 MW im Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Betrieb ausgelegt. Eine einzige Turbine des Modells SGT5-8000H könnte im GuD-Betrieb eine Großstadt wie Berlin mit 3,5 Millionen Einwohnern versorgen, und das bei einem Gasverbrauch, der pro erzeugter Kilowattstunde rund ein Drittel unter dem Durchschnitt der installierten GuD-Kraftwerke liegt. Somit sinken auch die Kohlendioxid-Emissionen (CO2) um ein Drittel. "Das sind historische Dimensionen und globale Rekordwerte", sagte Michael Süß, CEO des Siemens-Sektors Energy. Siemens hat dabei nicht nur alle bisherigen Rekorde in Bezug auf Leistung sowie Wirkungsgrad in den Schatten gestellt, sondern auch in puncto Betriebsflexibilität.
"Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Windkraft- und Solaranlagen den Anteil fluktuierender Einspeisung ins Netz stetig erhöhen, sind ausgleichende, schnell reagierende Großkraftwerke für die Stabilität im Stromnetz ganz entscheidend. Unser zukunftsweisendes Kraftwerk zeigt eindrucksvoll, dass Klimaschutz und kostengünstige Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen Hand in Hand gehen können", erklärte Süß. Die neue Anlage der H-Klasse kann im Betrieb die Anforderung nach zusätzlicher oder auch reduzierter Leistung schnell erfüllen. So können mehr als 500 MW in nur einer halben Stunde bereitgestellt und die Leistung im Betrieb um 35 MW pro Minute variiert werden.
Möglich wird diese Spitzenleistung durch ein perfektes Zusammenspiel von innovativer Gasturbinentechnik und den auf hohe Temperaturen und hohen Druck optimierten Schlüsselkomponenten der gesamten Anlage. Jede Turbine besteht aus mehr als 7.000 Einzelteilen und wiegt in der 50-Hertz-Variante mit 440 Tonnen so viel wie ein vollgetankter Airbus A380. Im Inneren der Brennkammer herrschen bis zu 1.500 Grad Celsius und die Spitzen der Turbinenschaufeln erreichen mit mehr als 1.700 Kilometern pro Stunde (km/h) Schallgeschwindigkeit. Der Buchstabe "H" steht in der Gasturbinentechnik für die aktuell höchste Leistungs- und Effizienzklasse.
"Das Kraftwerk Irsching 4 ist ein Paradebeispiel für die Klima schonende und flexible Energieversorgung von morgen", sagte Klaus Hammer, Leiter für Gas- und Dampfturbinen Kraftwerke bei E.ON. "Hocheffiziente und flexible Gaskraftwerke wie Irsching 4 und auch die 2010 ans Netz gegangene Anlage Irsching 5 tragen erheblich zum Ausgleich der schwankenden Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz bei und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit in Deutschland", ergänzte Hammer.
Mehr als 750 Siemens-Mitarbeiter, darunter 250 Ingenieure, waren an der Entwicklung der neuen Gasturbine und des neuen GuD-Kraftwerks beteiligt. Über 500 Millionen Euro hat Siemens in die Entwicklung, in den Bau und den Betrieb der Prototypanlage im bayerischen Irsching investiert. Eineinhalb Jahre lang hatte das Unternehmen die Gasturbine in eigener Regie "auf Herz und Nieren" dort getestet. Ab Mitte 2009 wurde die Gasturbinenanlage nach erfolgreichem Probebetrieb mit einem von Siemens patentierten Benson-Abhitzedampferzeuger und einer Siemens-Hochtemperatur-Dampfturbine für 600°C nachgerüstet und zu dem effizientesten GuD-Kraftwerk der Welt ausgebaut. Nach dem jetzt begonnenen Probebetrieb wird E.ON Irsching 4 noch in diesem Sommer in den kommerziellen Betrieb nehmen.
Neben der GuD-Anlage Irsching 4 hat Siemens sechs der neuen Gasturbinen in der 60-Hz-Version an einen Energieversorger in Florida verkauft. Die ersten Maschinen für diesen Auftrag werden ab 2012 ausgeliefert. Zudem erhielt Siemens aus Korea einen Auftrag zum Bau eines weiteren schlüsselfertigen Einwellen-GuD-Kraftwerks, bei dem die 60-Hz-Version der neuen Gasturbine zum Einsatz kommen wird. Die Anlage soll 2013 in Betrieb gehen.
Hocheffiziente GuD-Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart; das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
Media Relations: Alfons Benzinger
Telefon: +49 9131 18-7034
E-Mail: alfons.benzinger@siemens.com
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Deutschland
Informationsnummer: EFP201105.064d wp
Mit mehr als 60 Prozent Wirkungsgrad und größter Betriebsflexibilität setzt Siemens Weltrekordmarken bei GuD-Kraftwerken
Zehn Jahre nach Start des ambitionierten Innovationsprogramms für die neue Gasturbinengeneration hat Siemens im Kraftwerk Irsching 4 mit der Gasturbine der H-Klasse einen Weltrekord in Sachen Wirkungsgrad erreicht: Bei einer Leistung von 578 Megawatt (MW) hat Siemens im Testlauf mit einem Wirkungsgrad von 60,75 Prozent die angepeilte Effizienzbestmarke "oberhalb von 60 Prozent" deutlich übertroffen. Damit schreibt das Unternehmen Technikgeschichte. Die neue Gasturbine von Siemens ist für 400 MW im reinen Gasturbinenbetrieb und 600 MW im Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Betrieb ausgelegt. Eine einzige Turbine des Modells SGT5-8000H könnte im GuD-Betrieb eine Großstadt wie Berlin mit 3,5 Millionen Einwohnern versorgen, und das bei einem Gasverbrauch, der pro erzeugter Kilowattstunde rund ein Drittel unter dem Durchschnitt der installierten GuD-Kraftwerke liegt. Somit sinken auch die Kohlendioxid-Emissionen (CO2) um ein Drittel. "Das sind historische Dimensionen und globale Rekordwerte", sagte Michael Süß, CEO des Siemens-Sektors Energy. Siemens hat dabei nicht nur alle bisherigen Rekorde in Bezug auf Leistung sowie Wirkungsgrad in den Schatten gestellt, sondern auch in puncto Betriebsflexibilität.
"Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Windkraft- und Solaranlagen den Anteil fluktuierender Einspeisung ins Netz stetig erhöhen, sind ausgleichende, schnell reagierende Großkraftwerke für die Stabilität im Stromnetz ganz entscheidend. Unser zukunftsweisendes Kraftwerk zeigt eindrucksvoll, dass Klimaschutz und kostengünstige Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen Hand in Hand gehen können", erklärte Süß. Die neue Anlage der H-Klasse kann im Betrieb die Anforderung nach zusätzlicher oder auch reduzierter Leistung schnell erfüllen. So können mehr als 500 MW in nur einer halben Stunde bereitgestellt und die Leistung im Betrieb um 35 MW pro Minute variiert werden.
Möglich wird diese Spitzenleistung durch ein perfektes Zusammenspiel von innovativer Gasturbinentechnik und den auf hohe Temperaturen und hohen Druck optimierten Schlüsselkomponenten der gesamten Anlage. Jede Turbine besteht aus mehr als 7.000 Einzelteilen und wiegt in der 50-Hertz-Variante mit 440 Tonnen so viel wie ein vollgetankter Airbus A380. Im Inneren der Brennkammer herrschen bis zu 1.500 Grad Celsius und die Spitzen der Turbinenschaufeln erreichen mit mehr als 1.700 Kilometern pro Stunde (km/h) Schallgeschwindigkeit. Der Buchstabe "H" steht in der Gasturbinentechnik für die aktuell höchste Leistungs- und Effizienzklasse.
"Das Kraftwerk Irsching 4 ist ein Paradebeispiel für die Klima schonende und flexible Energieversorgung von morgen", sagte Klaus Hammer, Leiter für Gas- und Dampfturbinen Kraftwerke bei E.ON. "Hocheffiziente und flexible Gaskraftwerke wie Irsching 4 und auch die 2010 ans Netz gegangene Anlage Irsching 5 tragen erheblich zum Ausgleich der schwankenden Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz bei und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Versorgungssicherheit in Deutschland", ergänzte Hammer.
Mehr als 750 Siemens-Mitarbeiter, darunter 250 Ingenieure, waren an der Entwicklung der neuen Gasturbine und des neuen GuD-Kraftwerks beteiligt. Über 500 Millionen Euro hat Siemens in die Entwicklung, in den Bau und den Betrieb der Prototypanlage im bayerischen Irsching investiert. Eineinhalb Jahre lang hatte das Unternehmen die Gasturbine in eigener Regie "auf Herz und Nieren" dort getestet. Ab Mitte 2009 wurde die Gasturbinenanlage nach erfolgreichem Probebetrieb mit einem von Siemens patentierten Benson-Abhitzedampferzeuger und einer Siemens-Hochtemperatur-Dampfturbine für 600°C nachgerüstet und zu dem effizientesten GuD-Kraftwerk der Welt ausgebaut. Nach dem jetzt begonnenen Probebetrieb wird E.ON Irsching 4 noch in diesem Sommer in den kommerziellen Betrieb nehmen.
Neben der GuD-Anlage Irsching 4 hat Siemens sechs der neuen Gasturbinen in der 60-Hz-Version an einen Energieversorger in Florida verkauft. Die ersten Maschinen für diesen Auftrag werden ab 2012 ausgeliefert. Zudem erhielt Siemens aus Korea einen Auftrag zum Bau eines weiteren schlüsselfertigen Einwellen-GuD-Kraftwerks, bei dem die 60-Hz-Version der neuen Gasturbine zum Einsatz kommen wird. Die Anlage soll 2013 in Betrieb gehen.
Hocheffiziente GuD-Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart; das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
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Über Siemens AG:
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik.
461.000 Mitarbeiter entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und erbringen maßgeschneiderte Dienstleistungen.
In über 190 Ländern unterstützt das vor mehr als 155 Jahren gegründete Unternehmen seine Kunden mit innovativen Techniken und umfassendem Know-how bei der Lösung ihrer geschäftlichen und technischen Aufgaben.
Der Konzern ist auf den Gebieten Information and Communications, Automation and Control, Power, Transportation, Medical und Lighting tätig. Im Geschäftsjahr 2005 (zum 30. September) betrug der Umsatz 75,445 Mrd. EUR und der Gewinn nach Steuern 2,248 Mrd. EUR.
Firmenkontakt:
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