Deutsche Windenergieforscher kooperieren in nationalem Verbund

  • Pressemitteilung der Firma BINE Informationsdienst, 20.05.2011
Pressemitteilung vom: 20.05.2011 von der Firma BINE Informationsdienst aus Bonn

Kurzfassung: Zum "Nationalen Forschungsverbund Windenergie" haben sich ForWind, das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover, Bremen, und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) ...

[BINE Informationsdienst - 20.05.2011] Deutsche Windenergieforscher kooperieren in nationalem Verbund


Zum "Nationalen Forschungsverbund Windenergie" haben sich ForWind, das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover, Bremen, und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) zusammengeschlossen. Das gaben die Institute im Rahmen des "Leibniz Zukunftsdialogs" zum Thema "Wie kommt der Wind ins Netz?" gestern an der Universität Hannover bekannt.

"Die Bündelung der gemeinsamen Forschungskompetenzen ermöglicht die optimale Nutzung von Synergien sowie die Lösung schwieriger Probleme in effektiver und effizienter Weise", erklärte ForWind-Geschäftsführer Dr. Stephan Barth. In dem neuen Forschungsverbund sind mehr als 430 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 35 Instituten und Forschungseinrichtungen tätig. Dabei können sie auf eine umfassende Forschungsinfrastruktur für Grundlagen und anwendungsorientierte Untersuchungen zurückgreifen. Beispiele sind ein Supercomputer für Strömungssimulationen, der weltgrößte Wellenkanal oder ein einmaliger Teststand für Rotorblätter bis 90 m Länge. "Das sind ideale Voraussetzungen für einen Forschungsverbund, der im Bereich der Windenergie in Deutschland einmalig ist", sagte Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter, Leiter des Fraunhofer IWES. Mit dem Zusammenschluss decken ForWind und IWES nahezu das gesamte Spektrum der Windenergietechnik ab – von der Energiemeteorologie über das Rotorblatt bis zum Antriebsstrang, von der Gondel über die Tragstruktur bis zum Baugrund.

Ein aktuelles Vorhaben des "Nationalen Forschungsverbunds Windenergie" ist die Bewerbung "WindPowerCluster" im Spitzenclusterwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), die ForWind und IWES gemeinsam mit der Windenergie Agentur WAB organisieren. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre haben ForWind, IWES und WAB über 300 Forschungseinrichtungen und Windenergiebetriebe der Nordwest-Region zu einem komplexen Wirtschafts- und Forschungsnetzwerk verwoben.

Windenergie 2020

Das erste gemeinsame Programm des "Nationalen Forschungsverbunds Windenergie" ist die Forschungsinitiative "Windenergie 2020". Sie will die Ziele der Bundesregierung umsetzen, 35 Prozent der Elektrizität bis 2020 aus regenerativen Energien zu gewinnen. Windenergie bildet die tragende Säule dieses Vorhabens. Damit steht die Windenergiebranche in Deutschland vor gewaltigen Herausforderungen: So muss die Windenergie sinnvoll in ein nachhaltiges Energieversorgungskonzept integriert werden. Die Technologie muss zuverlässig und international wettbewerbsfähig sein, und die neuen Windparks müssen umweltverträglich und im Konsens mit den betroffenen Anwohnern errichtet und betrieben werden. "Der Nationale Forschungsverbund Windenergie wird in seiner Arbeit alles daran setzen, die Forschung im Bereich der Windenergie voranzutreiben und Deutschland als eines der wichtigsten Länder für die Windenergie zu etablieren", so Barth und Reuter.

Auftakt der Kongressreihe "Leibniz Zukunftsdialog"

Mit der Frage "Wie kommt der Wind ins Netz?" hat die gemeinsame Kongressreihe der Deutschen Messe AG und der Leibniz Universität Hannover begonnen. Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft diskutierten beim ersten "Leibniz Zukunftsdialog" Themen rund um die Offshore-Windenergie. Insgesamt kamen rund 100 Teilnehmer zu der Tagung in das Convention Center auf dem hannoverschen Messegelände. Die Teilnehmer vertieften einerseits die aktuellen Herausforderungen und Erfahrungen mit den bestehenden Windparks im Meer sowie der damit einhergehenden Entwicklung von Logistik, Technik und Tragstrukturen. Zum zweiten ging es um die Netzintegration sowie die Herausforderungen für künftige Stromnetze und lokale Energieversorger.

Die "Leibniz Zukunftsdialoge" haben das Ziel, die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu fördern und den Standort Hannover nachhaltig zu positionieren. Dazu gehören die Verbesserung der Zusammenarbeit der norddeutschen Länder im Bereich von Wissenschaft und Forschung, die Unterstützung in der Vorbereitung von Institutionen übergreifenden Forschungsanträgen in der Exzellenzinitiative und im Spitzencluster-Wettbewerb, die Stärkung der wissenschaftlichen Schwerpunkte in Niedersachsen und die Vermarktung des Wissenschaftsstandortes Niedersachsen. Die Leibniz Universität Hannover koordiniert dieses neue Veranstaltungsformat, die Deutsche Messe AG verantwortet die gesamte Organisation.


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