Greenpeace: BDI betreibt Strompreis-Panikmache
- Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 24.05.2011
Pressemitteilung vom: 24.05.2011 von der Firma Greenpeace aus Hamburg
Kurzfassung: Laut Gutachten kaum Unternehmen von Strompreiserhöhungen betroffen Ein von der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace vorgelegtes Gutachten zeigt auf, dass nur ganz wenige Unternehmen in Deutschland von einer eventuellen Erhöhung der ...
[Greenpeace - 24.05.2011] Greenpeace: BDI betreibt Strompreis-Panikmache
Laut Gutachten kaum Unternehmen von Strompreiserhöhungen betroffen
Ein von der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace vorgelegtes Gutachten zeigt auf, dass nur ganz wenige Unternehmen in Deutschland von einer eventuellen Erhöhung der Strompreise negativ betroffen wären. Selbst energieintensive Sektoren wie Elektrostahlerzeugung, Papier, Karton und Pappe werden laut dem Gutachten keine Wettbewerbsnachteile davontragen. Lediglich bei der Herstellung von beispielsweise Aluminium würde eine Strompreiserhöhung von zehn Prozent zu einer Gesamtkostenerhöhung von vier Prozent führen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatte hingegen heute in Berlin wieder vor einer Belastung der Industrie durch Strompreiserhöhungen gewarnt. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, bei der Unterstützung der energieintensiven Industrie in Zukunft mehr Augenmaß walten zu lassen, um die Kosten für die restliche deutsche Wirtschaft in Grenzen zu halten.
""Der Lärm, den der BDI um die Energiewende macht, steht in keinem Verhältnis zu den angeblichen Belastungen, die die Industrie durch die Energiewende tragen muss"", sagt Thomas Breuer, der Leiter des Klima- und Energiebereichs bei Greenpeace. ""In Wirklichkeit profitiert die deutsche Wirtschaft von Atomausstieg und Energiewende. Selbst wenn es überhaupt zu höheren Strompreisen kommen sollte, wird Deutschland allein durch die Investitionen in die Energiewende in den nächsten Jahren wirtschaftlich besser dastehen als heute.""
Förderung energieintensiver Industrie muss sich am tatsächlichen Bedarf orientieren Das im Auftrag von Greenpeace vom Institut für Zukunfts-Energie-Systeme erarbeitete Gutachten zeigt auf, dass die sogenannte energieintensive Industrie schon heute zahlreiche Vorteile durch verschiedene Ausnahmeregelungen und Umverteilungsmechanismen im Stromsektor genießt. Greenpeace kritisiert, dass diese Regelungen nicht spezifisch genug sind. So wird nach Ansicht der Umweltschutzorganisation nicht sichergestellt, dass die Förderung nur bei den Unternehmen ankommt, die sie wirklich benötigen. ""Durch die jetzigen Mechanismen tragen letztendlich die privaten Verbraucher und der weitaus größte Teil der deutschen Wirtschaft die Kosten für eine handvoll Unternehmen, ohne dass geklärt ist, dass die die Unterstützung wirklich brauchen. Das muss sich ändern"", erklärt Breuer. Greenpeace fordert für die Neuregelung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG), dass nur Unternehmen gefördert werden, die wirklich einen hohen Anteil der Stromkosten an den Gesamtkosten zu tragen haben und im internatonalen Wettbewerb stehen.
Ein Teil der energieintensiven Industrie wie die chemische, die metallverarbeitende und die Zementindustrie profitieren sogar direkt von der Energiewende, weil sie bei Gebäudeisolierung, Windkraftanlagenbau und dem Ausbau der Stromnetze wichtige Produkte zuliefern. ""Mit seiner Panikmache geht es dem BDI zur Zeit nur darum, Sonderregelungen auszuhandeln, mit der einige wenige Unternehmen der energieintensiven Industrie ihre Gewinne steigern können. Um wirkliche Wettbewerbssicherung geht es ihm in den meisten Fällen nicht"", so Breuer.
Kontakt:
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg
presse@greenpeace.de
Telefon: 040/30618 -340 oder -341
Fax: 040/30618-160
Laut Gutachten kaum Unternehmen von Strompreiserhöhungen betroffen
Ein von der unabhängigen Umweltschutzorganisation Greenpeace vorgelegtes Gutachten zeigt auf, dass nur ganz wenige Unternehmen in Deutschland von einer eventuellen Erhöhung der Strompreise negativ betroffen wären. Selbst energieintensive Sektoren wie Elektrostahlerzeugung, Papier, Karton und Pappe werden laut dem Gutachten keine Wettbewerbsnachteile davontragen. Lediglich bei der Herstellung von beispielsweise Aluminium würde eine Strompreiserhöhung von zehn Prozent zu einer Gesamtkostenerhöhung von vier Prozent führen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatte hingegen heute in Berlin wieder vor einer Belastung der Industrie durch Strompreiserhöhungen gewarnt. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, bei der Unterstützung der energieintensiven Industrie in Zukunft mehr Augenmaß walten zu lassen, um die Kosten für die restliche deutsche Wirtschaft in Grenzen zu halten.
""Der Lärm, den der BDI um die Energiewende macht, steht in keinem Verhältnis zu den angeblichen Belastungen, die die Industrie durch die Energiewende tragen muss"", sagt Thomas Breuer, der Leiter des Klima- und Energiebereichs bei Greenpeace. ""In Wirklichkeit profitiert die deutsche Wirtschaft von Atomausstieg und Energiewende. Selbst wenn es überhaupt zu höheren Strompreisen kommen sollte, wird Deutschland allein durch die Investitionen in die Energiewende in den nächsten Jahren wirtschaftlich besser dastehen als heute.""
Förderung energieintensiver Industrie muss sich am tatsächlichen Bedarf orientieren Das im Auftrag von Greenpeace vom Institut für Zukunfts-Energie-Systeme erarbeitete Gutachten zeigt auf, dass die sogenannte energieintensive Industrie schon heute zahlreiche Vorteile durch verschiedene Ausnahmeregelungen und Umverteilungsmechanismen im Stromsektor genießt. Greenpeace kritisiert, dass diese Regelungen nicht spezifisch genug sind. So wird nach Ansicht der Umweltschutzorganisation nicht sichergestellt, dass die Förderung nur bei den Unternehmen ankommt, die sie wirklich benötigen. ""Durch die jetzigen Mechanismen tragen letztendlich die privaten Verbraucher und der weitaus größte Teil der deutschen Wirtschaft die Kosten für eine handvoll Unternehmen, ohne dass geklärt ist, dass die die Unterstützung wirklich brauchen. Das muss sich ändern"", erklärt Breuer. Greenpeace fordert für die Neuregelung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG), dass nur Unternehmen gefördert werden, die wirklich einen hohen Anteil der Stromkosten an den Gesamtkosten zu tragen haben und im internatonalen Wettbewerb stehen.
Ein Teil der energieintensiven Industrie wie die chemische, die metallverarbeitende und die Zementindustrie profitieren sogar direkt von der Energiewende, weil sie bei Gebäudeisolierung, Windkraftanlagenbau und dem Ausbau der Stromnetze wichtige Produkte zuliefern. ""Mit seiner Panikmache geht es dem BDI zur Zeit nur darum, Sonderregelungen auszuhandeln, mit der einige wenige Unternehmen der energieintensiven Industrie ihre Gewinne steigern können. Um wirkliche Wettbewerbssicherung geht es ihm in den meisten Fällen nicht"", so Breuer.
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Über Greenpeace:
Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.
Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.
Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.
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