Weltgesundheitsversammlung in Genf verabschiedet von Deutschland eingebrachte Resolution zu sozialer Absicherung im Krankheitsfall

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 24.05.2011
Pressemitteilung vom: 24.05.2011 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin

Kurzfassung: "Jedes Jahr treiben medizinische Be­handlungs­kosten mehr als 100 Millionen Menschen welt­weit in die Armut, weil sie nicht gegen Krank­heit ab­ge­sichert sind. Der Zu­gang zu be­zahl­barer Ge­sund­heits­ver­sor­gung ist daher ein ...

[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 24.05.2011] Weltgesundheitsversammlung in Genf verabschiedet von Deutschland eingebrachte Resolution zu sozialer Absicherung im Krankheitsfall


"Jedes Jahr treiben medizinische Be­handlungs­kosten mehr als 100 Millionen Menschen welt­weit in die Armut, weil sie nicht gegen Krank­heit ab­ge­sichert sind. Der Zu­gang zu be­zahl­barer Ge­sund­heits­ver­sor­gung ist daher ein wirk­samer Schutz vor Ver­armung und gleich­zeitig eine Grund­vor­aus­setzung für wirt­schaft­liche Ent­wick­lung und sozialen Frieden." Dies erklärte Gudrun Kopp, Par­la­ment­arische Staats­sekretärin im Bundes­mini­sterium für wirt­schaft­liche Zu­sammen­arbeit und Ent­wicklung, anlässlich der heutigen Ver­ab­schiedung der von Deutschland ein­ge­brachten Re­so­lution zu Ge­sund­heits­system­finanzierung und all­gemeiner Ab­siche­rung im Krank­heits­fall bei der 64. Welt­ge­sund­heits­ver­sammlung der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation (WHO) in Genf.

"Die Stärkung von Gesundheitssystemen auf der Grundlage sozial gerechter und nachhaltiger Finanzierungsstrukturen ist un­er­lässlich für weitere Erfolge bei den Millenniumsentwicklungszielen. Mit der Resolution werden die Mitgliedsstaaten und die Ge­ne­ral­direk­torin der WHO aufgefordert, ent­sprech­ende Strategien, Aktivitäten und Maßnahmen zu entwickeln, die den weltweiten Ausbau von Kranken­ver­siche­rungs­me­cha­nis­men beschleunigen. Wir beraten und unterstützen unsere Partner­länder bei dieser wichtigen Aufgabe, wobei uns die Verbesserung der Mutter-Kind-Gesundheit ein besonderes Anliegen ist", betonte Gudrun Kopp.

"Für die Sicherstellung des Zugangs für alle Bürgerinnen und Bürger zu angemessener Gesundheitsversorgung gibt es keine Patentlösung. Der Aufbau sozialer Sicherungssysteme kann nur erfolgreich und nachhaltig sein, wenn er die historischen, kul­tu­rellen und sozioökonomischen Gegebenheiten berücksichtigt. Dabei müssen Reformanstrengungen im Ge­sund­heits­wesen eine sozial ausgewogene, nach­haltige Finanzierung mit effizientem Res­sourcen­ein­satz und guter Ver­sorgungs­qualität verbinden", erklärt die Parlamentarische Staats­sekretärin beim Bundes­minister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz, MdB.

Die Generaldirektorin der WHO, Dr. Margret Chan, dankte in ihrer Eröffnungsrede der deutschen Bundesregierung für die Gast­ge­ber­rolle bei der Ver­öffent­lichung des aktuellen Welt­ge­sundheits­berichts – der wichtigsten Veröffentlichung der WHO – im November vergangenen Jahres in Berlin. Der Welt­ge­sund­heits­bericht 2010 mit dem Titel "Health Systems Financing – the path to universal coverage" thematisiert die zentrale Rolle von fairen und nachhaltigen Fi­nan­zierungs­struk­turen für Ge­sund­heits­systeme. Mehr als 35 Gesundheitsminister aus der ganzen Welt kamen im November 2010 in Berlin auf Initiative des Bundes­mini­steriums für Gesundheit und des Bundes­mi­ni­ste­riums für wirt­schaft­liche Zu­sammen­arbeit und Ent­wicklung zusammen, um zu diskutieren, wie dieser Teufels­kreis von Armut und Krankheit durch angemessene soziale Absicherung im Krankheitsfall über­wunden werden kann.

Deutschland als das Land mit der weltweit längsten Erfahrung in der Einführung und Ausweitung eines Kranken­ver­siche­rungs­systems, bringt diese Expertise bereits umfassend in die Netz­werke der WHO ein und berät zahlreiche Entwicklungs- und Schwellenländer. So ist Deutschland auch Gründungsmitglied der Initiative "Providing for Health" (P4H), die im Verbund mit WHO, ILO, Weltbank, Frankreich, Schweiz, Spanien und Deutschland Beratung für Partnerländer im Thema bereitstellt, erläuterte die Parlamentarische Staats­sekretärin beim Bundes­minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gudrun Kopp.

Die Weltgesundheitsversammlung ist das höchste Ent­schei­dungs­organ der WHO. Jährlich im Mai kommen Ver­treterinnen und Ver­treter aller 193 Mitgliedsstaaten zusammen, um inhaltliche, or­ga­ni­sa­torische und finanzielle Weichenstellungen vorzunehmen.


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