Schwesig: Das Thema Kindesmissbrauch darf nicht zu den Akten gelegt werden
- Pressemitteilung der Firma SPD, 24.05.2011
Pressemitteilung vom: 24.05.2011 von der Firma SPD aus Berlin
Kurzfassung: Zur Vorstellung des Abschlussberichts der Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann, erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende, die Ministerin für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, ...
[SPD - 24.05.2011] Schwesig: Das Thema Kindesmissbrauch darf nicht zu den Akten gelegt werden
Zur Vorstellung des Abschlussberichts der Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann, erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende, die Ministerin für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig:
Vor etwas mehr als einem Jahr hat Christine Bergmann ihre Arbeit aufgenommen und die Anlaufstelle für Betroffene gegründet, wo seitdem mehr als 15.000 Anrufe und Briefe eingegangen sind. Viele Betroffene haben ihr Schweigen gebrochen und den Mut aufgebracht, über das Erlebte zu sprechen. Sie haben damit in erheblichem Maße dazu beigetragen, das Thema der Gewalt und Misshandlung von Kindern und Jugendlichen in Institutionen und in der Familie weiter zu enttabuisieren. Der von Christine Bergmann eingeleitete Aufarbeitungsprozess ist daher von hohem Wert - nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für unsere Gesellschaft insgesamt. Die SPD setzt sich deshalb dafür ein, dass die Arbeit der Unabhängigen Beauftragen dauerhaft weitergeführt werden kann und nicht – wie bisher geplant – im Herbst 2011 ausläuft. Das Thema Kindesmissbrauch darf mit der heutigen Vorstellung des Berichtes nicht zu den Akten gelegt werden! Auch unsere Gesellschaft muss Verantwortung für das Leid der Betroffenen übernehmen.
Die SPD spricht sich ganz klar und grundsätzlich für eine einheitliche Entschädigung der Opfer aus. Es muss ein einheitliches Hilfsmodell für alle Opfergruppen geben – unabhängig davon, ob ihnen das Leid in einer Institution oder in der Familie widerfahren ist, ob sie aus Ost- oder aus Westdeutschland stammen.
Neben der Entschädigung und der Verlängerung von Verjährungsfristen brauchen wir vor allem ein enges Netz an Beratungs- und Therapieangeboten. Von zentraler Bedeutung ist aber auch eine bessere Prävention sowie ein umfassender Kinder- und Jugendschutz. Die SPD wird sich deshalb für ein gutes Bundeskinderschutzgesetz einsetzen, das die Prävention ausbaut und bundeseinheitliche Standards, verlässliche Strukturen sowie eine nachhaltige Finanzierung des Kinderschutzes sicherstellt.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands Parteivorstand
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Telefon (030) 25991-300, FAX (030) 25991-507
Herausgeberin: Andrea Nahles
Redaktion: Tobias Dünow
e-mail: pressestelle@spd.de
http://www.spd.de
http://www.meinespd.net/
Zur Vorstellung des Abschlussberichts der Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann, erklärt die stellvertretende SPD-Vorsitzende, die Ministerin für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig:
Vor etwas mehr als einem Jahr hat Christine Bergmann ihre Arbeit aufgenommen und die Anlaufstelle für Betroffene gegründet, wo seitdem mehr als 15.000 Anrufe und Briefe eingegangen sind. Viele Betroffene haben ihr Schweigen gebrochen und den Mut aufgebracht, über das Erlebte zu sprechen. Sie haben damit in erheblichem Maße dazu beigetragen, das Thema der Gewalt und Misshandlung von Kindern und Jugendlichen in Institutionen und in der Familie weiter zu enttabuisieren. Der von Christine Bergmann eingeleitete Aufarbeitungsprozess ist daher von hohem Wert - nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für unsere Gesellschaft insgesamt. Die SPD setzt sich deshalb dafür ein, dass die Arbeit der Unabhängigen Beauftragen dauerhaft weitergeführt werden kann und nicht – wie bisher geplant – im Herbst 2011 ausläuft. Das Thema Kindesmissbrauch darf mit der heutigen Vorstellung des Berichtes nicht zu den Akten gelegt werden! Auch unsere Gesellschaft muss Verantwortung für das Leid der Betroffenen übernehmen.
Die SPD spricht sich ganz klar und grundsätzlich für eine einheitliche Entschädigung der Opfer aus. Es muss ein einheitliches Hilfsmodell für alle Opfergruppen geben – unabhängig davon, ob ihnen das Leid in einer Institution oder in der Familie widerfahren ist, ob sie aus Ost- oder aus Westdeutschland stammen.
Neben der Entschädigung und der Verlängerung von Verjährungsfristen brauchen wir vor allem ein enges Netz an Beratungs- und Therapieangeboten. Von zentraler Bedeutung ist aber auch eine bessere Prävention sowie ein umfassender Kinder- und Jugendschutz. Die SPD wird sich deshalb für ein gutes Bundeskinderschutzgesetz einsetzen, das die Prävention ausbaut und bundeseinheitliche Standards, verlässliche Strukturen sowie eine nachhaltige Finanzierung des Kinderschutzes sicherstellt.
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(Da unsere Organisationseinheiten auf verschiedene Gebäude verteilt sind, müssen Sie ggf. die genaue Adresse bei der Organisationseinheit erfragen.)
Zukunftsgerecht in Europa
Gerechtigkeit und ein fairer Wettbewerb in einem sozialen Rechtsstaat zeichnen das Zusammenleben in der Europäischen Union aus. Das macht das europäische Sozialstaatsmodell so einzigartig. Es fußt in der europäischen Aufklärung und speist sich aus der europäischen Arbeiterbewegung. Denn im Kern geht es diesem europäische Sozialstaat immer auch um Teilhabe und Mitbestimmung.
Soziale Bürgerrechte, Zugang zu Bildung und gerechte Teilhabe am Wohlstand - dieses Europa ist grundlegend geprägt von der sozialdemokratischen Idee. Diese Grundidee des Sozialstaatmodells wollen wir im Europa der Zukunft beibehalten. Das ist auch der Grundgedanke der Agenda 2010.
....
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