Nationales Zentrum Frühe Hilfen legt Expertise "Kosten und Nutzen Früher Hilfen vor.
- Pressemitteilung der Firma Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA), 25.05.2011
Pressemitteilung vom: 25.05.2011 von der Firma Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) aus Köln
Kurzfassung: Frühe Hilfen sind eine Zukunftsinvestition Köln/Ludwigshafen, den 25. Mai 2011. Frühe Hilfen können Kommunen enorme Folgekosten ersparen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Durchgeführt wurde die ...
[Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) - 25.05.2011] Frühe Hilfen sind eine Zukunftsinvestition
Nationales Zentrum Frühe Hilfen legt Expertise "Kosten und Nutzen Früher Hilfen" vor.
Köln/Ludwigshafen, den 25. Mai 2011. Frühe Hilfen können Kommunen enorme Folgekosten ersparen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Durchgeführt wurde die Studie in Ludwigshafen, einem Standort des NZFH-Modellprojekts "Guter Start ins Kinderleben". Die Studie vergleicht erstmals in Deutschland die Kosten Früher Hilfen mit den Ausgaben, die durch spätere Interventionen entstehen können.
Bei Frühen Hilfen geht es darum, durch frühzeitige Unterstützung schon ab der Schwangerschaft ein gesundes Aufwachsen der Kinder bis zum dritten Lebensjahr zu fördern. So sollen von vornherein Entwicklungen vermieden werden, in deren Folge es zu Gesundheitsrisiken, Vernachlässigung oder Misshandlung des Kindes kommen könnte. Familienhebammen und andere Fachkräfte stärken die Gesundheitsförderungskompetenzen der Eltern und helfen den Familien, sichere Eltern-Kind-Beziehungen aufzubauen. Wenn das nicht frühzeitig genug geschieht, können erhebliche Kosten zur Behandlung der gesundheitlichen, psychologischen und sozialen Folgen entstehen. Die Studie geht deshalb der Frage nach: Was ist teurer?
Frühe Hilfen sind mit 34.000 Euro je Kind im Lebensverlauf um ein Vielfaches günstiger als spätere Interventionen, die sich in der Fallbetrachtung der Studie bis zu über eine Million Euro belaufen können. Die Kosten im Bereich der Frühprävention schließen beispielsweise Aufwendungen für Krippen, Familienhebammen und Elternkurse ein. Zum Bereich der späteren Interventionen gehören zum Beispiel betreutes Wohnen, stationäre Behandlungen von Depressionen und auch Kosten, die der Gesellschaft entstehen, wenn etwa durch eine erworbene Lernbehinderung später kein Beruf ausgeübt werden kann.
Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betont: "Das Geld in den Sozialsystemen ist knapp – unsere Zahlen zeigen aber, wie vergleichsweise geringe Ausgaben später hohe Kosten im Gesundheitswesen einsparen können. Wenn wir heute mit verhältnismäßig wenig Geld den Eltern Frühe Hilfen zur Verfügung stellen, können wir die Gesundheitsausgaben von morgen senken. Deshalb sind diese Hilfen eine Investition in die Zukunft."
Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2008 120 Millionen Euro in präventive Maßnahmen investiert. Diese "allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie" macht nur 0,5 Prozent der Gesamtkosten der Kinder- und Jugendhilfe aus.
"Wenn wir Benachteiligungen von Kindern in der Frühen Kindheit auffangen, dann können wir dadurch unter Umständen erhebliche sozialpolitische Folgekosten der Gesellschaft ersparen. Angebote der Kinder- und Jugendhilfe werden dann vielleicht gar nicht notwendig. Frühe Hilfen stärken die Kompetenz der Eltern, fördern die gesunde Entwicklung der Kinder und bieten ihnen dadurch verbesserte Startchancen", erklärt Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts.
Die Expertise "Kosten und Nutzen Früher Hilfen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse im Projekt Guter Start ins Kinderleben" erscheint als Band 4 der Reihe "Materialien zu Frühen Hilfen" und umfasst 96 Seiten. Sie ist als Download sowie in gedruckter Form im Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) unter http://www.fruehehilfen.de kostenlos zu beziehen oder unter Angabe der Bestellnummer 16000122 unter folgender Adresse: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 02 21 / 8 992 257, E-mail: order@bzga.de
Weitere Informationen: http://www.fruehehilfen.de
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
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Nationales Zentrum Frühe Hilfen legt Expertise "Kosten und Nutzen Früher Hilfen" vor.
Köln/Ludwigshafen, den 25. Mai 2011. Frühe Hilfen können Kommunen enorme Folgekosten ersparen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Durchgeführt wurde die Studie in Ludwigshafen, einem Standort des NZFH-Modellprojekts "Guter Start ins Kinderleben". Die Studie vergleicht erstmals in Deutschland die Kosten Früher Hilfen mit den Ausgaben, die durch spätere Interventionen entstehen können.
Bei Frühen Hilfen geht es darum, durch frühzeitige Unterstützung schon ab der Schwangerschaft ein gesundes Aufwachsen der Kinder bis zum dritten Lebensjahr zu fördern. So sollen von vornherein Entwicklungen vermieden werden, in deren Folge es zu Gesundheitsrisiken, Vernachlässigung oder Misshandlung des Kindes kommen könnte. Familienhebammen und andere Fachkräfte stärken die Gesundheitsförderungskompetenzen der Eltern und helfen den Familien, sichere Eltern-Kind-Beziehungen aufzubauen. Wenn das nicht frühzeitig genug geschieht, können erhebliche Kosten zur Behandlung der gesundheitlichen, psychologischen und sozialen Folgen entstehen. Die Studie geht deshalb der Frage nach: Was ist teurer?
Frühe Hilfen sind mit 34.000 Euro je Kind im Lebensverlauf um ein Vielfaches günstiger als spätere Interventionen, die sich in der Fallbetrachtung der Studie bis zu über eine Million Euro belaufen können. Die Kosten im Bereich der Frühprävention schließen beispielsweise Aufwendungen für Krippen, Familienhebammen und Elternkurse ein. Zum Bereich der späteren Interventionen gehören zum Beispiel betreutes Wohnen, stationäre Behandlungen von Depressionen und auch Kosten, die der Gesellschaft entstehen, wenn etwa durch eine erworbene Lernbehinderung später kein Beruf ausgeübt werden kann.
Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betont: "Das Geld in den Sozialsystemen ist knapp – unsere Zahlen zeigen aber, wie vergleichsweise geringe Ausgaben später hohe Kosten im Gesundheitswesen einsparen können. Wenn wir heute mit verhältnismäßig wenig Geld den Eltern Frühe Hilfen zur Verfügung stellen, können wir die Gesundheitsausgaben von morgen senken. Deshalb sind diese Hilfen eine Investition in die Zukunft."
Laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2008 120 Millionen Euro in präventive Maßnahmen investiert. Diese "allgemeine Förderung der Erziehung in der Familie" macht nur 0,5 Prozent der Gesamtkosten der Kinder- und Jugendhilfe aus.
"Wenn wir Benachteiligungen von Kindern in der Frühen Kindheit auffangen, dann können wir dadurch unter Umständen erhebliche sozialpolitische Folgekosten der Gesellschaft ersparen. Angebote der Kinder- und Jugendhilfe werden dann vielleicht gar nicht notwendig. Frühe Hilfen stärken die Kompetenz der Eltern, fördern die gesunde Entwicklung der Kinder und bieten ihnen dadurch verbesserte Startchancen", erklärt Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts.
Die Expertise "Kosten und Nutzen Früher Hilfen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse im Projekt Guter Start ins Kinderleben" erscheint als Band 4 der Reihe "Materialien zu Frühen Hilfen" und umfasst 96 Seiten. Sie ist als Download sowie in gedruckter Form im Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) unter http://www.fruehehilfen.de kostenlos zu beziehen oder unter Angabe der Bestellnummer 16000122 unter folgender Adresse: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 02 21 / 8 992 257, E-mail: order@bzga.de
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Über Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA):
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist seit 1967 zum gesundheitlichen Wohle der Bürgerinnen und Bürger tätig. In dieser Zeit haben sich die Themen der gesundheitlichen Aufklärung erweitert, ihre Methoden geändert, und neue Aufgaben sind hinzugekommen. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen an eine erfolgreiche Gesundheitsförderung gestiegen.
Diesen Veränderungen haben wir Rechnung getragen und auf der Grundlage unseres Gründungsauftrags aus dem Jahre 1967 eine Neubestimmung vorgenommen. In diesem Sinne räumen wir in Zukunft der Erarbeitung von wissenschaftlichen Grundlagen und von Qualitätssicherungsverfahren noch mehr Raum ein. Durch nationale und internationale Kooperation fördern wir verstärkt ein arbeitsteiliges Vorgehen, denn erst durch die konsequente Nutzung der Stärken vieler Partner können Synergieeffekte entstehen. Mittelfristig streben wir den Aufbau als Clearingstelle an, damit Aktivitäten und Ressourcen auf zentrale Gesundheitsprobleme konzentriert und die Effektivität und Effizienz der gesundheitlichen Aufklärung gestärkt werden.
Unsere Aufklärungsmaßnahmen konzentrieren wir auf ausgewählte Teile der Bevölkerung. In der nächsten Zeit ist dies vor allem die Zielgruppe "Kinder und Jugendliche". Unsere Kompetenz sehen wir in der Entwicklung, Umsetzung und wissenschaftlichen Überprüfung von Aufklärungsstrategien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu bedarf es auch der Beteiligung zentraler Kooperationspartner. Gleichzeitig wollen wir mehr als bisher Bürgerinnen und Bürger über aktuelle gesundheitliche Themen von bundesweiter Bedeutung informieren. Unverändert wichtig bleibt die langfristige Umsetzung der gesetzlichen und bundespolitischen Aufträge in der Sucht- und Aids-Prävention wie auch in der Sexualaufklärung und Familienplanung.
Firmenkontakt:
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
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Fax: 0221-8992201
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Diesen Veränderungen haben wir Rechnung getragen und auf der Grundlage unseres Gründungsauftrags aus dem Jahre 1967 eine Neubestimmung vorgenommen. In diesem Sinne räumen wir in Zukunft der Erarbeitung von wissenschaftlichen Grundlagen und von Qualitätssicherungsverfahren noch mehr Raum ein. Durch nationale und internationale Kooperation fördern wir verstärkt ein arbeitsteiliges Vorgehen, denn erst durch die konsequente Nutzung der Stärken vieler Partner können Synergieeffekte entstehen. Mittelfristig streben wir den Aufbau als Clearingstelle an, damit Aktivitäten und Ressourcen auf zentrale Gesundheitsprobleme konzentriert und die Effektivität und Effizienz der gesundheitlichen Aufklärung gestärkt werden.
Unsere Aufklärungsmaßnahmen konzentrieren wir auf ausgewählte Teile der Bevölkerung. In der nächsten Zeit ist dies vor allem die Zielgruppe "Kinder und Jugendliche". Unsere Kompetenz sehen wir in der Entwicklung, Umsetzung und wissenschaftlichen Überprüfung von Aufklärungsstrategien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu bedarf es auch der Beteiligung zentraler Kooperationspartner. Gleichzeitig wollen wir mehr als bisher Bürgerinnen und Bürger über aktuelle gesundheitliche Themen von bundesweiter Bedeutung informieren. Unverändert wichtig bleibt die langfristige Umsetzung der gesetzlichen und bundespolitischen Aufträge in der Sucht- und Aids-Prävention wie auch in der Sexualaufklärung und Familienplanung.
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