Brasiliens Parlament kippt Waldschutz

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 25.05.2011
Pressemitteilung vom: 25.05.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: WWF: Präsidentin muss Unterschrift verweigern Berlin - Ausgerechnet im UN-Jahr der Wälder hat das brasilianische Parlament gestern Nacht das bestehende Waldschutzgesetz ausgehebelt. In einer außerordentlichen Sitzung votierte das ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 25.05.2011] Brasiliens Parlament kippt Waldschutz


WWF: Präsidentin muss Unterschrift verweigern

Berlin - Ausgerechnet im UN-Jahr der Wälder hat das brasilianische Parlament gestern Nacht das bestehende Waldschutzgesetz ausgehebelt. In einer außerordentlichen Sitzung votierte das Abgeordnetenhaus mit 410 zu 63 Stimmen für eine Reform des Gesetzes, die den seit 1934 gesetzlich verankerten Waldschutz deutlich schwächt. Dazu sagt WWF-Experte Hernan Gutierrez:

"Sechzig Prozent des Amazonas stehen auf brasilianischem Boden, er hat aber Bedeutung für die ganze Welt. Deshalb fordert der WWF den Senat und die Präsidentin Brasiliens auf, der Reform nicht zuzustimmen. Die biologische Vielfalt und das Weltklima brauchen den brasilianischen Regenwald."

Die Reform sieht vor, dass mehr Wald für die Agroindustrie gerodet werden darf. Schon im Vorfeld der Abstimmung hatte die illegale Abholzung des Regenwaldes in Brasilien dramatisch zugenommen. Allein im April wurden in Brasiliens Amazonas 477,4 Quadratkilometer Regenwald gerodet, 85 Prozent davon verschwanden im Bundesstaat Mato Grosso. Im Vergleich zu März bedeutet dies einen rasanten Anstieg um 540 Prozent.

Laut WWF verschwindet der Amazonas-Regenwald in Brasilien vor allem für die Agroindustrie, insbesondere für Rinderzucht und Soja-Anbau.


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Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
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Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
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Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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