Energiewende unter Druck
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 26.05.2011
Pressemitteilung vom: 26.05.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: WWF: Kernbrennstoffsteuer muss bleiben / neueste EEG-Entwürfe: Ausbau der Erneuer-baren Energien verlangsamt und Atomausstieg verwässert Berlin - Der WWF kritisiert die Bestrebungen, die Kernbrennstoffsteuer abzuschaffen und den Atomausstieg mit ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 26.05.2011] Energiewende unter Druck
WWF: Kernbrennstoffsteuer muss bleiben / neueste EEG-Entwürfe: Ausbau der Erneuer-baren Energien verlangsamt und Atomausstieg verwässert
Berlin - Der WWF kritisiert die Bestrebungen, die Kernbrennstoffsteuer abzuschaffen und den Atomausstieg mit einer Revisionsklausel erneut in Frage zu stellen. In einer aktuellen Stellungnahme appelliert die Umweltschutzorganisation an die Koalitionsparteien, die Energiewende konsequent zu verfolgen. Die aktuellen Entwicklungen weisen allerdings laut WWF in die entgegengesetzte Richtung. "Wir erleben gerade den massiven Versuch, den Einstieg in die nachhaltige Energiezukunft zu torpedieren", kritisiert Regine Günther, Leiterin Klima- und Energiepolitik beim WWF Deutschland.
Der WWF dringt darauf, einen verlässlichen Ausstiegspfad aus der Kernenergie zu beschreiben. Die zentralen Elemente sind dabei laut WWF ein festes, unverrückbares Ausstiegsdatum sowie ein klarer Ausstiegsfahrplan. Um im Markt Sicherheit zu schaffen, dürfe es keinesfalls eine Revisionsklausel geben. In einer Analyse hat der WWF gezeigt, dass bis 2017 ein vollständiger Ausstieg aus der Kernenergie möglich ist.
Auch müsse die Kernbrennstoffsteuer unbedingt erhalten bleiben: "Ohne die Kernbrennstoffsteuer wird den AKW-Betreibern gegenüber den Betreibern anderer Kraftwerkstypen ein ungerechtfertigter Vorteil verschafft. Diese Steuer wurde eingeführt, um die Zusatzgewinne der Kernkraftwerksbetreiber nach der Einführung des europäischen Emissionshandels abzuschöpfen. Wird diese Steuer kassiert, bedeutet das Milliardengeschenke für die großen vier Stromunternehmen. Diese Privilegierung muss endlich aufhören", so Regine Günther.
Höchst Besorgnis erregend seien überdies die neuesten Entwicklungen bei der Novelle des Erneuerbaren Energien-Gesetz (EEG). "Es ist vollkommen inakzeptabel, dass für einzelne erneuerbare Energien die Marktprämie nicht nur optional, sondern verbindlich eingeführt werden soll. Das bedeutet de facto, dass die bislang verpflichtende Einspeisevergütung für diese Anlagen wegfallen soll", so Günther.
Darüber hinaus wird nach WWF-Informationen offenbar daran gearbeitet, die Vergütung für die Photovoltaik stärker als im bisher vorliegenden Entwurf zu kürzen. Regine Günther: "Die Regierung hat nach Fukushima angekündigt, die Energiewende zu beschleunigen. Jetzt sieht es aber danach aus, dass den Erneuerbaren Energie zusätzliche Steine in den Weg gelegt werden sollen. Das passt nicht zusammen."
Kontakt
Astrid Deilmann
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel.: 030 / 311 777-423
WWF: Kernbrennstoffsteuer muss bleiben / neueste EEG-Entwürfe: Ausbau der Erneuer-baren Energien verlangsamt und Atomausstieg verwässert
Berlin - Der WWF kritisiert die Bestrebungen, die Kernbrennstoffsteuer abzuschaffen und den Atomausstieg mit einer Revisionsklausel erneut in Frage zu stellen. In einer aktuellen Stellungnahme appelliert die Umweltschutzorganisation an die Koalitionsparteien, die Energiewende konsequent zu verfolgen. Die aktuellen Entwicklungen weisen allerdings laut WWF in die entgegengesetzte Richtung. "Wir erleben gerade den massiven Versuch, den Einstieg in die nachhaltige Energiezukunft zu torpedieren", kritisiert Regine Günther, Leiterin Klima- und Energiepolitik beim WWF Deutschland.
Der WWF dringt darauf, einen verlässlichen Ausstiegspfad aus der Kernenergie zu beschreiben. Die zentralen Elemente sind dabei laut WWF ein festes, unverrückbares Ausstiegsdatum sowie ein klarer Ausstiegsfahrplan. Um im Markt Sicherheit zu schaffen, dürfe es keinesfalls eine Revisionsklausel geben. In einer Analyse hat der WWF gezeigt, dass bis 2017 ein vollständiger Ausstieg aus der Kernenergie möglich ist.
Auch müsse die Kernbrennstoffsteuer unbedingt erhalten bleiben: "Ohne die Kernbrennstoffsteuer wird den AKW-Betreibern gegenüber den Betreibern anderer Kraftwerkstypen ein ungerechtfertigter Vorteil verschafft. Diese Steuer wurde eingeführt, um die Zusatzgewinne der Kernkraftwerksbetreiber nach der Einführung des europäischen Emissionshandels abzuschöpfen. Wird diese Steuer kassiert, bedeutet das Milliardengeschenke für die großen vier Stromunternehmen. Diese Privilegierung muss endlich aufhören", so Regine Günther.
Höchst Besorgnis erregend seien überdies die neuesten Entwicklungen bei der Novelle des Erneuerbaren Energien-Gesetz (EEG). "Es ist vollkommen inakzeptabel, dass für einzelne erneuerbare Energien die Marktprämie nicht nur optional, sondern verbindlich eingeführt werden soll. Das bedeutet de facto, dass die bislang verpflichtende Einspeisevergütung für diese Anlagen wegfallen soll", so Günther.
Darüber hinaus wird nach WWF-Informationen offenbar daran gearbeitet, die Vergütung für die Photovoltaik stärker als im bisher vorliegenden Entwurf zu kürzen. Regine Günther: "Die Regierung hat nach Fukushima angekündigt, die Energiewende zu beschleunigen. Jetzt sieht es aber danach aus, dass den Erneuerbaren Energie zusätzliche Steine in den Weg gelegt werden sollen. Das passt nicht zusammen."
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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
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Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Die Pressemeldung "Energiewende unter Druck" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Energiewende unter Druck" ist WWF - World Wide Fund For Nature.