WWF und Krombacher starten neue Kooperation zum Wald- und Klimaschutz

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 30.05.2011
Pressemitteilung vom: 30.05.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: "Krombacher Klimaschutz-Projekt" unterstützt WWF-Arbeit auf Borneo Berlin – Der WWF Deutschland und die Krombacher Brauerei starten am 30. Mai eine groß angelegte Kooperation zum Schutz tropischer Torfmoorwälder auf Borneo. Insgesamt 176.000 ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 30.05.2011] WWF und Krombacher starten neue Kooperation zum Wald- und Klimaschutz


"Krombacher Klimaschutz-Projekt" unterstützt WWF-Arbeit auf Borneo

Berlin – Der WWF Deutschland und die Krombacher Brauerei starten am 30. Mai eine groß angelegte Kooperation zum Schutz tropischer Torfmoorwälder auf Borneo. Insgesamt 176.000 Hektar Torfmoore sollen im Nationalpark Sebangau in der indonesischen Provinz Zentralkalimantan durch das Engagement der Krombacher Brauerei vor dem Austrocknen bewahrt werden. Das "Krombacher Klimaschutz - Projekt" wird ab Montag in TV-Spots, Werbeanzeigen und im Internet auf die Zusammenarbeit mit dem WWF aufmerksam machen. Zwei Millionen Euro stellt Krombacher dem WWF für sein Sebangau-Projekt zur Verfügung.

Torfmoore gehören zu den größten CO2-Speichern der Erde. Trocknen sie aus, gelangt das gespeicherte CO2 in die Atmosphäre und trägt zum Klimawandel bei. Wissenschaftlichen Gutachten zufolge können durch die geplante Wiedervernässung voraussichtlich bis zu 1,76 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Das entspricht etwa dem jährlichen CO2-Ausstoß einer Stadt mit 160.000 Einwohnern.

"Durch die Unterstützung von Krombacher sichern wir die Arbeit in einem unserer wichtigsten Projekte", so Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. "Die Torfmoorwälder Borneos gehören zu den Hot Spots im Kampf gegen den Klimawandel. Durch die Wiedervernässung schützen wir sie vor der Austrocknung und verhindern, dass in dieser Region große Mengen CO2 freigesetzt werden".

Im Detail sieht die Kooperation den Bau von mehreren Hundert Dämmen in Entwässerungskanälen innerhalb der nächsten drei Jahre vor. In den achtziger und neunziger Jahren hat die Holzindustrie mehrere Tausend Kilometer solcher Entwässerungskanäle durch den Regenwald gezogen, um besser in den Wald vordringen und das geschlagene Holz abtransportieren zu können. Durch die Kanäle und den Holzeinschlag senkte sich der Grundwasserspiegel und die Moore begannen auszutrocknen – und setzten CO2 frei.

Durch den Bau von Dämmen durch den WWF wird nun das Wasser in den Kanälen gestaut, der Wasserspiegel steigt, die Moore werden vor dem Austrocknen geschützt und der CO2-Ausstoß gestoppt. Mittelfristig kann dann wieder aufgeforstet werden. In einer ersten Phase sind bereits 26.000 Hektar wiedervernässt und 145 Dämme gebaut worden. In einer zweiten Phase kommen jetzt weitere 150.000 Hektar hinzu.

"Die Entwaldung und die Austrocknung von Torfmooren zu stoppen ist eine der schnellsten und einfachsten Maßnahmen zum Schutz des Klimas", so Eberhard Brandes. "Wir sind sehr froh, dass Krombacher neben seinem Regenwaldprojekt nun auch den so wichtigen Schutz der Moore unterstützt".

Der WWF ist seit 2004 im Nationalpark Sebangau aktiv, der auf sein Betreiben hin als Schutzgebiet ausgewiesen wurde. Das Gebiet umfasst eine der größten Orang Utan-Populationen Indonesiens. Der WWF betreibt neben der Wiedervernässung Projekte zum Schutz der Orang Utans, zur Unterstützung der lokalen Bevölkerung und zum Ausbau des Ökoturismus.

Die Gelder aus der Kooperation mit Krombacher werden zweckgebunden für die Wiedervernässung und Aufforstung im Nationalpark eingesetzt. Wie beim Regenwaldprojekt ist auch die aktuelle Unterstützung langfristig. Im Gesamtbudget ist ein Fonds von 300.000 Euro eingeplant, aus dem die Dämme über 30 Jahre überwacht und in Stand gehalten werden können. Solche Aufgaben tragen auch zur Einkommensschaffung für die lokale Bevölkerung bei.


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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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