Infektionskrankheiten erfordern breit aufgestellte Forschung

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 30.05.2011
Pressemitteilung vom: 30.05.2011 von der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus Berlin

Kurzfassung: Berlin - Schweinegrippe, SARS und jetzt der EHEC-Erreger: Die Gefahr des Auftretens wechselnder und auch neuartiger Erreger erfordert eine krankheitsübergreifende Erforschung und inhaltlich wie methodisch breite wissenschaftliche Ansätze. Das ...

[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 30.05.2011] Infektionskrankheiten erfordern breit aufgestellte Forschung


Berlin - Schweinegrippe, SARS und jetzt der EHEC-Erreger: Die Gefahr des Auftretens wechselnder und auch neuartiger Erreger erfordert eine krankheitsübergreifende Erforschung und inhaltlich wie methodisch breite wissenschaftliche Ansätze. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) haben deshalb bereits im März 2006 eine Forschungsvereinbarung zu von Tieren auf Menschen übertragbaren Krankheiten (Zoonosen) abgeschlossen. Dafür wurden Fördermittel in Höhe von 60 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Sie werden für den Ausbau und die koordinierte Bearbeitung dieses Forschungsfeldes in Deutschland eingesetzt. Ziel ist es, Prävention, Diagnose und Therapie der von Tieren auf Menschen übertragbaren Infektionskrankheiten langfristig zu verbessern. Dazu arbeiten Ressortforschungseinrichtungen von BMELV und BMG (z.B. das Robert-Koch-Institut und das Friedrich-Loeffler-Institut) eng mit vom BMBF geförderten universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zusammen.

Zur besseren Koordinierung und Vernetzung aller beteiligten Akteure und aller Forschungsprojekte wurde 2009 die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen (http://www.zoonosen.net) etabliert. Sie dient der engen strategischen Zusammenarbeit von BMBF, BMELV und BMG bei der Forschungsförderung sowie der verbesserten Kooperation der humanmedizinischen und tiermedizinischen Forschung. Die Anschubfinanzierung für die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen wird durch das BMBF für den Zeitraum 2009 - 2011 mit insg. 3,5 Mio. Euro gewährleistet. Eine weitere dreijährige Förderphase ab 2012 ist vorgesehen.

Im Rahmen der Forschungsvereinbarung Zoonosen fördert das BMBF auch konkrete Forschungsprojekte. Von 2007 bis 2010 hat das BMBF Forschungsverbünde zu zoonotischen Erkrankungen mit 24,6 Millionen Euro gefördert, bis 2013 werden ca. 28 Millionen Euro bereitgestellt. Darin enthalten sind ca. 4,2 Millionen. Euro für den Verbund Lebensmittelbedingte zoonotische Infektionen (FBIZoo - Food Borne Zoonotic Infections of Humans) für die kommenden drei Jahre. Darin untersuchen Wissenschaftler die für Europa relevanten bakteriellen Zoonose-Erreger auf ihre ökologischen, epidemiologischen und infektiologischen Eigenschaften. In diesem Forschungsverbund befassen sich drei Vorhaben spezifisch mit EHEC. Diese werden geleitet von Prof. Dr. Lothar H. Wieler (Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen, Fachbereich Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin), Prof. Dr. Herbert Schmidt (Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie, Uni Hohenheim) und von Pr! of. Dr. Dag Harmsen und Prof. Dr. Dr. Helge Karch (Institut für Hygiene, Westfälische Wilhelms-Universität Münster). Es war Prof. Helge Karch, der in der vergangenen Woche den exakten Erregerstamm des aktuellen EHEC-Ausbruchs ermittelte.

Weiterführende Informationen zu diesen Projekten und dem Stand der Forschung finden sich auf der Internetseite der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen unter http://www.zoonosen.net


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Über Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):
Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.

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