EU-Freihandel mit Indien - IG BAU fordert von der Kanzlerin Einsatz gegen Kinderarbeit
- Pressemitteilung der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt, 31.05.2011
Pressemitteilung vom: 31.05.2011 von der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt aus Frankfurt am Main
Kurzfassung: Frankfurt am Main – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) appelliert an Bundeskanzlerin Angela Merkel, bei ihrem Indienbesuch die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstandards in Indien einzufordern. "Der Handel mit Indien darf nicht ...
[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 31.05.2011] EU-Freihandel mit Indien - IG BAU fordert von der Kanzlerin Einsatz gegen Kinderarbeit
Frankfurt am Main – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) appelliert an Bundeskanzlerin Angela Merkel, bei ihrem Indienbesuch die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstandards in Indien einzufordern. "Der Handel mit Indien darf nicht auf Kosten der Schwächsten wachsen", mahnte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel. Im kommenden Jahr soll der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Indien auf 20 Milliarden Euro steigen. Gleichzeitig bereitet die EU ein Freihandelsabkommen mit Indien vor, wonach indische Unternehmen ein Kontingent ihrer Arbeiter zu ihren Bedingungen in die EU entsenden können.
Die IG BAU kritisiert, dass die indische Regierung nicht entschieden genug auf die Einhaltung der Mindestanforderungen im Arbeitsbereich achtet. So ist etwa Kinderarbeit in Steinbrüchen, der Landwirtschaft und im Servicebereich an der Tagesordnung. Zudem fordert die IG BAU von der Bundesregierung, dass sie im geplanten EU-Freihandelsabkommen auf verbindliche Regelungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie der Einhaltung von Sozialstandards drängt. "Die Kanzlerin muss vor Ort unmissverständlich klar machen, dass in Deutschland Waren aus menschenverachtender Produktion unerwünscht sind", sagte Wiesehügel. "Handelsvereinbarungen, die den Import solcher Produkte auch noch erleichtern, darf es nicht geben."
Gleichzeitig warnt die IG BAU vor Nachteilen für deutsche Arbeitnehmer. Durch die in dem Abkommen geplante Entsendung indischer Beschäftigter in die EU drohen hierzulande negative Auswirkungen auf die Einkommensentwicklung. "Der Freihandel muss beiden Seiten dienen. Das tut er aber nicht, wenn indische Unternehmen ihre Mitarbeiter zu Niedriglöhnen und unterversorgt nach Deutschland entsenden dürfen und sich so der Druck auf die Löhne von hiesigen Beschäftigten weiter verschärft", sagte Wiesehügel.
(1820 Zeichen)
Ruprecht Hammerschmidt
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG Bauen-Agrar-Umwelt
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60439 Frankfurt a. Main
Tel.: 069 - 95 73 71 35
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Frankfurt am Main – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) appelliert an Bundeskanzlerin Angela Merkel, bei ihrem Indienbesuch die Einhaltung von Arbeits- und Sozialstandards in Indien einzufordern. "Der Handel mit Indien darf nicht auf Kosten der Schwächsten wachsen", mahnte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel. Im kommenden Jahr soll der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Indien auf 20 Milliarden Euro steigen. Gleichzeitig bereitet die EU ein Freihandelsabkommen mit Indien vor, wonach indische Unternehmen ein Kontingent ihrer Arbeiter zu ihren Bedingungen in die EU entsenden können.
Die IG BAU kritisiert, dass die indische Regierung nicht entschieden genug auf die Einhaltung der Mindestanforderungen im Arbeitsbereich achtet. So ist etwa Kinderarbeit in Steinbrüchen, der Landwirtschaft und im Servicebereich an der Tagesordnung. Zudem fordert die IG BAU von der Bundesregierung, dass sie im geplanten EU-Freihandelsabkommen auf verbindliche Regelungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie der Einhaltung von Sozialstandards drängt. "Die Kanzlerin muss vor Ort unmissverständlich klar machen, dass in Deutschland Waren aus menschenverachtender Produktion unerwünscht sind", sagte Wiesehügel. "Handelsvereinbarungen, die den Import solcher Produkte auch noch erleichtern, darf es nicht geben."
Gleichzeitig warnt die IG BAU vor Nachteilen für deutsche Arbeitnehmer. Durch die in dem Abkommen geplante Entsendung indischer Beschäftigter in die EU drohen hierzulande negative Auswirkungen auf die Einkommensentwicklung. "Der Freihandel muss beiden Seiten dienen. Das tut er aber nicht, wenn indische Unternehmen ihre Mitarbeiter zu Niedriglöhnen und unterversorgt nach Deutschland entsenden dürfen und sich so der Druck auf die Löhne von hiesigen Beschäftigten weiter verschärft", sagte Wiesehügel.
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