Erfolgreicher Zieleinlauf: F-CELL World Drive erreicht Stuttgart nach Weltumrundung

  • Pressemitteilung der Firma Daimler AG, 01.06.2011
Pressemitteilung vom: 01.06.2011 von der Firma Daimler AG aus Stuttgart

Kurzfassung: Drei B-Klasse F-CELL fahren mehr als 30.000 km um die Welt Alltagstauglichkeit der Brennstoffzellentechnologie eindrucksvoll bewiesen Zuverlässiger Betrieb auch unter schwierigen Bedingungen Initialzündung für Ausbau der ...

[Daimler AG - 01.06.2011] Erfolgreicher Zieleinlauf: F-CELL World Drive erreicht Stuttgart nach Weltumrundung


Drei B-Klasse F-CELL fahren mehr als 30.000 km um die Welt Alltagstauglichkeit der Brennstoffzellentechnologie eindrucksvoll bewiesen Zuverlässiger Betrieb auch unter schwierigen Bedingungen Initialzündung für Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur 90.000 emissionsfrei zurückgelegte Kilometer Planmäßig und erfolgreich ist heute in Stuttgart der "Mercedes-Benz F-CELL World Drive", die erste Weltumrundung mit Brennstoffzellenfahrzeugen, zu Ende gegangen. Nach mehr als 30.000 Kilometern fuhren drei Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL mit lokal emissionsfreiem Antrieb vor dem Mercedes-Benz Museum in Stuttgart über die Ziellinie. Die wasserstoffbetriebenen B-Klassen und ihre Begleitfahrzeuge waren Ende Januar anlässlich des offiziellen 125. Geburtstags des Automobils in Stuttgart gestartet und haben auf ihrer Reise 14 Länder auf vier Kontinenten durchquert.

"Mit dem F-CELL World Drive haben wir gezeigt: Die Zeit ist reif für Elektro-Autos mit Brennstoffzelle. Jetzt muss das Thema Infrastruktur Fahrt aufnehmen", so Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. "Denn nur mit einer ausreichenden Zahl an Wasserstofftankstellen können Autofahrer von den Vorteilen der Technologie profitieren: große Reichweiten, kurze Tankzeiten, null Emissionen."

Herausforderung Wasserstoffinfrastruktur
Im Rahmen des F-CELL World Drive profilierte sich die Mercedes-Benz
B-Klasse F-CELL als Botschafter einer neuen, lokal emissionsfreien Auto-Mobilität der Zukunft. Gleichzeitig ging es Mercedes-Benz darum, für den Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Wasserstofftankstellen zu werben – ein wichtiger Faktor für den Markterfolg dieser Technologie. Bisher gibt es weltweit rund 200 Tankstellen, an denen Brennstoffzellenfahrzeuge betankt werden können. In Deutschland ist nach Einschätzung von Experten ein Netz von etwa 1000 stationären Tankstellen für eine flächendeckende Basis-versorgung ausreichend. In Zukunft, so ein zentrales Ziel von Mercedes-Benz, sollen Autofahrer überall auf der Welt Wasserstoff tanken können – so wie heute Benzin und Dieselkraftstoff.

Exklusiver Partner für die Wasserstoff-Versorgung auf dem F-CELL World Drive war die Linde Group, die dank ihres Wasserstoff-Know-hows und ihrer weltweiten Präsenz die Versorgung während der gesamten Weltumrundung gewährleistet hat. Eine gemeinsam entwickelte mobile Betankungseinheit auf Basis eines Mercedes-Benz Sprinters hat die Tour begleitet. Nur so ließ sich die Kraftstoffversorgung auch auf abgelegenen Streckenabschnitten ermöglichen.

Alltagstauglichkeit des Brennstoffzellenantriebs unter Beweis gestellt
Während des F-CELL World Drive konnte Mercedes-Benz die Qualitäten seiner Brennstoffzellenfahrzeuge hinsichtlich Fahrleistungen und Robustheit eindrucksvoll demonstrieren. Die World Drive Fahrzeuge waren nicht nur in Innenstädten, im Überlandverkehr und auf langen Autobahnetappen unterwegs, sondern bewährten sich auch abseits befestigter Straßen beispielsweise auf Etappen in Australien und China.
Auch ein unverschuldeter Unfall in Kasachstan konnte die B-Klasse F-CELL nicht aufhalten. Auf der Strecke von Almaty nach Balkhash wurde die B-Klasse F-CELL mit der Startnummer drei am linken hinteren Kotflügel gerammt. Die Hinterachse sowie die Stoßdämpfer des Brennstoffzellen-Autos wurden beschädigt. In einer nahe gelegenen Werkstatt konnte das Brennstoffzellen-fahrzeug repariert werden und die Weltumrundung wieder aufnehmen. Lediglich ein kleiner Blechschaden zeugt noch von diesem einzigen Zwischenfall.

Rund um die Welt mit Wasserstoff: Die Tour in Zahlen
Die Teilnehmer des F-CELL World Drive haben während der insgesamt 70 Fahrtage zahlreiche Reisenotizen gesammelt, die die vielfältigen Eindrücke der Tour dokumentieren und gleichzeitig die Alltagstauglichkeit der Brennstoffzellentechnologie an Bord der B-Klasse F-CELL unterstreichen. Die Rekorddistanz von 648 Kilometern, verteilt auf zwei Teilstücke von jeweils mehr als 300 Kilometern, wurde auf der Fahrt von Almaty nach Balkhash in Kasachstan zurückgelegt. Rekordverdächtig waren ebenfalls die Einwohner-zahlen der besuchten Orte, die zwischen ganzen zwanzig in Balladonnia, Australien, und beeindruckenden 19 Millionen in Shanghai, China, lagen. Aufgrund der noch unzureichenden Wasserstoffinfrastruktur kam die mobile Anlage der Linde AG rund 130 Mal zum Einsatz, um die B-Klassen auf-zutanken. Entlang der Route konnte die B-Klasse F-CELL an 2 Wasserstofftankstellen in nur wenigen Minuten vollgetankt werden.

Mercedes-Benz Langstreckenfahrten: Auf den Spuren von Bertha Benz
Mit dem nunmehr historischen F-CELL World Drive, der ersten Weltumrun¬dung mit wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen, knüpft Mercedes-Benz an eine lange Reihe legendärer Langstreckenfahrten an. Beispielhaft dafür stehen die erste Afrika-Durchquerung mit einem Automobil im Jahr 1909 sowie der längste Dieselmarathon, die 2006 durchgeführte "E-Class Experience", die über 14.000 Kilometer von Paris nach Peking führte.

Mit Blick auf die Zielsetzung knüpft der F-CELL World Drive unmittelbar an die weltweit erste Langstreckenfahrt überhaupt an: An die Pioniertat von Bertha Benz, die 1888 die legendäre erste Überlandfahrt mit dem Benz Patent-Motorwagen von Mannheim nach Pforzheim absolvierte. Sie stand prinzipiell vor der gleichen Herausforderung wie ihre Nachfolger mit der B-Klasse F-CELL. Denn auch sie konnte damals nicht einfach die nächste Tankstelle ansteuern und nachtanken.

In den Anfangstagen des Automobils mussten Autofahrer ihren Treibstoff noch in der Apotheke kaufen. Bertha Benz hielt deshalb an der Stadt-Apotheke in Wiesloch an. Denn nur da gab es damals das Leichtbenzin "Ligroin", das eigentlich als Fleckentferner im Haushalt diente, aber auch als Treibstoff taugte. Erst allmählich, dann aber immer schneller, entwickelte sich ein heute weltumspannendes Tankstellennetz. Das war eine entscheidende Vorausset¬zung für den Siegeszug des 1886 von Daimler und Benz erfundenen Autos mit Verbrennungsmotor. Bei einem neuen Antriebsystem gilt die Devise: Alternative Antriebe brauchen alternative Infrastrukturen, im Fall der B-Klasse F-CELL sind es Wasserstoff-Tankstellen. Deshalb engagiert sich Mercedes-Benz als Erfinder des Automo¬bils zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Politik für den Aufbau einer flächendeckenden Infrastruktur – sowohl für Elektroautos mit Brennstoffzelle als auch für solche mit batterieelektrischem Antrieb.

Weitere Informationen von Mercedes-Benz sind im Internet verfügbar: www.media.daimler.com und www.mercedes-benz.com


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