Co-Präsidentin von Attac Frankreich kandidiert als IWF-Chefin
- Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 07.06.2011
Pressemitteilung vom: 07.06.2011 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M
Kurzfassung: * Weltweite Stabilität der Finanzmärkte muss Vorrang haben Die Co-Präsidentin von Attac Frankreich, Aurélie Trouvé, kandidiert für das Amt der Geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds IWF. Die 31-jährige Ökonomin ...
[Attac Deutschland - 07.06.2011] Co-Präsidentin von Attac Frankreich kandidiert als IWF-Chefin
* Weltweite Stabilität der Finanzmärkte muss Vorrang haben
Die Co-Präsidentin von Attac Frankreich, Aurélie Trouvé, kandidiert für das Amt der Geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds IWF. Die 31-jährige Ökonomin und Hochschuldozentin strebt eine grundlegende Neuorientierung des IWF an – hin zu einem internationalen demokratischen Gremium, für das die weltweite Stabilität der Finanzmärkte als öffentliches Gut Vorrang hat vor den Profitinteressen einiger weniger.
Attac Deutschland begrüßte die Kandidatur der französischen Globalisierungskritikerin als starkes Zeichen gegen die bisherige undemokratische, unsoziale und ökonomisch falsche Politik des IWF.
"Seien es die Länder des globalen Südens, seien es die durch die Finanzkrise in eine Schuldenkrise gerutschten europäischen Staaten: Wenn es darum geht, eine brutale Sparpolitik durchzusetzen, die die Armen ärmer und die Reichen reicher macht, ist der IWF stets vorne dabei", sagte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis in Deutschland. Der Fonds habe nicht nur in den vergangenen Jahrzehnten eine zentrale Rolle bei der Deregulierung der internationalen Finanzmärkte gespielt, sondern nach der jüngsten Finanzkrise auch ihre effektive Re-Regulierung durch Untätigkeit verhindert. "Und indem der IWF Entwicklungsländer mit Strukturanpassungsmaßnahmen gezwungen hat, ihre gesamte Landwirtschaft auf den Export auszurichten und für billige Importe zu öffnen, ist er maßgeblich mit verantwortlich für die Vernichtung kleinbäuerlicher Existenzen und zunehmenden Hunger in diesen Ländern."
Aurélie Trouvé hat ihre Bewerbung als IWF-Chefin Anfang des Monats offiziell abgegeben. Alle Kandidaturen müssen durch einen der Gouverneure und Vorstandsmitglieder des IWF präsentiert werden. Attac Frankreich erwartet dabei Fair Play von Christine Lagarde, der derzeitigen IWF-Gouverneurin für Frankreich und selbst Kandidatin für den Chefposten.
Das Programm von Aurélie Trouvé für den IWF-Vositz umfasst unter anderem folgende Punkte:
Stopp der Sparpläne und die Einführung einer Finanztransaktionssteuer sowie eine strenge Regulierung des Derivatehandels. Koordinierung der Wirtschaftspolitik auf internationaler Ebene und Ausgleich zwischen Überschuss- und Defizitländern. Entwicklung einer internationalen Währung aus einem Korb der wichtigsten Weltwährungen als Alternative zum Dollar. Die Ausgabe von Sonderziehungsrechten an Länder, die unter den globalen Ungleichgewichten oder unerwarteten wirtschaftlichen Schocks leiden. Demokratisierung des IWF durch den Ausbau des Board of Directors, seine Öffnung für alle Länder der Welt und die Integration des IWF in das UN-System, mit je einer Stimme für jedes der 187 IWF-Mitgliedsländer. Im Internet:
* Pressemitteilung von Attac Frankreich (auf Französisch):
http://www.france.attac.org/articles/la-copresidente-dattac-candidate-la-direction-generale-du-fmi
Für Rückfragen und Interviews:
* Roland Süß, Koordinierungskreis von Attac Deutschland, Tel. 0175 – 272 5893
* Aurélie Trouvé, Co-Präsidentin Attac Frankreich (Deutsch und Englisch sprechend), über: Frauke Distelrath, Pressesprecherin von Attac Deutschland, Tel. 069 – 900 281 42, presse@attac.de
* Weltweite Stabilität der Finanzmärkte muss Vorrang haben
Die Co-Präsidentin von Attac Frankreich, Aurélie Trouvé, kandidiert für das Amt der Geschäftsführenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds IWF. Die 31-jährige Ökonomin und Hochschuldozentin strebt eine grundlegende Neuorientierung des IWF an – hin zu einem internationalen demokratischen Gremium, für das die weltweite Stabilität der Finanzmärkte als öffentliches Gut Vorrang hat vor den Profitinteressen einiger weniger.
Attac Deutschland begrüßte die Kandidatur der französischen Globalisierungskritikerin als starkes Zeichen gegen die bisherige undemokratische, unsoziale und ökonomisch falsche Politik des IWF.
"Seien es die Länder des globalen Südens, seien es die durch die Finanzkrise in eine Schuldenkrise gerutschten europäischen Staaten: Wenn es darum geht, eine brutale Sparpolitik durchzusetzen, die die Armen ärmer und die Reichen reicher macht, ist der IWF stets vorne dabei", sagte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis in Deutschland. Der Fonds habe nicht nur in den vergangenen Jahrzehnten eine zentrale Rolle bei der Deregulierung der internationalen Finanzmärkte gespielt, sondern nach der jüngsten Finanzkrise auch ihre effektive Re-Regulierung durch Untätigkeit verhindert. "Und indem der IWF Entwicklungsländer mit Strukturanpassungsmaßnahmen gezwungen hat, ihre gesamte Landwirtschaft auf den Export auszurichten und für billige Importe zu öffnen, ist er maßgeblich mit verantwortlich für die Vernichtung kleinbäuerlicher Existenzen und zunehmenden Hunger in diesen Ländern."
Aurélie Trouvé hat ihre Bewerbung als IWF-Chefin Anfang des Monats offiziell abgegeben. Alle Kandidaturen müssen durch einen der Gouverneure und Vorstandsmitglieder des IWF präsentiert werden. Attac Frankreich erwartet dabei Fair Play von Christine Lagarde, der derzeitigen IWF-Gouverneurin für Frankreich und selbst Kandidatin für den Chefposten.
Das Programm von Aurélie Trouvé für den IWF-Vositz umfasst unter anderem folgende Punkte:
Stopp der Sparpläne und die Einführung einer Finanztransaktionssteuer sowie eine strenge Regulierung des Derivatehandels. Koordinierung der Wirtschaftspolitik auf internationaler Ebene und Ausgleich zwischen Überschuss- und Defizitländern. Entwicklung einer internationalen Währung aus einem Korb der wichtigsten Weltwährungen als Alternative zum Dollar. Die Ausgabe von Sonderziehungsrechten an Länder, die unter den globalen Ungleichgewichten oder unerwarteten wirtschaftlichen Schocks leiden. Demokratisierung des IWF durch den Ausbau des Board of Directors, seine Öffnung für alle Länder der Welt und die Integration des IWF in das UN-System, mit je einer Stimme für jedes der 187 IWF-Mitgliedsländer. Im Internet:
* Pressemitteilung von Attac Frankreich (auf Französisch):
http://www.france.attac.org/articles/la-copresidente-dattac-candidate-la-direction-generale-du-fmi
Für Rückfragen und Interviews:
* Roland Süß, Koordinierungskreis von Attac Deutschland, Tel. 0175 – 272 5893
* Aurélie Trouvé, Co-Präsidentin Attac Frankreich (Deutsch und Englisch sprechend), über: Frauke Distelrath, Pressesprecherin von Attac Deutschland, Tel. 069 – 900 281 42, presse@attac.de
Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
Für Rückfragen und Interviews:
* Roland Süß, Koordinierungskreis von Attac Deutschland, Tel. 0175 – 272 5893
* Aurélie Trouvé, Co-Präsidentin Attac Frankreich (Deutsch und Englisch sprechend), über: Frauke Distelrath, Pressesprecherin von Attac Deutschland, Tel. 069 – 900 281 42, presse@attac.de
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
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