Kurzfassung: Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wirft Gesundheitsminister Grüttner (CDU) vor, in seiner heutigen Regierungserklärung zur "Sicherung der ärztlichen Versorgung" diffus geblieben zu sein und keine Antwort auf die dringenden Fragen ...

[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 07.06.2011] Regierungserklärung "Ärztliche Versorgung" - GRÜNE: Grüttner hat keine Antwort auf die drängenden Fragen


Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wirft Gesundheitsminister Grüttner (CDU) vor, in seiner heutigen Regierungserklärung zur "Sicherung der ärztlichen Versorgung" diffus geblieben zu sein und keine Antwort auf die dringenden Fragen gegeben zu haben. Sie erinnern daran, dass DIE GRÜNEN bereits vor Monaten ein konkretes Konzept zur gesundheitlichen Versorgung im ländlichen Raum vorgelegt haben.

"Wir brauchen tatsächlich neue Formen der regionalen Versorgung, der Gesundheitsförderung und der Krankenversorgung. Diese gesundheitliche Versorgung muss sich an den Bedürfnissen der Menschen und nicht an den Leistungsanbietern orientieren. Regionale und lokale Gegebenheiten müssen ebenso berücksichtigt werden wie die Häufigkeiten von Krankheiten, Gesundheitsziele und die Sozialstruktur. Dazu gehört auch eine bessere Zusammenarbeit von verschiedenen Versorgungsstrukturen, eine engere Zusammenarbeit etwa von Ärzten, Krankenhäusern und Sozialeinrichtungen. Die dafür notwendige Koordinierung kann in erster Linie durch die Kommunen und Landkreise in einem Haus der Gesundheit geleistet werden", schlägt die gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Kordula Schulz-Asche, vor.

"Die Primärversorgung, und zwar sowohl durch Hausärzte als auch durch hochqualifizierte Gemeindepflege braucht dringend Förderung, denn sie sind die Lotsen durch ein gutes Gesundheitssystem. Für die hausarztzentrierte Versorgung muss die professionsübergreifende Zusammenarbeit fester Bestand teil werden. Dazu gehört auch eine Neudefinition ärztlicher Tätigkeiten und der Delegation an andere Gesundheitsberufe."

Angesichts der absehbaren medizinischen Unterversorgung in bestimmten Gebieten unterstützten DIE GRÜNEN dort die Einrichtung von Versorgungszentren mit angestellten Ärztinnen und Ärzten.

"Minister Grüttner bleibt diffus in dem, was für eine gute stationäre und ambulante Krankenversorgung notwendig ist. Er hat keine Antwort auf die Frage, wie bestimmte Gebiete in Stadt und Land attraktiver für Mediziner werden könnten solange das Nebeneinander von privater und gesetzlicher Krankenversicherung besteht. Und er hat vor allem keine Antwort auf die Frage, welche Strukturen der ambulante Bereich braucht, um den Bedürfnissen moderner Familien gerecht zu werden. Und damit bleibt diese Regierung auch weit hinter unserem Konzept ‚Gesundheit im ländlichen Raum‘ zurück", wirft Kordula Schulz Asche Minister Grüttner vor.


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