Inflationsrate verharrt über der Zwei-Prozent-Marke
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 10.06.2011
Pressemitteilung vom: 10.06.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN -Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Mai 2011 um 2,3% höher als im Mai 2010. Die Inflationsrate war damit seit acht Monaten erstmals wieder rückläufig (April: + 2,4%), überschreitet jedoch weiterhin die ...
[Statistisches Bundesamt - 10.06.2011] Inflationsrate verharrt über der Zwei-Prozent-Marke
WIESBADEN -Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Mai 2011 um 2,3% höher als im Mai 2010. Die Inflationsrate war damit seit acht Monaten erstmals wieder rückläufig (April: + 2,4%), überschreitet jedoch weiterhin die Zwei-Prozent-Marke. Im Vergleich zum Vormonat April 2011 blieb der Verbraucherpreisindex unverändert (± 0,0%). Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für Mai 2011.
Die Inflationsrate wurde im Mai 2011 erneut maßgeblich durch Preiserhöhungen bei Energie bestimmt (+ 9,5% gegenüber Mai 2010). Im Mai 2011 lagen die Preise sowohl für Kraftstoffe (+ 11,4%) als auch für alle Haushaltsenergieprodukte deutlich über ihrem Vorjahresniveau (+ 8,3%; darunter leichtes Heizöl: + 17,4%; Strom: + 7,6%). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Mai 2011 lediglich bei + 1,4% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich um 3,3% (davon Nahrungsmittel: + 2,7%; alkoholfreie Getränke: + 7,1%). Unter den Nahrungsmitteln wurden vor allem Speisefette und Speiseöle teurer (+ 18,2%; darunter Butter: + 28,2%; Margarine: + 8,4%). Preiserhöhungen wurden auch bei Molkereiprodukten (+ 5,2%; darunter Sahne: + 12,0%; Quark: + 7,8%; H-Milch: + 6,0%) sowie bei Fisch und Fischwaren (+ 4,4%) ermittelt. Die Preise für Obst stiegen im Vorjahresvergleich (+ 3,5%), die Gemüsepreise blieben dagegen unverändert (± 0,0%). Die Preisentwicklung für einzelne Obst- und Gemüsesorten war jedoch uneinheitlich (zum Beispiel Äpfel und Bananen: jeweils + 5,4%; aber Orangen: - 3,1%; Kartoffeln + 15,8%; aber Tomaten: - 15,9%; Kopf- und Eisbergsalat: - 11,3%). Der deutliche Preisanstieg bei alkoholfreien Getränken ergab sich vor allem aus der Verteuerung von Kaffee (+ 21,7%) und Fruchtsäften (zum Beispiel Fruchtsaft aus !
Zitrusfrüchten: + 13,6%).
Insgesamt erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Waren um 3,3%, vor allem Verbrauchsgüter verteuerten sich erheblich (+ 4,7% gegenüber Mai 2010). Neben den Energieprodukten und Nahrungsmitteln verteuerten sich auch die Tabakwaren. Der beobachtete Preisanstieg bei Tabakwaren von 1,0% gegenüber Mai 2010 dürfte zum Teil auf die zum 1. Mai 2011 in Kraft getretene Änderung des Tabaksteuergesetzes zurückzuführen sein.
Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum nur um 1,2%. Hier waren gegenläufige Preisentwicklungen zu verzeichnen, zum Beispiel Preiserhöhungen für Versicherungsdienstleistungen (+ 3,3%) und Nettokaltmieten (+ 1,2%), aber Preisrückgänge für Nachrichtenübermittlung (- 2,7%) und Pauschalreisen (- 0,4%).
Veränderung im Mai 2011 gegenüber dem Vormonat April 2011 Im Vergleich zum April 2011 blieb der Verbraucherpreisindex stabil (± 0,0%). Im Einzelnen waren unterschiedliche Preisentwicklungen zu beobachten: Energiepreise gaben gegenüber dem Vormonat um 0,7% nach, verantwortlich dafür waren die Preisrückgänge bei Mineralölprodukten (- 1,9%; davon leichtes Heizöl: - 5,9%; Kraftstoffe: - 0,6%). Bei den übrigen Haushaltsenergien wurden binnen Monatsfrist eher Preisanstiege beobachtet (zum Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 0,8%; Strom: + 0,4%). Insbesondere saisonbedingt waren die Preisrückgänge bei den Reisen (Pauschalreisen: - 6,7%; Flugreisen: - 0,4%) Dagegen wurden deutliche Preisanstiege bei Tabakwaren (+ 1,3% gegenüber dem Vormonat) sowie bei Nahrungsmitteln beobachtet (+ 0,6%). Teurer wurden bei Nahrungsmitteln vor allem Obst (+ 2,4%; darunter Weintrauben: + 4,6%; Äpfel: + 1,9%). Erneute Preisanstiege wurden auch bei Molkereiprodukten (+ 2,3%; darunter Sahne: + 5,2%; Quark: + 4,8%; H-Milch: + 3,9%) sowie bei Speisefetten und Speiseölen (+ 0,9%; darunter Butter: + 1,1%; Margarine: + 1,0%) ermittelt. Dagegen gingen die Preise für Gemüse im Vergleich zum Vormonat insgesamt zurück (- 0,5%; darunter Tomaten: - 16,7%; Paprika: - 14,8%, aber Gurken: + 16,4%).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Mai 2011 um 2,4% höher als im Mai 2010. Im Vergleich zum Vormonat April 2011 sank der Index um 0,2%. Die Schätzung für den HVPI vom 27. Mai 2011 wurde damit bestätigt.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Bereich Publikationen, Fachveröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen,Suchwort "Verbraucherpreisindex", kostenlos erhältlich ist. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch kostenfrei in der Datenbank Genesis-Online abgerufen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte erhalten Sie über unsere Service-Nummer,
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt
WIESBADEN -Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Mai 2011 um 2,3% höher als im Mai 2010. Die Inflationsrate war damit seit acht Monaten erstmals wieder rückläufig (April: + 2,4%), überschreitet jedoch weiterhin die Zwei-Prozent-Marke. Im Vergleich zum Vormonat April 2011 blieb der Verbraucherpreisindex unverändert (± 0,0%). Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für Mai 2011.
Die Inflationsrate wurde im Mai 2011 erneut maßgeblich durch Preiserhöhungen bei Energie bestimmt (+ 9,5% gegenüber Mai 2010). Im Mai 2011 lagen die Preise sowohl für Kraftstoffe (+ 11,4%) als auch für alle Haushaltsenergieprodukte deutlich über ihrem Vorjahresniveau (+ 8,3%; darunter leichtes Heizöl: + 17,4%; Strom: + 7,6%). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im Mai 2011 lediglich bei + 1,4% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke erhöhten sich im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich um 3,3% (davon Nahrungsmittel: + 2,7%; alkoholfreie Getränke: + 7,1%). Unter den Nahrungsmitteln wurden vor allem Speisefette und Speiseöle teurer (+ 18,2%; darunter Butter: + 28,2%; Margarine: + 8,4%). Preiserhöhungen wurden auch bei Molkereiprodukten (+ 5,2%; darunter Sahne: + 12,0%; Quark: + 7,8%; H-Milch: + 6,0%) sowie bei Fisch und Fischwaren (+ 4,4%) ermittelt. Die Preise für Obst stiegen im Vorjahresvergleich (+ 3,5%), die Gemüsepreise blieben dagegen unverändert (± 0,0%). Die Preisentwicklung für einzelne Obst- und Gemüsesorten war jedoch uneinheitlich (zum Beispiel Äpfel und Bananen: jeweils + 5,4%; aber Orangen: - 3,1%; Kartoffeln + 15,8%; aber Tomaten: - 15,9%; Kopf- und Eisbergsalat: - 11,3%). Der deutliche Preisanstieg bei alkoholfreien Getränken ergab sich vor allem aus der Verteuerung von Kaffee (+ 21,7%) und Fruchtsäften (zum Beispiel Fruchtsaft aus !
Zitrusfrüchten: + 13,6%).
Insgesamt erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Waren um 3,3%, vor allem Verbrauchsgüter verteuerten sich erheblich (+ 4,7% gegenüber Mai 2010). Neben den Energieprodukten und Nahrungsmitteln verteuerten sich auch die Tabakwaren. Der beobachtete Preisanstieg bei Tabakwaren von 1,0% gegenüber Mai 2010 dürfte zum Teil auf die zum 1. Mai 2011 in Kraft getretene Änderung des Tabaksteuergesetzes zurückzuführen sein.
Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich im gleichen Zeitraum nur um 1,2%. Hier waren gegenläufige Preisentwicklungen zu verzeichnen, zum Beispiel Preiserhöhungen für Versicherungsdienstleistungen (+ 3,3%) und Nettokaltmieten (+ 1,2%), aber Preisrückgänge für Nachrichtenübermittlung (- 2,7%) und Pauschalreisen (- 0,4%).
Veränderung im Mai 2011 gegenüber dem Vormonat April 2011 Im Vergleich zum April 2011 blieb der Verbraucherpreisindex stabil (± 0,0%). Im Einzelnen waren unterschiedliche Preisentwicklungen zu beobachten: Energiepreise gaben gegenüber dem Vormonat um 0,7% nach, verantwortlich dafür waren die Preisrückgänge bei Mineralölprodukten (- 1,9%; davon leichtes Heizöl: - 5,9%; Kraftstoffe: - 0,6%). Bei den übrigen Haushaltsenergien wurden binnen Monatsfrist eher Preisanstiege beobachtet (zum Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: + 0,8%; Strom: + 0,4%). Insbesondere saisonbedingt waren die Preisrückgänge bei den Reisen (Pauschalreisen: - 6,7%; Flugreisen: - 0,4%) Dagegen wurden deutliche Preisanstiege bei Tabakwaren (+ 1,3% gegenüber dem Vormonat) sowie bei Nahrungsmitteln beobachtet (+ 0,6%). Teurer wurden bei Nahrungsmitteln vor allem Obst (+ 2,4%; darunter Weintrauben: + 4,6%; Äpfel: + 1,9%). Erneute Preisanstiege wurden auch bei Molkereiprodukten (+ 2,3%; darunter Sahne: + 5,2%; Quark: + 4,8%; H-Milch: + 3,9%) sowie bei Speisefetten und Speiseölen (+ 0,9%; darunter Butter: + 1,1%; Margarine: + 1,0%) ermittelt. Dagegen gingen die Preise für Gemüse im Vergleich zum Vormonat insgesamt zurück (- 0,5%; darunter Tomaten: - 16,7%; Paprika: - 14,8%, aber Gurken: + 16,4%).
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Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
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