Kommunen müssen beim Kauf von Natursteinen aus Indien das Verbot von Kinderarbeit beachten

  • Pressemitteilung der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt, 10.06.2011
Pressemitteilung vom: 10.06.2011 von der Firma IG Bauen-Agrar-Umwelt aus Frankfurt am Main

Kurzfassung: Frankfurt am Main - Blutige Steine gibt es nicht nur bei Diamanten. Ganz normale Pflastersteine werden in manchen Ländern ebenfalls unter teilweise menschenverachtenden Bedingungen abgebaut. Vor allem in Indien ist es an der Tagesordnung, dass ...

[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 10.06.2011] Kommunen müssen beim Kauf von Natursteinen aus Indien das Verbot von Kinderarbeit beachten


Frankfurt am Main - Blutige Steine gibt es nicht nur bei Diamanten. Ganz normale Pflastersteine werden in manchen Ländern ebenfalls unter teilweise menschenverachtenden Bedingungen abgebaut. Vor allem in Indien ist es an der Tagesordnung, dass Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen in die Steinbrüche geschickt werden. Darauf weisen die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und der Verein XertifiX anlässlich des Tags gegen Kinderarbeit am kommenden Sonntag (für die Red. 12.06.2011) hin. XertifiX engagiert sich mit Unterstützung der IG BAU für die Zertifizierung von Natursteinen, um so sicherzustellen, dass diese ohne Kinderarbeit gewonnen wurden.

"Kinderarbeit ist eine Sauerei", sagte der Vorsitzende von XertifiX, der ehemalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm. "Kein anständiger Mensch kann sich über neuverlegtes Pflaster in seiner Stadt freuen, wenn er weiß, dass dafür Kinder völlig unterbezahlt und manche sogar ganz ohne Lohn schuften mussten." In vielen Kommunen fehlt es noch an Sensibilität für das Thema, kritisieren IG BAU und XertifiX. Angesichts klammer Kassen schielen die Kämmerer nur auf die Preise. "Die Kosten dürfen bei der Kalkulation nicht das einzige Kriterium sein", forderte IG BAU-Bundesvorstandsmitglied Andreas Steppuhn. "Die öffentliche Hand muss bei der Beschaffung Zertifikate für den Nachweis der sauberen Produktion der Natursteine verlangen."

Aus Sicht der IG BAU und XertifiX reicht es nicht aus, wenn sich die Kommunen mit Selbstauskünften der Händler zufrieden geben. Die Behauptung, dass die Natursteine in Indien ohne Kinderarbeit produziert werden, ist nicht nachprüfbar. Eine Liste von Zertifikaten hat das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit im Internet unter www.kompass-nachhaltigkeit.de veröffentlicht. Immerhin haben bereits 200 deutsche Kommunen beschlossen, nur noch faire Produkte zu kaufen.

Weltweit arbeiten laut Schätzungen der ILO 215 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren als "Kinderarbeiter". Die meisten von ihnen werden schlecht bezahlt oder müssen wegen bestehender Schulden ohne Lohn arbeiten. In der Natursteinproduktion fallen besonders Händler aus Indien durch den Einsatz von Kinderarbeitern negativ auf.


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