'Er war ein Kämpfer.'
- Pressemitteilung der Firma Deutscher Bundestag, 10.06.2011
Pressemitteilung vom: 10.06.2011 von der Firma Deutscher Bundestag aus Berlin
Kurzfassung: Bundestagspräsident Lammert würdigt verstorbenen Schriftsteller Jorge Semprún Bundestagspräsident Norbert Lammert hat der Witwe des am Dienstag verstorbenen Schriftstellers Jorge Semprún im Namen des Deutschen Bundestages kondoliert. In einem ...
[Deutscher Bundestag - 10.06.2011] "Er war ein Kämpfer."
Bundestagspräsident Lammert würdigt verstorbenen Schriftsteller Jorge Semprún
Bundestagspräsident Norbert Lammert hat der Witwe des am Dienstag verstorbenen Schriftstellers Jorge Semprún im Namen des Deutschen Bundestages kondoliert. In einem Brief würdigt Lammert nicht nur Semprúns literarisches Werk, sondern auch sein Engagement für Freiheit und Demokratie und seine Lebenshaltung. "Jorge Semprún ist es gelungen, trotz schrecklicher Erlebnisse positiv und optimistisch auf das Leben zu blicken", schreibt Lammert.
Mit besonderem Nachdruck erinnert Lammert an Semprúns Rede vor dem Deutschen Bundestag zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2003. "Ihr Mann war ein Kämpfer, und als solcher hat er vor dem Bundestag gesprochen, wie er in seiner Rede damals betonte", erinnert der Bundestagspräsident. Besonders berührt habe ihn damals das, was Semprún über die deutsche Sprache gesagt hatte, die für ihn selbst im Konzentrationslager Buchenwald "ein Hilfsmittel und eine Quelle der Energie und Hoffnung" gewesen war.
Semprún, 1923 in Madrid geboren, schloss sich 1941 der Résistance-Bewegung an. 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet und nach Buchenwald transportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er im Widerstand gegen das Franco-Regime, hauptsächlich von Frankreich aus. 1963 erschien sein erster autobiographischer Roman "Le grand voyage". 1988 kehrte Semprún aus dem Pariser Exil nach Madrid zurück und diente der neuen Demokratie bis 1991 als Kulturminister. 1994 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
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Fax: +49 (0)30 227 36192
E-Mail: pressereferat@bundestag.de
Bundestagspräsident Lammert würdigt verstorbenen Schriftsteller Jorge Semprún
Bundestagspräsident Norbert Lammert hat der Witwe des am Dienstag verstorbenen Schriftstellers Jorge Semprún im Namen des Deutschen Bundestages kondoliert. In einem Brief würdigt Lammert nicht nur Semprúns literarisches Werk, sondern auch sein Engagement für Freiheit und Demokratie und seine Lebenshaltung. "Jorge Semprún ist es gelungen, trotz schrecklicher Erlebnisse positiv und optimistisch auf das Leben zu blicken", schreibt Lammert.
Mit besonderem Nachdruck erinnert Lammert an Semprúns Rede vor dem Deutschen Bundestag zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2003. "Ihr Mann war ein Kämpfer, und als solcher hat er vor dem Bundestag gesprochen, wie er in seiner Rede damals betonte", erinnert der Bundestagspräsident. Besonders berührt habe ihn damals das, was Semprún über die deutsche Sprache gesagt hatte, die für ihn selbst im Konzentrationslager Buchenwald "ein Hilfsmittel und eine Quelle der Energie und Hoffnung" gewesen war.
Semprún, 1923 in Madrid geboren, schloss sich 1941 der Résistance-Bewegung an. 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet und nach Buchenwald transportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte er im Widerstand gegen das Franco-Regime, hauptsächlich von Frankreich aus. 1963 erschien sein erster autobiographischer Roman "Le grand voyage". 1988 kehrte Semprún aus dem Pariser Exil nach Madrid zurück und diente der neuen Demokratie bis 1991 als Kulturminister. 1994 wurde er mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
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Kein Bundestag ist wie der andere. Jedes Mal haben die Wähler neu entschieden, wer stellvertretend für alle die Regeln entwickeln soll, die dann für alle gelten werden. Jedes Mal haben die Wähler neu bestimmt, wie stark der Einfluss der einzelnen Parteien in der Volksvertretung sein soll, wer somit die Regierung bilden kann und wer in die Opposition muss. Und deshalb beginnt auch jeder Bundestag ganz von vorn. Denn die neu gewählten Abgeordneten können nicht von ihren Vorgängern vorbestimmt werden, deren Legitimität, für das Volk zu entscheiden, mit dem Zusammentreten des neuen Bundestages erlischt.
Der Präsident
Der Präsident leitet nicht nur die Bundestagssitzungen (in der er sich mit seinen Stellvertretern abwechselt), er vertritt den Bundestag auch nach außen. Protokollarisch ist er als Repräsentant der Legislative nach dem Bundespräsidenten der zweite Mann im Staat. Er ist nicht nur Adressat aller Eingaben und Entwürfe von Bundesregierung, Bundesrat oder Mitgliedern des Bundestages, er setzt sich auch für die Würde des Bundestages und die Rechte seiner Mitglieder ein. Er ist der oberste Dienstherr der Bundestagsmitarbeiter und übt sowohl das Hausrecht als auch die Polizeigewalt in den Gebäuden des Parlamentes aus.
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Der Präsident leitet nicht nur die Bundestagssitzungen (in der er sich mit seinen Stellvertretern abwechselt), er vertritt den Bundestag auch nach außen. Protokollarisch ist er als Repräsentant der Legislative nach dem Bundespräsidenten der zweite Mann im Staat. Er ist nicht nur Adressat aller Eingaben und Entwürfe von Bundesregierung, Bundesrat oder Mitgliedern des Bundestages, er setzt sich auch für die Würde des Bundestages und die Rechte seiner Mitglieder ein. Er ist der oberste Dienstherr der Bundestagsmitarbeiter und übt sowohl das Hausrecht als auch die Polizeigewalt in den Gebäuden des Parlamentes aus.
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