Reinholz appelliert an Waldbesitzer, das Schadholz zügig aufzuarbeiten

  • Pressemitteilung der Firma Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN), 17.06.2011
Pressemitteilung vom: 17.06.2011 von der Firma Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) aus Erfurt

Kurzfassung: Bruchholz der Wintersaison und Trockenheit erhöhen die Gefahr von Borkenkäferbefall "Das Schadholz muss schnellstmöglich aus dem Wald geräumt werden, um dem Borkenkäfer keine zusätzlichen Brutstätten zu bieten", appellierte Thüringens ...

[Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) - 17.06.2011] Reinholz appelliert an Waldbesitzer, das Schadholz zügig aufzuarbeiten


Bruchholz der Wintersaison und Trockenheit erhöhen die Gefahr von Borkenkäferbefall "Das Schadholz muss schnellstmöglich aus dem Wald geräumt werden, um dem Borkenkäfer keine zusätzlichen Brutstätten zu bieten", appellierte Thüringens Forstminister Jürgen Reinholz vor allem an alle Waldbesitzer. Gerade das liegengebliebene Bruchholz ist eine beliebte Brutstätte für den Borkenkäfer. Neben dem nicht aufgearbeiteten Schadholz sind die Witterungsverhältnisse entscheidend für die Entwicklung der Borkenkäferpopulation im Jahr 2011.

Insgesamt blieb der Zustand des Waldes im Jahr 2010 in Thüringen weiterhin kritisch. Insbesondere das Sturmtief Xynthia und der anhaltende Borkenkäfer-Befall sorgten 2010 für Schäden in den Wäldern. Das geht aus dem ? aktuellen Waldschutzbericht 2010 der Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei hervor. Danach fielen 2010 gut 360.000 Festmeter Wurf- und Bruchholz an, davon allein 130.000 durch das Sturmtief Xynthia im Februar 2010. Die Rekordschäden von 2007 durch Kyrill blieben zwar aus, doch im Vergleich zum Vorjahr verzehnfachte sich die Schadensmenge. Hinzu traten Schäden aus Schneebruch (214.000 Festmeter), Frost (23 Hektar) und Dürre (60 Hektar).

Hintergrund zum Borkenkäfer:

Wegen fehlender Niederschläge seit März leiden die Fichten unter Wasserstress und haben ein vermindertes Abwehrvermögen (bilden zu wenig Harz) gegenüber dem Käfer. In den kommenden Tagen und Wochen ist mit dem Ausfliegen der ersten Käfer-Generation dieses Jahres zu rechnen. Ob diese ein bedrohliches Ausmaß annimmt und weitere Geschwisterbruten hervorbringt, hängt ganz wesentlich von der Witterung ab.

Die Thüringer Forstverwaltung unterhält ein landesweites Überwachungssystem mit Lockstofffallen, die das Schwarmverhalten der Borkenkäfer abbilden. Hieraus ist deutlich geworden, dass die Aktivität der Käfer früher als im Vorjahr einsetzte und damit die Gefahr einer Massenvermehrung erhöht ist. Die Menge an Käferschadholz liegt mit 11.000 Festmeter im Zeitraum von Januar bis Mai 2011 um 16 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Hinweis für die Journalisten:

In den nächsten Wochen findet in Thüringen die alljährliche landesweite Waldschadenserhebung als Teil des forstlichen Umweltmonitorings in allen europäischen Ländern statt. Rund 60 geschulte Forstfachleute begutachten an 353 Aufnahmepunkten die Verlichtung und Verfärbung der Baumkronen, erfassen Baumschäden durch Witterungseinflüsse, Borkenkäferbefall oder Luftverschmutzung und schätzen den Gesamtzustand des Waldes ein.


Ansprechpartner für Medienvertreter sind in der Thüringer Landesanstalt für Wald, Jagd und Fischerei Frau Wenzel (Tel. 03621/225422) und Herr Scheibe (Tel. 03621/225423).

Beethovenstraße 3 • 99096 Erfurt
Tel: (03 61) 37-99 930 • Fax: (03 61) 37-99 939 • E-Mail: pressestelle@tmlfun.thueringen.de• Internet: www.thueringen.de/tmlfun

Über Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN):
1994 wurden das Landwirtschaftsministerium und das Umweltministerium des Freistaats Thüringen neu strukturiert und zu einem Ministerium zusammengefaßt. Das Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt (TMLNU) ist für die Aufgaben, die es in seiner Bezeichnung führt, zuständig. Es gliedert sich in acht Abteilungen. Gegenwärtig gehören dem Ministerium ca. 390 Mitarbeiter an: Beamte, Angestellte und Arbeiter.
Natur, Umwelt und Landwirtschaft sind besonders eng miteinander verbunden. Einerseits können die Ziele von Umweltschutz, Naturschutz und Landschaftspflege nur mit der Landwirtschaft und Forstwirtschaft erfogreich verwirklicht werden und andererseits ist ein funktionsfähiger Naturhaushalt unsere Existenzgrundlage. Zum Geschäftsbereich des Ministeriums gehört eine Reihe von Fachbehörden und Einrichtungen, die u. a. dafür die wissenschaftlichen und fachlichen Zuarbeiten und den Verwaltungsvollzug leisten:
- die Thüringer Landesanstalt für Umwelt,
- die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft,
- die Thüringer Landesanstalt für Geologie
- die Thüringer Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
- 4 Staatliche Umweltämter
- 1 Nationalpark, Naturparke und Biosphärenreservate
- 12 Landwirtschaftsämter
- 3 Flurneuordnungsämter
- 54 Forstämter
sowie ein Thüringer Oberbergamt und zwei Bergämter.

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