20.06.2011 12:52 Uhr in Handel & Dienstleistungen von KLARTEXT ONLINE
Jetzt wird auch noch das Essen teurer
Preisspielräume sind ausgereizt: Die Lebensmittelbranche wird hohe Rohstoffpreise 2011 an den Verbraucher weitergebenKurzfassung: Lebensmittel werden teurer. "Steigende Rohstoff-und Energiepreise gehen auch am Einzelhandel nicht spurlos vorüber. Deshalb geht der Handelsverband im Jahresverlauf von einer spürbaren Verteuerung der Lebensmittel aus", sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Deutschland (HDE).
[KLARTEXT ONLINE - 20.06.2011] Berlin - 20. Juni 2011 - Lebensmittel werden teurer. "Steigende Rohstoff-und Energiepreise gehen auch am Einzelhandel nicht spurlos vorüber. Deshalb geht der Handelsverband im Jahresverlauf von einer spürbaren Verteuerung der Lebensmittel aus", sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Deutschland (HDE).
Bislang noch dämpfte der Wettbewerb im Handel den Anstieg der Preise. Doch Matthias Horst zeigt sich im Gespräch mit dem Tagesspiegel überzeugt: "Preiserhöhungen sind nach einer achtzehnmonatigen Talfahrt der Preise unvermeidlich", sagt der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
In den letzten 30 Jahren stiegen die Lebensmittelpreise in Deutschland nur halb so stark wie die übrigen Lebenshaltungskosten und wirkten somit inflationsdämpfend, so ein Bericht der BVE. Eine wachsende Weltbevölkerung, sich ändernde Essgewohnheiten in Schwellenländern und die Bioenergieherstellung allerdings führten zu einer Mehrnachfrage nach Agrarrohstoffen und in der Folge zu höheren Preisen. In der Ernährungsindustrie seien Preisspielräume längst ausgereizt, so der BVE. Steigende Kosten für Rohstoffe müsse man entsprechend an Handel und somit Verbraucher weitergeben.
Im Bericht des Tagesspiegel heißt es weiter, die Großbäckereien strebten an, höhere Preise für Brot und Brötchen auszuhandeln: "Im Herbst stehen die Jahresgespräche mit dem Einzelhandel an. Wir werden dabei versuchen, kräftige Preiserhöhungen durchzusetzen - anders geht es nicht mehr", sagt Armin Juncker, Geschäftsführer beim Verband Deutscher Großbäckereien.
Vor diesem Hintergrund gilt es für Lebensmittelproduzenten, möglichst sparsam mit Rohstoffen umzugehen. Neue Technologien helfen ihnen dabei. Das Unternehmen Bizerba aus Baden-Württemberg entwickelt Waagen, die auf Förderbändern jedes Produkt auf das korrekte Gewicht prüfen. "Moderne Software ermöglicht es Unternehmen, die Befüllungsprozesse optimal einzustellen. Denn bereits geringe Überfüllungen summieren sich im Laufe der Zeit zu beträchtlichen Materialverlusten", erklärt Dieter Conzelmann, Director Industry Solutions bei Bizerba.
Und die Preiserhöhungen treffen auch die Süßigkeiten. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) hat jüngst seine Mitglieder befragt, wie sich die Konjunktur im ersten Quartal des Jahres 2011 entwickle. Für 57 Prozent ist die wirtschaftliche Lage schlechter als noch vor einem Jahr. "Der konjunkturelle Aufschwung kommt bei den Unternehmen nicht an wie erhofft", sagt Dr. Dietmer Kenzidur, Vorsitzender des BDSI.
Seit der Reform des EU-Zuckermarktes gibt es immer wieder Versorgungslücken. "Es ist schlicht ein Unding, dass in der EU genug Zucker für die Bioethanolproduktion vorhanden ist, aber nicht für Lebensmittel", sagt Kenzidur. Neben dem Subventionsabbau war es Ziel der 2006er Reform, den 50 ärmsten Ländern der Welt den Zugang zum europäischen Zuckermarkt zu ermöglichen. Defizitiäre Fabriken wurden geschlossen. Seitdem ist Europa auf die Einfuhr von Zucker angewiesen, mit der Folge, dass Preise schwanken und sich für Endverbraucher und Verarbeiter erhöhen.
Bislang noch dämpfte der Wettbewerb im Handel den Anstieg der Preise. Doch Matthias Horst zeigt sich im Gespräch mit dem Tagesspiegel überzeugt: "Preiserhöhungen sind nach einer achtzehnmonatigen Talfahrt der Preise unvermeidlich", sagt der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
In den letzten 30 Jahren stiegen die Lebensmittelpreise in Deutschland nur halb so stark wie die übrigen Lebenshaltungskosten und wirkten somit inflationsdämpfend, so ein Bericht der BVE. Eine wachsende Weltbevölkerung, sich ändernde Essgewohnheiten in Schwellenländern und die Bioenergieherstellung allerdings führten zu einer Mehrnachfrage nach Agrarrohstoffen und in der Folge zu höheren Preisen. In der Ernährungsindustrie seien Preisspielräume längst ausgereizt, so der BVE. Steigende Kosten für Rohstoffe müsse man entsprechend an Handel und somit Verbraucher weitergeben.
Im Bericht des Tagesspiegel heißt es weiter, die Großbäckereien strebten an, höhere Preise für Brot und Brötchen auszuhandeln: "Im Herbst stehen die Jahresgespräche mit dem Einzelhandel an. Wir werden dabei versuchen, kräftige Preiserhöhungen durchzusetzen - anders geht es nicht mehr", sagt Armin Juncker, Geschäftsführer beim Verband Deutscher Großbäckereien.
Vor diesem Hintergrund gilt es für Lebensmittelproduzenten, möglichst sparsam mit Rohstoffen umzugehen. Neue Technologien helfen ihnen dabei. Das Unternehmen Bizerba aus Baden-Württemberg entwickelt Waagen, die auf Förderbändern jedes Produkt auf das korrekte Gewicht prüfen. "Moderne Software ermöglicht es Unternehmen, die Befüllungsprozesse optimal einzustellen. Denn bereits geringe Überfüllungen summieren sich im Laufe der Zeit zu beträchtlichen Materialverlusten", erklärt Dieter Conzelmann, Director Industry Solutions bei Bizerba.
Und die Preiserhöhungen treffen auch die Süßigkeiten. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) hat jüngst seine Mitglieder befragt, wie sich die Konjunktur im ersten Quartal des Jahres 2011 entwickle. Für 57 Prozent ist die wirtschaftliche Lage schlechter als noch vor einem Jahr. "Der konjunkturelle Aufschwung kommt bei den Unternehmen nicht an wie erhofft", sagt Dr. Dietmer Kenzidur, Vorsitzender des BDSI.
Seit der Reform des EU-Zuckermarktes gibt es immer wieder Versorgungslücken. "Es ist schlicht ein Unding, dass in der EU genug Zucker für die Bioethanolproduktion vorhanden ist, aber nicht für Lebensmittel", sagt Kenzidur. Neben dem Subventionsabbau war es Ziel der 2006er Reform, den 50 ärmsten Ländern der Welt den Zugang zum europäischen Zuckermarkt zu ermöglichen. Defizitiäre Fabriken wurden geschlossen. Seitdem ist Europa auf die Einfuhr von Zucker angewiesen, mit der Folge, dass Preise schwanken und sich für Endverbraucher und Verarbeiter erhöhen.
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Auf dem Heidgen 27, 53127 Bonn, Deutschland
Tel.: 0228; http://www.klartextonline.com
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