Fachkräftegipfel Meseberg - Deutschland braucht qualifizierte Zuwanderung

  • Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 21.06.2011
Pressemitteilung vom: 21.06.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln

Kurzfassung: Ob Ingenieur, Informatiker oder Pflegekraft: In einigen Berufen fehlt bereits heute qualifiziertes Personal. In den vergangenen zwölf Monaten ist der deutschen Wirtschaft alleine in Folge nicht besetzbarer MINT-Stellen (Mathematik, Informatik, ...

[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 21.06.2011] Fachkräftegipfel Meseberg - Deutschland braucht qualifizierte Zuwanderung


Ob Ingenieur, Informatiker oder Pflegekraft: In einigen Berufen fehlt bereits heute qualifiziertes Personal. In den vergangenen zwölf Monaten ist der deutschen Wirtschaft alleine in Folge nicht besetzbarer MINT-Stellen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) Wertschöpfung in Höhe von etwa 10 Milliarden Euro entgangen. Auf dem morgigen Fachkräftegipfel streitet die Bundesregierung erneut über ein Zuwanderungskonzept. Der große Wurf ist jedoch nicht zu erwarten.

Im Vorfeld des Fachkräftegipfels empfahl die Kanzlerin der Wirtschaft vielmehr bereits, sich die nötigen Mitarbeiter vorrangig in Deutschland zu suchen. Sie verkennt dabei offenbar, dass inzwischen selbst die Bundesagentur für Arbeit versucht, im europäischen Ausland geeignete arbeitslose Ingenieure zu rekrutieren, da sie diese im Inland nicht mehr findet.

Immerhin: Die bürokratische Vorrangprüfung – nur, wenn es keinen Bewerber aus Deutschland und der EU gibt, darf ein ausländischer genommen werden – für Ingenieure und Ärzte dürfte künftig entfallen. Eine erfolgreiche Politik darf sich jedoch nicht nur an aktuellen Arbeitsmarktengpässen orientieren, sondern muss vielmehr langfristig ausgerichtet sein. Wer in Meseberg jedoch darauf hofft, dass die Mindestverdienstgrenze für qualifizierte Zuwanderer sinkt, das deutsche Zuwanderungsrecht entbürokratisiert wird oder gar ein qualifikationsorientiertes Zuwanderungskonzept auf den Weg gebracht wird, der dürfte enttäuscht werden.


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