Pressekonferenz Zu- und Einwanderungsstatistik

  • Pressemitteilung der Firma Bayerisches Staatsministerium des Innern, 27.06.2011
Pressemitteilung vom: 27.06.2011 von der Firma Bayerisches Staatsministerium des Innern aus München

Kurzfassung: Innenminister Joachim Herrmann stellt Zuwanderungs- und Einbürgerungsstatistik 2010 vor – "12.000 Ausländer in Bayern eingebürgert – trotzdem Ausländerzahl in Bayern um 22.000 gestiegen – deutsche Sprache als Schlüssel zu erfolgreicher ...

[Bayerisches Staatsministerium des Innern - 27.06.2011] Pressekonferenz Zu- und Einwanderungsstatistik


Innenminister Joachim Herrmann stellt Zuwanderungs- und Einbürgerungsstatistik 2010 vor – "12.000 Ausländer in Bayern eingebürgert – trotzdem Ausländerzahl in Bayern um 22.000 gestiegen – deutsche Sprache als Schlüssel zu erfolgreicher Integration" Innenminister Joachim Herrmann hat heute die Zuwanderungs- und Einbürgerungsstatistik 2010 für Bayern vorgestellt. "Die Zahlen zeigen: Das Interesse an einer Einbürgerung ist nach wie vor groß. Mit 12.021 Einbürgerungen haben wir uns im Jahr 2010 auf annähernd gleichem Niveau wie 2009 bewegt." Die ursprünglichen Bedenken, dass die 2007 eingeführten Einbürgerungsstandards wie Sprach- und Einbürgerungstest zu einem Rückgang der Einbürgerungszahlen führen würden, haben sich nicht bestätigt. Die Erfolgsquote beim Einbürgerungstest liegt bei über 98 Prozent, was belegt, dass hier nichts Unmögliches verlangt wird. Herrmann: "Der Sprach- und der Einbürgerungstest sind absolut notwendig. Denn vor allem die Sprache ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration. Nur wer deutsch spricht, kann sich in unserer Gesellschaft gut zu Recht finden."

Mit 2.879 Eingebürgerten (23,9 Prozent) stammte der größte Teil der neuen deutschen Staatsbürger aus den Ländern der Europäischen Union. Hier hat die Quote gegenüber dem Vorjahr deutlich zugenommen (2009: 2.606 Einbürgerungen, was einem Anteil von 21,6 Prozent entsprach). Die überwiegende Zahl (74,4 Prozent) der aus der Europäischen Union Eingebürgerten kommt aus den 2004 und 2007 beigetretenen osteuropäischen Staaten. Größte Herkunftsnationen sind dabei Rumänien mit 862 und Polen mit 493 Eingebürgerten. Herrmann: "Wesentlich für die hohe Zahl der Einbürgerungen aus den neuen Beitrittsstaaten dürfte sein, dass diese Personen im Jahr 2010 noch nicht die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit besaßen". Stärkstes Herkunftsland insgesamt bei den Einbürgerungen ist wie auch in der Vergangenheit die Türkei mit 2.131 Einbürgerungen (17,7 Prozent). Damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr (2.075) wieder leicht angestiegen.

Der Anteil der ausländischen Bevölkerung in Bayern hat im Jahr 2010 gegenüber dem Vorjahr um rund 22.000 Personen auf rund 1,1 Millionen zugenommen. Damit betrug der Ausländeranteil im Jahr 2010 8,7 Prozent. Die in Bayern lebenden Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit stammen aus rund 200 Staaten, wobei die größten Bevölkerungsgruppen aus der Türkei (213.400) und den Staaten des ehemaligen Jugoslawien (187.000) kommen.

Innenminister Joachim Herrmann überreichte bei der Vorstellung der Statistik die Einbürgerungsurkunden zur deutschen Staatsangehörigkeit an ein aus Usbekistan stammendes Ehepaar. Beide haben sich innerhalb kürzester Zeit vorbildlich in Deutschland integriert. Der Innenminister: "Das ist beispielhaft für viele Ausländer in Bayern, denen es gelingt, in relativ kurzer Zeit die deutsche Sprache zu lernen und hier gut Fuß zu fassen."


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