Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen mit Finanzierungsbedarf 2010 konstant
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 28.06.2011
Pressemitteilung vom: 28.06.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN - Die Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland, die nach Finanzierungsmitteln gesucht haben, ist im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2007 nahezu konstant geblieben. Gleichzeitig haben sich in diesem Zeitraum die ...
[Statistisches Bundesamt - 28.06.2011] Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen mit Finanzierungsbedarf 2010 konstant
WIESBADEN - Die Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland, die nach Finanzierungsmitteln gesucht haben, ist im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2007 nahezu konstant geblieben. Gleichzeitig haben sich in diesem Zeitraum die Bedingungen seitens der Kapitalgeber erschwert. Dies geht aus Ergebnissen einer Befragung hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) in Kooperation mit Eurostat zum Thema "Zugang der Unternehmen zu Finanzmitteln" durchgeführt hat.
Insgesamt gaben 36% der befragten Unternehmen an, sich im Jahr 2010 um eine Finanzierung bemüht zu haben. Im Jahr 2007 waren es 33%. Nahezu jedes vierte befragte Unternehmen schätzte den erforderlichen Aufwand, eine Finanzierung zu erhalten, im Jahr 2010 höher ein als in 2007. Von den Unternehmen, die sich um einen Bankkredit bemüht haben, gaben 16% an, dass die angebotenen Konditionen der Banken von den eigenen Vorstellungen abwichen - damit hat sich der Anteil von 2007 bis 2010 verdoppelt.
Mehr als zwei Drittel der Unternehmen, die nach Finanzierungsmitteln gesucht haben, bemühten sich 2010 um Kredite, gefolgt von "anderen Finanzierungsformen" (61%). Hierzu zählen insbesondere Leasing, Dispokredite und Handelskredite. Beteiligungskapital war nur für sehr wenige Unternehmen mit Finanzierungsbedarf in 2010 von Bedeutung (3%).
Die Kreditnachfrage junger schnell wachsender Unternehmen hat von 2007 bis 2010 am stärksten zugenommen (von 18% auf 28%). Zu dieser Gruppe zählen alle Unternehmen, die in 2004 oder 2005 gegründet wurden und im Zeitraum von 2005 bis 2008 ein durchschnittliches jährliches Beschäftigungswachstum von über 20% verbuchen konnten. Im Vergleich zu allen anderen befragten Unternehmen mussten diese in 2010 überdurchschnittlich häufig eine Bürgschaft als Kreditsicherheit nachweisen (60%). Trotzdem stellt der eingeschränkte Zugang zu Finanzmitteln nur für wenige der jungen schnell wachsenden Unternehmen ein potentielles Wachstumshemmnis dar (8%). Für sie ist vielmehr die mangelnde Verfügbarkeit von qualifiziertem Fachpersonal das größte Hemmnis (51%).
Im Rahmen dieser erstmalig europaweit durchgeführten Erhebung über den Zugang zu Finanzmitteln liegen in Deutschland Befragungsergebnisse von 2 459 kleinen und mittleren Unternehmen vor, die zwischen zehn und 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen und nicht aus dem Finanzbereich stammen. Die Befragung fand im vierten Quartal 2010 statt. Weitere Ergebnisse sowie eine Darstellung der Methodik der Erhebung werden in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift "Wirtschaft und Statistik" veröffentlicht. Sie ist ab dem 4. August 2011 unter www.destatis.de im Bereich Publikationen kostenlos verfügbar.
Weitere Auskünfte gibt:
Dr. René Söllner,
Telefon: (0611) 75-4384,
www.destatis.de/kontakt
WIESBADEN - Die Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland, die nach Finanzierungsmitteln gesucht haben, ist im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2007 nahezu konstant geblieben. Gleichzeitig haben sich in diesem Zeitraum die Bedingungen seitens der Kapitalgeber erschwert. Dies geht aus Ergebnissen einer Befragung hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) in Kooperation mit Eurostat zum Thema "Zugang der Unternehmen zu Finanzmitteln" durchgeführt hat.
Insgesamt gaben 36% der befragten Unternehmen an, sich im Jahr 2010 um eine Finanzierung bemüht zu haben. Im Jahr 2007 waren es 33%. Nahezu jedes vierte befragte Unternehmen schätzte den erforderlichen Aufwand, eine Finanzierung zu erhalten, im Jahr 2010 höher ein als in 2007. Von den Unternehmen, die sich um einen Bankkredit bemüht haben, gaben 16% an, dass die angebotenen Konditionen der Banken von den eigenen Vorstellungen abwichen - damit hat sich der Anteil von 2007 bis 2010 verdoppelt.
Mehr als zwei Drittel der Unternehmen, die nach Finanzierungsmitteln gesucht haben, bemühten sich 2010 um Kredite, gefolgt von "anderen Finanzierungsformen" (61%). Hierzu zählen insbesondere Leasing, Dispokredite und Handelskredite. Beteiligungskapital war nur für sehr wenige Unternehmen mit Finanzierungsbedarf in 2010 von Bedeutung (3%).
Die Kreditnachfrage junger schnell wachsender Unternehmen hat von 2007 bis 2010 am stärksten zugenommen (von 18% auf 28%). Zu dieser Gruppe zählen alle Unternehmen, die in 2004 oder 2005 gegründet wurden und im Zeitraum von 2005 bis 2008 ein durchschnittliches jährliches Beschäftigungswachstum von über 20% verbuchen konnten. Im Vergleich zu allen anderen befragten Unternehmen mussten diese in 2010 überdurchschnittlich häufig eine Bürgschaft als Kreditsicherheit nachweisen (60%). Trotzdem stellt der eingeschränkte Zugang zu Finanzmitteln nur für wenige der jungen schnell wachsenden Unternehmen ein potentielles Wachstumshemmnis dar (8%). Für sie ist vielmehr die mangelnde Verfügbarkeit von qualifiziertem Fachpersonal das größte Hemmnis (51%).
Im Rahmen dieser erstmalig europaweit durchgeführten Erhebung über den Zugang zu Finanzmitteln liegen in Deutschland Befragungsergebnisse von 2 459 kleinen und mittleren Unternehmen vor, die zwischen zehn und 249 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen und nicht aus dem Finanzbereich stammen. Die Befragung fand im vierten Quartal 2010 statt. Weitere Ergebnisse sowie eine Darstellung der Methodik der Erhebung werden in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift "Wirtschaft und Statistik" veröffentlicht. Sie ist ab dem 4. August 2011 unter www.destatis.de im Bereich Publikationen kostenlos verfügbar.
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Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
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