Der Arbeitsmarkt im Mai 2011

  • Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 30.06.2011
Pressemitteilung vom: 30.06.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden

Kurzfassung: WIESBADEN - Die Erwerbstätigkeit und die Erwerbslosigkeit in Deutschland entwickelten sich im Mai 2011 weiter günstig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort in Deutschland mit 40,8 ...

[Statistisches Bundesamt - 30.06.2011] Der Arbeitsmarkt im Mai 2011


WIESBADEN - Die Erwerbstätigkeit und die Erwerbslosigkeit in Deutschland entwickelten sich im Mai 2011 weiter günstig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort in Deutschland mit 40,8 Millionen Personen um fast eine halbe Million höher als noch vor einem Jahr. Im Mai 2011 betrug die Zahl der Erwerbslosen 2,47 Millionen Personen.

Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im Mai 2011 die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2010 um 481 000 Personen oder 1,2% (März: + 561 000 Personen oder + 1,4%, April + 521 000 Personen oder + 1,3%). Gegenüber dem Vormonat April erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Mai 2011 um 133 000 Personen beziehungsweise 0,3%. Bereinigt um saisonal bedingte Einflüsse verbleibt ein Zuwachs von 39 000 Personen (+ 0,1%), der Ausdruck der konjunkturellen Entwicklung ist.

Nach Ergebnissen der EU-Arbeitskräfteerhebung reduzierte sich die Erwerbslosigkeit im Mai 2011 auf 2,47 Millionen Personen. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2010 einem Rückgang von knapp 440 000 Personen beziehungsweise 15,0%. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse (Trendschätzung) war die Zahl der Erwerbslosen im Mai 2011 mit 2,52 Millionen Personen sogar um eine halbe Million (- 16,5%) niedriger als im Vorjahr. Die Erwerbslosenquote lag im Mai 2011 bei 5,9%. Die bereinigte Erwerbslosenquote (Trendschätzung) sank im Mai 2011 auf 6,0%; sie hatte im Vorjahresmonat Mai 2010 noch 7,2% betragen.

Gemessen an den bereinigten Ergebnissen gibt es seit mehr als einem Jahr im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat einen Rückgang der Erwerbslosigkeit. Bei den Personen im Alter von 15-24 Jahren fällt der relative Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat dabei knapp doppelt so hoch aus, wie bei den Personen im Alter von 25-74 Jahren. Diese Entwicklung spiegelt sich in etwas abgeschwächter Form auch in der Erwerbslosenquote wider. So konnte im Mai 2011 bei den Personen im Alter von 15-24 Jahren mit einer bereinigten Erwerbslosenquote von 7,7% ein Rückgang von 26,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat festgestellt werden. Bei den Personen im Alter von 25-74 Jahren fiel der relative Rückgang mit 15,8% deutlich geringer aus.

Methodische Hinweise:

Erwerbslose werden in der Arbeitskräfteerhebung nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation gezählt und sind nicht mit registrierten Arbeitslosen gleichzusetzen.

Die Zahlen der Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind neben definitorischen Unterschieden vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen. Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 50 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten - zum Beispiel von Schülern und Studierenden - vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler De!

finition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Jahresergebnisse und weitere monatliche Ergebnisse können im Internet unter www.destatis.de, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> ILO-Arbeitsmarktstatistik abgerufen werden.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen zu den Erwerbstätigen der Erwerbstätigenrechnung und Erwerbslosen können kostenfrei über die Tabellen Erwerbstätige aus der Erwerbstätigenrechnung (13321-0001) und Erwerbstätige und Erwerbslose aus der Arbeitskräfteerhebung (13231-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen zu den Erwerbstätigen und Erwerbslosen können kostenfrei über die Tabellen Erwerbstätige (13321-0001) und Erwerbspersonen und Erwerbslose (13231-0001) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Weitere Methodische Hinweise zur Berechnung der Erwerbslosenquote sowie zur Schätzung bereinigter Ergebnisse finden Sie bei den Hinweisen zur monatlichen Berichterstattung zur Erwerbslosigkeit ab Berichtsmonat März 2011.


Weitere Auskünfte geben:
für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: (0611) 75-2633,

für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung:
Dr. Martina Rengers,
Telefon (0611) 75-4271,
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