Sowjetische Kriegsgefangene: Wiedergutmachung von NS-Unrecht

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 01.07.2011
Pressemitteilung vom: 01.07.2011 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Anlaesslich der Debatte im Deutschen Bundestag zum Ueberfall auf die Sowjetunion vor 70 Jahren erklaeren der Sprecher der Arbeitsgruppe Petitionen der SPD-Bundestagsfraktion Klaus Hagemann und der zustaendige Berichterstatter Stefan Schwartze: Die ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 01.07.2011] Sowjetische Kriegsgefangene: Wiedergutmachung von NS-Unrecht


Anlaesslich der Debatte im Deutschen Bundestag zum Ueberfall auf die Sowjetunion vor 70 Jahren erklaeren der Sprecher der Arbeitsgruppe Petitionen der SPD-Bundestagsfraktion Klaus Hagemann und der zustaendige Berichterstatter Stefan Schwartze:

Die Debatte um den 70. Jahrestag des Ueberfalls auf die Sowjetunion hat gezeigt, dass alle Fraktionen des Deutschen Bundestages die sowjetischen Kriegsgefangenen als Opfer des NS-Regimes ansehen. Wir fordern die Koalitionsfraktionen daher auf, die Petition des Vereins KONTAKTE - KOHTAKTbl e.V.

gemeinsam mit der SPD-Bundestagsfraktion zur Beruecksichtigung an die Bundesregierung zu ueberweisen.

Der Ueberfall auf die Sowjetunion vor 70 Jahren war der Beginn eines beispiellosen Verbrechens gegen die Menschlichkeit. 27 Millionen Menschen fielen dem Terror zum Opfer. Viele Opfergruppen sind nach dem Krieg als Opfer des NS-Regimes durch die Bundesrepublik Deutschland entschaedigt worden. Die sowjetischen Kriegsgefangenen jedoch, die besonders unter dem NS-Terror gelitten haben, wurden nicht als Opfergruppe anerkannt.

Von den fast 5,7 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen haben mehr als 60 Prozent den Krieg nicht ueberlebt. In sogenannten "Russenlagern" und Konzentrationslagern wurden sie als "Angehoerige einer minderwertigen Rasse" durch Zwangsarbeit und Mangelernaehrung systematisch ermordet. Der Verein KONTAKTE - KOHTAKTbl e.V. setzt sich seit Jahren fuer eine Entschaedigung und Anerkennung der sowjetischen Kriegsgefangenen als Opfer des NS-Regimes ein. In Form einer Petition hat er sich an den Deutschen Bundestag gewandt.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird dafuer votieren, die Petition zur Beruecksichtigung an die Bundesregierung zu ueberweisen. So besteht die Chance, nach mehr als 70 Jahren ein Zeichen der Aussoehnung zu setzen und den wenigen noch lebenden ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen eine Entschaedigung zukommen zu lassen. Wir fordern die CDU/CSU-Bundestagsfraktion auf, ihren Worten in der Debatte Taten folgen zu lassen, indem sie sich diesem Votum anschliesst.


Kontakt:
SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69

Über SPD-Bundestagsfraktion:
Nach der Bundestagswahl am 18. September 2005 setzt sich die SPD-Bundestagsfraktion für die 16. Legislaturperiode aus 222 Abgeordneten zusammen.
Alle Abgeordneten, die im September 2005 gewählt wurden und der SPD angehören, bilden die SPD-Bundestagsfraktion.
In der Sitzung vom 21. November 2005 hat die SPD-Bundestagsfraktion Dr. Peter Struck zu ihrem neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Mit seinem sehr guten Wahlergebnis führt Struck als Nachfolger von Franz Müntefering nun die SPD-Bundestagsfraktion.

Firmenkontakt:
SPD-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Internet: http://www.spdfraktion.de
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Tel.: 030/227-5 22 82
Fax: 030/227-5 68 69

Die Pressemeldung "Sowjetische Kriegsgefangene: Wiedergutmachung von NS-Unrecht" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Sowjetische Kriegsgefangene: Wiedergutmachung von NS-Unrecht" ist SPD-Bundestagsfraktion.