Steuersenkungsdebatte – eine unendliche Geschichte - GRÜNE: Minister Schäfer, nehmen Sie Ihren Job als Finanzminister ernst!
- Pressemitteilung der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag, 04.07.2011
Pressemitteilung vom: 04.07.2011 von der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag aus Wiesbaden
Kurzfassung: Nach der Zustimmung des hessischen Finanzministers Schäfer (CDU) zu den geplanten Steuersenkungen der schwarz-gelben Bundesregierung möchte die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von Minister Schäfer wissen, ob er nun Parteipolitiker ...
[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 04.07.2011] Steuersenkungsdebatte – eine unendliche Geschichte - GRÜNE: Minister Schäfer, nehmen Sie Ihren Job als Finanzminister ernst!
Nach der Zustimmung des hessischen Finanzministers Schäfer (CDU) zu den geplanten Steuersenkungen der schwarz-gelben Bundesregierung möchte die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von Minister Schäfer wissen, ob er nun Parteipolitiker oder Finanzminister ist. "Herr Schäfer, Sie müssen sich jetzt entscheiden, ob Sie nun als Parteipolitiker alles mitmachen, was Ihnen Ihre Bundesvorsitzende sagt oder ob Sie als Finanzminister einen besseren Job machen wollen als Ihr Vorgänger. Jetzt haben Sie die Chance, sich im Bundesrat entsprechend Ihres Amts zu verhalten", kommentiert Frank Kaufmann, haushaltspolitischer Sprecher der GRÜNEN, Schäfers Äußerungen auf hr online.
"Sie wissen genauso gut wie wir, dass wir in der jetzigen Situation einen Rettungsschirm für unsere hochverschuldeten Staatsfinanzen brauchen – und nicht für politisch bankrotte Parteien wie die FDP. Als hessischer Finanzminister verantworten Sie einen dramatisch defizitären Haushalt mit einer Rekordgesamtverschuldung von 40 Milliarden Euro. Allein dieses Jahr muss Hessen 1,5 Milliarden Euro Zinsen zahlen", so Kaufmann.
Die GRÜNEN seien nicht grundsätzlich gegen Veränderungen im Steuersystem. "Aber solche Veränderungen dürfen am Ende nicht zu Mindereinnahmen führen. Im Gegenteil, wir brauchen Mehreinnahmen, beispielsweise durch die Anhebung des Spitzensteuersatzes. Genau das, nämlich die Einnahmeverantwortung des Landes, haben wir vor wenigen Monaten per Volksentscheid in die Hessische Verfassung aufgenommen. Wenn Sie nun Steuersenkungen zustimmen, ohne zu wissen, wie sie finanziert werden sollen, nehmen Sie weder den Volkswillen ernst noch Ihre oftmals vorgebrachte Absicht zur Einhalt der Schuldenbremse."
Schließlich hoffen die GRÜNEN, dass sich Schäfer zukünftig stringenter verhalten werde als sein Ministerpräsident Bouffier, der zu diesem Thema jeden Tag etwas anderes sagt.
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag
Nach der Zustimmung des hessischen Finanzministers Schäfer (CDU) zu den geplanten Steuersenkungen der schwarz-gelben Bundesregierung möchte die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von Minister Schäfer wissen, ob er nun Parteipolitiker oder Finanzminister ist. "Herr Schäfer, Sie müssen sich jetzt entscheiden, ob Sie nun als Parteipolitiker alles mitmachen, was Ihnen Ihre Bundesvorsitzende sagt oder ob Sie als Finanzminister einen besseren Job machen wollen als Ihr Vorgänger. Jetzt haben Sie die Chance, sich im Bundesrat entsprechend Ihres Amts zu verhalten", kommentiert Frank Kaufmann, haushaltspolitischer Sprecher der GRÜNEN, Schäfers Äußerungen auf hr online.
"Sie wissen genauso gut wie wir, dass wir in der jetzigen Situation einen Rettungsschirm für unsere hochverschuldeten Staatsfinanzen brauchen – und nicht für politisch bankrotte Parteien wie die FDP. Als hessischer Finanzminister verantworten Sie einen dramatisch defizitären Haushalt mit einer Rekordgesamtverschuldung von 40 Milliarden Euro. Allein dieses Jahr muss Hessen 1,5 Milliarden Euro Zinsen zahlen", so Kaufmann.
Die GRÜNEN seien nicht grundsätzlich gegen Veränderungen im Steuersystem. "Aber solche Veränderungen dürfen am Ende nicht zu Mindereinnahmen führen. Im Gegenteil, wir brauchen Mehreinnahmen, beispielsweise durch die Anhebung des Spitzensteuersatzes. Genau das, nämlich die Einnahmeverantwortung des Landes, haben wir vor wenigen Monaten per Volksentscheid in die Hessische Verfassung aufgenommen. Wenn Sie nun Steuersenkungen zustimmen, ohne zu wissen, wie sie finanziert werden sollen, nehmen Sie weder den Volkswillen ernst noch Ihre oftmals vorgebrachte Absicht zur Einhalt der Schuldenbremse."
Schließlich hoffen die GRÜNEN, dass sich Schäfer zukünftig stringenter verhalten werde als sein Ministerpräsident Bouffier, der zu diesem Thema jeden Tag etwas anderes sagt.
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