Gebirgsjäger an die kurze Leine nehmen

  • Pressemitteilung der Firma Die Linke. im Bundestag, 06.07.2011
Pressemitteilung vom: 06.07.2011 von der Firma Die Linke. im Bundestag aus Berlin

Kurzfassung: "Die Bundesregierung muss den Gebirgsjägern der Bundeswehr besser auf die Finger schauen", fordert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke. Sie fährt fort: "Die Bundesregierung verharmlost in ihrer Antwort auf eine ...

[Die Linke. im Bundestag - 06.07.2011] Gebirgsjäger an die kurze Leine nehmen


"Die Bundesregierung muss den Gebirgsjägern der Bundeswehr besser auf die Finger schauen", fordert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Ulla Jelpke. Sie fährt fort:

"Die Bundesregierung verharmlost in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage (Drs. 17/6229) die Vorgänge beim Tag der Offenen Tür in Bad Reichenhall, bei dem Kinder an Waffen herankamen, als 'Einzelfall'. Dabei ist eindeutig, dass das Problem tief im Selbstbild der Gebirgsjäger wurzelt.

Es grenzt an Zynismus, wenn die Regierung darauf hinweist, die Installation eines Miniaturdorfes mit dem Namen Klein-Mitrovica und die eines Waffen-Standes sei 'nicht ein spezielles Kinderprogramm', sondern auch für Erwachsenen offen gewesen. Dabei war 'Klein-Mitrovica' nicht das erste Mal im Einsatz. Das Miniaturdorf sei bereits 'vor Jahren zu Ausbildungszwecken gefertigt und bereits seinerzeit von Soldaten des Gebirgsfernmeldebataillons 210 als 'Klein-Mitrovica/Kreis Zwickau' benannt' worden, so die Regierung. Diese bezeichnet zwar die Einrichtung als 'mit wenig Umsicht aufgebaut und organisiert', geht aber mit keinem Wort darauf ein, dass sich über Jahre hinweg kein Angehöriger des Gebirgsfernmeldebataillons an dieser 'unangebrachten' Benennung gestört hat.

Dass Kinder und Jugendliche entgegen den Vorschriften Handwaffen, Panzerabwehrhandwaffen und diverse Ausrüstungsgegenstände in die Hand nehmen konnten, wird damit erklärt, die eingesetzten Soldaten seien 'von dem sehr großen Interesse der Öffentlichkeit überrascht' worden und hätten 'nicht immer unverzüglich eingreifen' können. Das ist unglaubwürdig - es hat schließlich in Bad Reichenhall schon früher Tage der Offenen Tür gegeben.

Es liegt auf der Hand: Die Gebirgsjäger halten dieses Vorgehen für normal, zum Skandal wurde es nur, weil diesmal ein antifaschistisches Bündnis die Vorgänge öffentlich gemacht hat. Das Gleiche gilt für die Ekel- und Gewaltrituale, die regelmäßig bekannt werden. Anstatt solche Skandale kleinzureden, sollte die Bundesregierung endlich dafür sorgen, dass das bedenkliche Eigenleben der Gebirgstruppen gestoppt wird."


F.d.R. Susanne Müller
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