Wissenschaftsforum Chemie 2011
- Pressemitteilung der Firma Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), 07.07.2011
Pressemitteilung vom: 07.07.2011 von der Firma Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) aus Frankfurt/Main
Kurzfassung: Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus Innovationen in der Chemie sind heute dem Prinzip der Nachhaltigkeit unterworfen. Wie die Chemie nachhaltige Entwicklungen bei neuen Produkten und für die Gesellschaft vorantreibt, ist daher ein zentrales ...
[Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) - 07.07.2011] Wissenschaftsforum Chemie 2011
Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus
Innovationen in der Chemie sind heute dem Prinzip der Nachhaltigkeit unterworfen. Wie die Chemie nachhaltige Entwicklungen bei neuen Produkten und für die Gesellschaft vorantreibt, ist daher ein zentrales Thema beim diesjährigen Wissenschaftsforum Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Bremen. Am 5. September, dem zweiten Tag der insgesamt viertägigen Veranstaltung, trägt Dr. Wolfgang Plischke, Vorstandsmitglied der Bayer AG, über Innovation und Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie vor. Professor Dr. Ferdi Schüth, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, erhält den Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse. Und zwei mit Namensvorlesungen ausgezeichnete ausländische Wissenschaftler stellen ihre Forschungsarbeiten vor, aus denen Innovationen in der Medikamentenentwicklung und zur Katalyse hervorgehen und hervorgegangen sind.
Plischke sagte im Vorfeld des Wissenschaftsforums: "Die chemische Industrie leistet wichtige Beiträge für die Herausforderungen der Zukunft. Das gilt für die Gesundheit und Ernährung der stetig wachsenden Weltbevölkerung genauso wie für den Schutz der Natur und damit den Erhalt einer lebenswerten Umwelt. Die hier notwendigen Medikamente, Pflanzenschutzmittel und modernen Materialien basieren dabei alle auf einer innovativen und nachhaltigen Chemie. Dabei soll diese zunehmend maßgeschneiderte Produkte liefern. Für Wirkstoffe bedeutet das höhere Spezifität und Wirksamkeit bei gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen. Moderne Materialien, beispielsweise Dämmstoffe, müssen leistungsfähiger und möglichst immer leichter werden. Neue Produktionsverfahren basieren auf effizienten und ressourcenschonenden Prozessen, beispielsweise durch Katalyse, und zunehmend auch auf nachwachsenden Rohstoffen."
Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse
Nach Plischkes Plenarvortrag wird Schüth der Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse verliehen. Schüths Forschungsaktivitäten verbinden in besonderer Weise die Suche nach grundlegend neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen mit der Bedeutung molekularer Prozesse für eine zukunftsweisende und nachhaltige Versorgung mit chemischen Produkten und Energie.
Mit dem Wöhler-Preis wird Schüths umfangreiche, grundlegende und bahnbrechende Forschung auf dem Gebiet der Katalyse mit den Schwerpunkten Materialforschung, Wasserstoffspeicherung und chemische Energiewandlung ausgezeichnet. In jüngster Zeit zählen dazu auch Arbeiten zur selektiven Aufspaltung von Biomasse, um neue Rohstoffquellen zu erschließen. Schüth ist Autor von über 350 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die meisten davon in den renommiertesten internationalen Fachzeitschriften. Er gehört zu den am meisten zitierten europäischen Wissenschaftlern in der Katalyseforschung.
Für seine Arbeiten zur Hochdurchsatzforschung in der heterogenen Katalyse, die unter anderem zur Gründung des Unternehmens hte führte, wurde Schüth 2010 für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Die GDCh würdigt mit der Verleihung des Wöhler-Preises darüber hinaus, dass Schüth die Bedeutung der Chemie für die Energieversorgung der Zukunft sehr erfolgreich vermitteln konnte – nicht nur der Fachwelt, sondern vor allem auch in Politik und Gesellschaft hinein, z.B. als Vize-Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und als Mitglied der Ethik-Kommission für eine sichere Energieversorgung. Erwähnt seien auch die beiden Positionspapiere "Energieversorgung der Zukunft – der Beitrag der Chemie", die vom Koordinierungskreis Chemische Energieforschung unter Vorsitz von Schüth herausgegeben wurden.
Weitere Auszeichnungen
Zum Stichwort Katalyse hält Professor Dr. Andreas Pfaltz vom Department Chemie der Universität Basel die Heilbronner-Hückel-Vorlesung, eine Namensvorlesung, die 2009 zwischen der GDCh und der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft vereinbart wurde. Pfaltz ist der erste Schweizer Wissenschaftler, der mit dieser, an zwei theoretische Chemiker von Weltrang erinnernden Vorlesung ausgezeichnet wird. Er stellt in Bremen seine Studien zur asymmetrischen Katalyse vor und berichtet dabei über neue Katalysatoren, über Substrate und Screening-Methoden. Diese Arbeiten sind von großer Bedeutung für die Wirkstoffforschung, also für Pharmazeutika, Pflanzenschutzmittel und Duftstoffe, und wurden daher bereits 2003 von der GDCh mit dem Horst-Pracejus-Preis gewürdigt.
Professor Dr. Edit Y. Tshuva, Chemikerin an der Hebräischen Unversität Jerusalem, wird in Bremen die Richard-Willstätter-Vorlesung halten, eine Auszeichnung, die seit 1993 wechselnd an deutsche und israelische Wissenschaftler vergeben wird und an den deutschen Chemie-Nobelpreisträger jüdischer Herkunft (Emigration 1939) erinnert. Tshuva arbeitet auf den Gebieten der metallorganischen und bioanorganischen Chemie und trägt anlässlich des Wissenschaftsforums über eine neue Familie hochaktiver und wasserbeständiger Anti-Tumor-Wirkstoffe auf Basis von Titan-IV-Komplexen vor. U.a. wurde Tshuva 2009 mit dem European Research Council Young Investigator Award ausgezeichnet.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 30.000 Mitgliedern eine der weltweit größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften. Alle zwei Jahre veranstaltet sie die größte deutsche Chemietagung, das Wissenschaftsforum, – 2011, im Internationalen Jahr der Chemie, in der Hansestadt Bremen. U.a. vergibt die GDCh bei dieser Veranstaltung zahlreiche Auszeichnungen. So stellt bereits die Einladung zu einem Plenarvortrag eine Auszeichnung dar, und nur Chemiker von Rang und Namen werden zu Namensvorlesungen eingeladen. Der Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse, benannt nach Friedrich Wöhler (1800 – 1882), einem der bedeutendsten Chemiker seiner Zeit, hat sich seit seiner Stiftung 1997 durch die GDCh zu einem begehrten Preis für innovative, zukunftsorientierte Forschungsbeiträge im gesamten Feld der Chemie entwickelt. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die zu Produkten mit höherer Umweltverträglichkeit oder zu verantwortungsbewusster Nutzung vorhandener bzw. Erschließung neuer Ressourcen führen.
Kontakt:
Dr. Renate Hoer
GDCh-Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 90 04 40
D-60444 Frankfurt/Main
Tel: 069/ 7917 493
Fax: 069/ 79171493
E-Mail: pr@gdch.de
Innovation und Nachhaltigkeit im Fokus
Innovationen in der Chemie sind heute dem Prinzip der Nachhaltigkeit unterworfen. Wie die Chemie nachhaltige Entwicklungen bei neuen Produkten und für die Gesellschaft vorantreibt, ist daher ein zentrales Thema beim diesjährigen Wissenschaftsforum Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Bremen. Am 5. September, dem zweiten Tag der insgesamt viertägigen Veranstaltung, trägt Dr. Wolfgang Plischke, Vorstandsmitglied der Bayer AG, über Innovation und Nachhaltigkeit in der chemischen Industrie vor. Professor Dr. Ferdi Schüth, Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, erhält den Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse. Und zwei mit Namensvorlesungen ausgezeichnete ausländische Wissenschaftler stellen ihre Forschungsarbeiten vor, aus denen Innovationen in der Medikamentenentwicklung und zur Katalyse hervorgehen und hervorgegangen sind.
Plischke sagte im Vorfeld des Wissenschaftsforums: "Die chemische Industrie leistet wichtige Beiträge für die Herausforderungen der Zukunft. Das gilt für die Gesundheit und Ernährung der stetig wachsenden Weltbevölkerung genauso wie für den Schutz der Natur und damit den Erhalt einer lebenswerten Umwelt. Die hier notwendigen Medikamente, Pflanzenschutzmittel und modernen Materialien basieren dabei alle auf einer innovativen und nachhaltigen Chemie. Dabei soll diese zunehmend maßgeschneiderte Produkte liefern. Für Wirkstoffe bedeutet das höhere Spezifität und Wirksamkeit bei gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen. Moderne Materialien, beispielsweise Dämmstoffe, müssen leistungsfähiger und möglichst immer leichter werden. Neue Produktionsverfahren basieren auf effizienten und ressourcenschonenden Prozessen, beispielsweise durch Katalyse, und zunehmend auch auf nachwachsenden Rohstoffen."
Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse
Nach Plischkes Plenarvortrag wird Schüth der Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse verliehen. Schüths Forschungsaktivitäten verbinden in besonderer Weise die Suche nach grundlegend neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen mit der Bedeutung molekularer Prozesse für eine zukunftsweisende und nachhaltige Versorgung mit chemischen Produkten und Energie.
Mit dem Wöhler-Preis wird Schüths umfangreiche, grundlegende und bahnbrechende Forschung auf dem Gebiet der Katalyse mit den Schwerpunkten Materialforschung, Wasserstoffspeicherung und chemische Energiewandlung ausgezeichnet. In jüngster Zeit zählen dazu auch Arbeiten zur selektiven Aufspaltung von Biomasse, um neue Rohstoffquellen zu erschließen. Schüth ist Autor von über 350 wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die meisten davon in den renommiertesten internationalen Fachzeitschriften. Er gehört zu den am meisten zitierten europäischen Wissenschaftlern in der Katalyseforschung.
Für seine Arbeiten zur Hochdurchsatzforschung in der heterogenen Katalyse, die unter anderem zur Gründung des Unternehmens hte führte, wurde Schüth 2010 für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Die GDCh würdigt mit der Verleihung des Wöhler-Preises darüber hinaus, dass Schüth die Bedeutung der Chemie für die Energieversorgung der Zukunft sehr erfolgreich vermitteln konnte – nicht nur der Fachwelt, sondern vor allem auch in Politik und Gesellschaft hinein, z.B. als Vize-Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und als Mitglied der Ethik-Kommission für eine sichere Energieversorgung. Erwähnt seien auch die beiden Positionspapiere "Energieversorgung der Zukunft – der Beitrag der Chemie", die vom Koordinierungskreis Chemische Energieforschung unter Vorsitz von Schüth herausgegeben wurden.
Weitere Auszeichnungen
Zum Stichwort Katalyse hält Professor Dr. Andreas Pfaltz vom Department Chemie der Universität Basel die Heilbronner-Hückel-Vorlesung, eine Namensvorlesung, die 2009 zwischen der GDCh und der Schweizerischen Chemischen Gesellschaft vereinbart wurde. Pfaltz ist der erste Schweizer Wissenschaftler, der mit dieser, an zwei theoretische Chemiker von Weltrang erinnernden Vorlesung ausgezeichnet wird. Er stellt in Bremen seine Studien zur asymmetrischen Katalyse vor und berichtet dabei über neue Katalysatoren, über Substrate und Screening-Methoden. Diese Arbeiten sind von großer Bedeutung für die Wirkstoffforschung, also für Pharmazeutika, Pflanzenschutzmittel und Duftstoffe, und wurden daher bereits 2003 von der GDCh mit dem Horst-Pracejus-Preis gewürdigt.
Professor Dr. Edit Y. Tshuva, Chemikerin an der Hebräischen Unversität Jerusalem, wird in Bremen die Richard-Willstätter-Vorlesung halten, eine Auszeichnung, die seit 1993 wechselnd an deutsche und israelische Wissenschaftler vergeben wird und an den deutschen Chemie-Nobelpreisträger jüdischer Herkunft (Emigration 1939) erinnert. Tshuva arbeitet auf den Gebieten der metallorganischen und bioanorganischen Chemie und trägt anlässlich des Wissenschaftsforums über eine neue Familie hochaktiver und wasserbeständiger Anti-Tumor-Wirkstoffe auf Basis von Titan-IV-Komplexen vor. U.a. wurde Tshuva 2009 mit dem European Research Council Young Investigator Award ausgezeichnet.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 30.000 Mitgliedern eine der weltweit größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften. Alle zwei Jahre veranstaltet sie die größte deutsche Chemietagung, das Wissenschaftsforum, – 2011, im Internationalen Jahr der Chemie, in der Hansestadt Bremen. U.a. vergibt die GDCh bei dieser Veranstaltung zahlreiche Auszeichnungen. So stellt bereits die Einladung zu einem Plenarvortrag eine Auszeichnung dar, und nur Chemiker von Rang und Namen werden zu Namensvorlesungen eingeladen. Der Wöhler-Preis für Ressourcenschonende Prozesse, benannt nach Friedrich Wöhler (1800 – 1882), einem der bedeutendsten Chemiker seiner Zeit, hat sich seit seiner Stiftung 1997 durch die GDCh zu einem begehrten Preis für innovative, zukunftsorientierte Forschungsbeiträge im gesamten Feld der Chemie entwickelt. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die zu Produkten mit höherer Umweltverträglichkeit oder zu verantwortungsbewusster Nutzung vorhandener bzw. Erschließung neuer Ressourcen führen.
Kontakt:
Dr. Renate Hoer
GDCh-Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 90 04 40
D-60444 Frankfurt/Main
Tel: 069/ 7917 493
Fax: 069/ 79171493
E-Mail: pr@gdch.de
Über Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh):
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker bündelt die Interessen und Aktivitäten der Chemiker in Deutschland. Eine ihrer Aufgaben ist es, das Wissen, das ihre Mitglieder während des Studiums erworben haben, ein Berufsleben lang zu erweitern und den neuen Erkenntnissen anzupassen. Die Halbwertszeit chemischen Wissens liegt heute bei wenigen Jahren. Daher vermittelt die GDCh auf vielfältige Weise die neuesten Erkenntnisse der chemischen Forschung.
Firmenkontakt:
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