Welthungerhilfe: Wir dürfen die Menschen im Südsudan nicht im Stich lassen
- Pressemitteilung der Firma Deutsche Welthungerhilfe e.V., 07.07.2011
Pressemitteilung vom: 07.07.2011 von der Firma Deutsche Welthungerhilfe e.V. aus Bonn
Kurzfassung: (07.07.2011) Am 9. Juli wird in Juba der jüngste Staat in Afrika offiziell ausgerufen. Die Welthungerhilfe warnt davor, die Menschen im Südsudan nach der Staatsgründung ihrem Schicksal zu überlassen und den Neuanfang nicht ausreichend zu ...
[Deutsche Welthungerhilfe e.V. - 07.07.2011] Welthungerhilfe: Wir dürfen die Menschen im Südsudan nicht im Stich lassen
(07.07.2011) Am 9. Juli wird in Juba der jüngste Staat in Afrika offiziell ausgerufen. Die Welthungerhilfe warnt davor, die Menschen im Südsudan nach der Staatsgründung ihrem Schicksal zu überlassen und den Neuanfang nicht ausreichend zu unterstützen. "Eigentlich sollte dieses Datum ein Freudentag werden. Die Südsudanesen haben viele Jahre auf diesen Augenblick gewartet. Sie haben dafür gekämpft, gelitten und der Bürgerkrieg hat fast zwei Millionen Menschenleben gekostet. Wir dürfen sie jetzt nicht einfach im Stich lassen", warnt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.
Die Situation der etwa 300.000 Rückkehrer, die seit Oktober letzten Jahres aus dem Nordsudan gekommen sind, ist dramatisch. Viele Flüchtlinge sitzen völlig mittellos am Rande der Dörfer. Sie haben keine Unterkünfte, kein neues Land und keinerlei Einkommensmöglichkeiten. "Unsere Mitarbeiter berichten aus der Region um Aweil in Northern Bahr el Ghazal von Familien, die seit Wochen keine Nahrungsmittel mehr haben und ohne Hilfe von außen sterben werden. Die internationale Gemeinschaft muss den Neuanfang mit langfristiger Hilfe unterstützen, denn sonst sieht die Zukunft des neuen Staates düster aus. Wir dürfen dem Verhungern in Freiheit nicht tatenlos zuschauen", fordert Dieckmann.
Die Welthungerhilfe bereitet deshalb ein zusätzliches Nothilfeprogramm für den Bundesstaat Bahr el Ghazal vor, um die bedürftigsten Rückkehrer zu versorgen.
30.000 Menschen sollen Nahrungsmittel für sechs Monate erhalten, um die Zeit
bis zur nächsten kleinen Ernte überbrücken zu können. Derzeit verteilt die Welthungerhilfe bereits Planen und Seile an 5.000 Familien für provisorische Unterkünfte sowie Wasserkanister und Chlortabletten, um eine Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten. Die Welthungerhilfe möchte die Wasserversorgung langfristig verbessern. Dazu wird der Bau von Felsregenfängen geprüft, um Regenwasser zu speichern. Diese Regenfänge baut die Welthungerhilfe bereits erfolgreich in Kenia, um lange Dürreperioden zu überbrücken und eine Alternative zum Brunnenbau aufzuzeigen.
Die Welthungerhilfe wird sich im Südsudan langfristig engagieren, so wie sie es bereits seit 1998 in anderen Teilen des Sudan tut. Dort wurden mehr als 70 Projekte mit einem Volumen von 240 Millionen Euro durchgeführt. Allein in der Krisenregion Darfur versorgt die Welthungerhilfe 400.000 Menschen mit Nahrungsmitteln.
Kontakt Pressestelle
Welthungerhilfe
Friedrich-Ebert-Str. 1
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Mobil: 0172 / 25 25 962
Doris Theisen (Assistenz)
Telefon: 0228 / 22 88 – 128
(07.07.2011) Am 9. Juli wird in Juba der jüngste Staat in Afrika offiziell ausgerufen. Die Welthungerhilfe warnt davor, die Menschen im Südsudan nach der Staatsgründung ihrem Schicksal zu überlassen und den Neuanfang nicht ausreichend zu unterstützen. "Eigentlich sollte dieses Datum ein Freudentag werden. Die Südsudanesen haben viele Jahre auf diesen Augenblick gewartet. Sie haben dafür gekämpft, gelitten und der Bürgerkrieg hat fast zwei Millionen Menschenleben gekostet. Wir dürfen sie jetzt nicht einfach im Stich lassen", warnt Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.
Die Situation der etwa 300.000 Rückkehrer, die seit Oktober letzten Jahres aus dem Nordsudan gekommen sind, ist dramatisch. Viele Flüchtlinge sitzen völlig mittellos am Rande der Dörfer. Sie haben keine Unterkünfte, kein neues Land und keinerlei Einkommensmöglichkeiten. "Unsere Mitarbeiter berichten aus der Region um Aweil in Northern Bahr el Ghazal von Familien, die seit Wochen keine Nahrungsmittel mehr haben und ohne Hilfe von außen sterben werden. Die internationale Gemeinschaft muss den Neuanfang mit langfristiger Hilfe unterstützen, denn sonst sieht die Zukunft des neuen Staates düster aus. Wir dürfen dem Verhungern in Freiheit nicht tatenlos zuschauen", fordert Dieckmann.
Die Welthungerhilfe bereitet deshalb ein zusätzliches Nothilfeprogramm für den Bundesstaat Bahr el Ghazal vor, um die bedürftigsten Rückkehrer zu versorgen.
30.000 Menschen sollen Nahrungsmittel für sechs Monate erhalten, um die Zeit
bis zur nächsten kleinen Ernte überbrücken zu können. Derzeit verteilt die Welthungerhilfe bereits Planen und Seile an 5.000 Familien für provisorische Unterkünfte sowie Wasserkanister und Chlortabletten, um eine Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten. Die Welthungerhilfe möchte die Wasserversorgung langfristig verbessern. Dazu wird der Bau von Felsregenfängen geprüft, um Regenwasser zu speichern. Diese Regenfänge baut die Welthungerhilfe bereits erfolgreich in Kenia, um lange Dürreperioden zu überbrücken und eine Alternative zum Brunnenbau aufzuzeigen.
Die Welthungerhilfe wird sich im Südsudan langfristig engagieren, so wie sie es bereits seit 1998 in anderen Teilen des Sudan tut. Dort wurden mehr als 70 Projekte mit einem Volumen von 240 Millionen Euro durchgeführt. Allein in der Krisenregion Darfur versorgt die Welthungerhilfe 400.000 Menschen mit Nahrungsmitteln.
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