Dittmar: Es geht um Kinder, Herr Kauder, nicht um Ideologie!
- Pressemitteilung der Firma SPD, 21.12.2010
Pressemitteilung vom: 21.12.2010 von der Firma SPD aus Berlin
Kurzfassung: Zu den jüngsten Äußerungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder in einem Zeitungsinterview erklärt der Bundesvorsitzende des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD, Ansgar Dittmar: Und wieder einmal muss zur Kenntnis genommen ...
[SPD - 21.12.2010] Dittmar: Es geht um Kinder, Herr Kauder, nicht um Ideologie!
Zu den jüngsten Äußerungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder in einem Zeitungsinterview erklärt der Bundesvorsitzende des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD, Ansgar Dittmar:
Und wieder einmal muss zur Kenntnis genommen werden, dass die Union und ihre Spitzenpolitiker immer noch gedanklich und inhaltlich in alten Gefilden unterwegs sind. Die neusten Äußerungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, liefern hier ein besonderes Beispiel. So stellt Kauder den Kinderwunsch für homosexuelle Menschen auf anmaßende Weise in Frage. Kauder meint, dass Kinder sich nicht wünschen, in einer homosexuellen Partnerschaft groß zu werden. Dabei bezieht sich Kauder auf das Kindeswohl. Das ist faktisch richtig. Doch bedarf es einer genaueren Betrachtung des Kindeswohls. Es darf nicht als Schutzschild für traditionelle oder überkommene Lebensmodelle dienen. Und falsch ist es auch, dies als Form einer Generalabrechnung mit "modernen Lebensweisen" zu betreiben. Kauders Ansichten, dass Lesben oder Schwule keinen Anspruch auf Kinder haben, verurteilen wir als menschenverachtend. Es stellt sich auch die Frage, ob dies im Sinne des Grundgesetzes ist.
Die SPD sieht auch den besonderen Schutz des Kindes im Vordergrund von Adoptionsverfahren – dies steht außer Frage. So auch bei homosexuellen Menschen. Hier haben Studien in Deutschland und den USA ergeben, dass homosexuelle Menschen genauso gute Eltern sind, die ihre Kinder verantwortungsvoll und in Liebe erziehen.
Diese Wesensarten sind zu stärken und helfen dieser Gesellschaft, ein Mehr an Werten im täglichen Miteinander zu vermitteln. Darum darf und kann es keine sogenannte Generalabrechnung mit "modernen Lebensweisen" geben. Herr Kauder hat sich hier auf einen falschen Weg begeben, und sich von ideologischen Fragen den objektiven Blick auf das Kindeswohl verengen lassen. Gerade in der Weihnachtszeit sollte Herrn Kauder klar sein: Es geht um Liebe und Geborgenheit. Diese können Kinder auch in Regenbogenfamilien erfahren.
Für uns in der SPD sind solche Statements ein Grund, mehr Flagge zu zeigen. Und deutlich zu machen, dass die SPD die Partei der gelebten Vielfalt ist!
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Parteivorstand
Wilhelmstraße 141
10963 Berlin
Telefon (030) 25991-300
FAX (030) 25991-507
Herausgeberin: Andrea Nahles
Redaktion: Tobias Dünow
e-mail: pressestelle@spd.de
http://www.spd.de
http://www.meinespd.net/
Zu den jüngsten Äußerungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder in einem Zeitungsinterview erklärt der Bundesvorsitzende des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD, Ansgar Dittmar:
Und wieder einmal muss zur Kenntnis genommen werden, dass die Union und ihre Spitzenpolitiker immer noch gedanklich und inhaltlich in alten Gefilden unterwegs sind. Die neusten Äußerungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Volker Kauder, liefern hier ein besonderes Beispiel. So stellt Kauder den Kinderwunsch für homosexuelle Menschen auf anmaßende Weise in Frage. Kauder meint, dass Kinder sich nicht wünschen, in einer homosexuellen Partnerschaft groß zu werden. Dabei bezieht sich Kauder auf das Kindeswohl. Das ist faktisch richtig. Doch bedarf es einer genaueren Betrachtung des Kindeswohls. Es darf nicht als Schutzschild für traditionelle oder überkommene Lebensmodelle dienen. Und falsch ist es auch, dies als Form einer Generalabrechnung mit "modernen Lebensweisen" zu betreiben. Kauders Ansichten, dass Lesben oder Schwule keinen Anspruch auf Kinder haben, verurteilen wir als menschenverachtend. Es stellt sich auch die Frage, ob dies im Sinne des Grundgesetzes ist.
Die SPD sieht auch den besonderen Schutz des Kindes im Vordergrund von Adoptionsverfahren – dies steht außer Frage. So auch bei homosexuellen Menschen. Hier haben Studien in Deutschland und den USA ergeben, dass homosexuelle Menschen genauso gute Eltern sind, die ihre Kinder verantwortungsvoll und in Liebe erziehen.
Diese Wesensarten sind zu stärken und helfen dieser Gesellschaft, ein Mehr an Werten im täglichen Miteinander zu vermitteln. Darum darf und kann es keine sogenannte Generalabrechnung mit "modernen Lebensweisen" geben. Herr Kauder hat sich hier auf einen falschen Weg begeben, und sich von ideologischen Fragen den objektiven Blick auf das Kindeswohl verengen lassen. Gerade in der Weihnachtszeit sollte Herrn Kauder klar sein: Es geht um Liebe und Geborgenheit. Diese können Kinder auch in Regenbogenfamilien erfahren.
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(Da unsere Organisationseinheiten auf verschiedene Gebäude verteilt sind, müssen Sie ggf. die genaue Adresse bei der Organisationseinheit erfragen.)
Zukunftsgerecht in Europa
Gerechtigkeit und ein fairer Wettbewerb in einem sozialen Rechtsstaat zeichnen das Zusammenleben in der Europäischen Union aus. Das macht das europäische Sozialstaatsmodell so einzigartig. Es fußt in der europäischen Aufklärung und speist sich aus der europäischen Arbeiterbewegung. Denn im Kern geht es diesem europäische Sozialstaat immer auch um Teilhabe und Mitbestimmung.
Soziale Bürgerrechte, Zugang zu Bildung und gerechte Teilhabe am Wohlstand - dieses Europa ist grundlegend geprägt von der sozialdemokratischen Idee. Diese Grundidee des Sozialstaatmodells wollen wir im Europa der Zukunft beibehalten. Das ist auch der Grundgedanke der Agenda 2010.
....
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