Walschutz gescheitert - mal wieder

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 15.07.2011
Pressemitteilung vom: 15.07.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: WWF: Politische Ränkespiele auf dem Rücken bedrohter Meeressäuger. Die 63. Konferenz der Internationalen Walfangkommission IWC ging am Donnerstag in Jersey, Großbritannien ohne Durchbruch zu Ende. "Der internationale Walschutz ist – mal ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 15.07.2011] Walschutz gescheitert - mal wieder


WWF: Politische Ränkespiele auf dem Rücken bedrohter Meeressäuger.

Die 63. Konferenz der Internationalen Walfangkommission IWC ging am Donnerstag in Jersey, Großbritannien ohne Durchbruch zu Ende. "Der internationale Walschutz ist – mal wieder – am Widerstand der Pro-Walfangstaaten gescheitert", kritisiert Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. "Es wird immer schwerer dieses Forum noch ernst zu nehmen. Politische Ränkespiele werden auf dem Rücken bedrohter Walarten ausgetragen." Diese Konferenzen bleibe solange eine Verschwendung von Ressourcen, wie sich die IWC-Mitgliedstaaten nicht endlich den Herausforderungen eines modernen Walschutzes stellen, so der WWF-Experte. Zum Eklat war es gekommen, als die Pro-Walfangstaaten, angeführt von Japan, Island und Norwegen, vor der Abstimmung über einen Antrag südamerikanischer Mitgliedsnationen für ein südatlantisches Walschutzgebiete, für Stunden den Saal verließen. Aufgrund dieses Verhaltens wurden die weiteren Tagesordnungspunkte zum Walschutz fallen gelassen.

"Über Schutzgebiete wurde ohne Ergebnis debattiert und andere Bedrohungen wurden erst gar nicht thematisiert", so Homes. Weder sei eine internationale Meldepflicht für Schiffskollisionen beschlossen worden, noch hätten die Staaten zur Lärmbelastung der Ozeane, dem Abbau von Bodenschätzen oder der Beifang-Problematik auch nur gesprochen. Wer den Walschutz effektiv voranbringen wolle, der müsse nach Lösungen jenseits der IWC suchen, so die abschließende Beurteilung des WWF. Genau diesen Weg werde man jetzt verstärken. So kündige der WWF etwa an, sich weiter gegen die geplanten Öl- und Gasförderungsprojekte Russlands vor Sachalin, wo eine letzte Grauwalpopulation von etwa 130 Tieren lebt, zu stemmen. Auch beim Thema Beifang werde man jetzt auf europäischer und internationaler Ebene den politischen Druck verstärken. Im Fokus des WWF ist hier die anstehende EU-Fischereireform, in der ein wirksames Rückwurfverbot von Beifang verankert werden müsse.


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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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