ELENA - Wie man es nicht macht
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 20.07.2011
Pressemitteilung vom: 20.07.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Der elektronische Entgeltnachweis ELENA ist gescheitert. Die Bundesregierung beendet den bereits begonnenen Umstieg auf das Online-Verfahren für die Meldung von Beschäftigtendaten durch die Arbeitgeber. Das Desaster hat sich der Gesetzgeber selbst ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 20.07.2011] ELENA - Wie man es nicht macht
Der elektronische Entgeltnachweis ELENA ist gescheitert. Die Bundesregierung beendet den bereits begonnenen Umstieg auf das Online-Verfahren für die Meldung von Beschäftigtendaten durch die Arbeitgeber. Das Desaster hat sich der Gesetzgeber selbst zuzuschreiben. Er hat den Umstieg schlecht vorbereitet und von den Unternehmen mehr Daten eingefordert als aus Datenschutzgründen zulässig.
Der Abbau von Bürokratie durch die elektronische Übertragung von Unternehmens- und Beschäftigtendaten ist prinzipiell eine gute Sache – sie würde die Unternehmen tatsächlich entlasten. Durch ELENA sollte die Wirtschaft jährlich immerhin mehr als 85 Millionen Euro an Bürokratiekosten einsparen. Die Crux an der Sache: Das Ganze hat nicht reibungslos funktioniert.
Zu einen kannte die Sammelwut der Behörden keine Grenzen. Die Arbeitgeber mussten immer mehr Daten – z.B. über Fehlzeiten und Streikteilnahmen – abliefern. Dies stellte die Einsparungen durch die Online-Übertragung schon länger in Frage. Zum anderen schalteten sich daraufhin die Datenschützer ein. Sie meldeten Zweifel an, ob so viele Mitarbeiterdaten zentral gespeichert werden dürfen, ohne sie besser gegen Missbrauch abzusichern. Das wäre indes sehr teuer geworden.
Weil viele Unternehmen noch nicht über die elektronische Signatur als Voraussetzung für eine sichere Übertragung verfügen, musste zudem die alte Papiermeldung weiterhin parallel möglich sein – mit entsprechenden Mehrkosten.
Nun haben das Bundesarbeits- und das Bundeswirtschaftsministerium die Notbremse gezogen und ELENA gestoppt – ein teures Lehrbeispiel, wie E-Government nicht funktioniert. Mit einer von vorneherein kleinen Lösung hätte man dieses Desaster vermutlich verhindern können und auch den Betrieben, die bereits in die E-Meldung investiert haben, Millionen erspart.
Ansprechpartner
Dr. Klaus-Heiner Röhl
Telefon: 030 27877-103
Der elektronische Entgeltnachweis ELENA ist gescheitert. Die Bundesregierung beendet den bereits begonnenen Umstieg auf das Online-Verfahren für die Meldung von Beschäftigtendaten durch die Arbeitgeber. Das Desaster hat sich der Gesetzgeber selbst zuzuschreiben. Er hat den Umstieg schlecht vorbereitet und von den Unternehmen mehr Daten eingefordert als aus Datenschutzgründen zulässig.
Der Abbau von Bürokratie durch die elektronische Übertragung von Unternehmens- und Beschäftigtendaten ist prinzipiell eine gute Sache – sie würde die Unternehmen tatsächlich entlasten. Durch ELENA sollte die Wirtschaft jährlich immerhin mehr als 85 Millionen Euro an Bürokratiekosten einsparen. Die Crux an der Sache: Das Ganze hat nicht reibungslos funktioniert.
Zu einen kannte die Sammelwut der Behörden keine Grenzen. Die Arbeitgeber mussten immer mehr Daten – z.B. über Fehlzeiten und Streikteilnahmen – abliefern. Dies stellte die Einsparungen durch die Online-Übertragung schon länger in Frage. Zum anderen schalteten sich daraufhin die Datenschützer ein. Sie meldeten Zweifel an, ob so viele Mitarbeiterdaten zentral gespeichert werden dürfen, ohne sie besser gegen Missbrauch abzusichern. Das wäre indes sehr teuer geworden.
Weil viele Unternehmen noch nicht über die elektronische Signatur als Voraussetzung für eine sichere Übertragung verfügen, musste zudem die alte Papiermeldung weiterhin parallel möglich sein – mit entsprechenden Mehrkosten.
Nun haben das Bundesarbeits- und das Bundeswirtschaftsministerium die Notbremse gezogen und ELENA gestoppt – ein teures Lehrbeispiel, wie E-Government nicht funktioniert. Mit einer von vorneherein kleinen Lösung hätte man dieses Desaster vermutlich verhindern können und auch den Betrieben, die bereits in die E-Meldung investiert haben, Millionen erspart.
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Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
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