Nettolöhne - Schon eine komische Rechnung
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 20.07.2011
Pressemitteilung vom: 20.07.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Das DIW beklagt in einer aktuellen Studie einen Rückgang der Nettolöhne vor allem in den unteren Einkommensschichten. Dabei werden jedoch viele Faktoren wie die kürzere Arbeitszeit und die erhöhte Teilzeitquote außer Acht gelassen. Je Stunde ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 20.07.2011] Nettolöhne - Schon eine komische Rechnung
Das DIW beklagt in einer aktuellen Studie einen Rückgang der Nettolöhne vor allem in den unteren Einkommensschichten. Dabei werden jedoch viele Faktoren wie die kürzere Arbeitszeit und die erhöhte Teilzeitquote außer Acht gelassen. Je Stunde gerechnet hat es preisbereinigt bei den Verdiensten einen leichten Anstieg von gut 1 Prozent gegeben.
Auch dies ist sicherlich kein Anstieg, der deutlich im Portemonnaie zu spüren ist. Die Arbeitnehmer hatten aber dennoch etwas vom Aufschwung. Denn seit 2005 ist die Zahl der Arbeitslosen um 2 Millionen zurückgegangen. Die relativ moderaten Lohnsteigerungen haben hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet.
Ebenso ermöglichten sie es den Unternehmen, einen Puffer aufzubauen, um die vergangene Krise mit nur wenigen Entlassungen durchzustehen. Auch der Verweis auf den Einkommensrückgang der Niedrigverdiener vergleicht quasi Äpfel mit Birnen. Denn die 10 Prozent der Bevölkerung mit den niedrigsten Verdiensten im Jahr 2000 sind zumeist andere Personen als die Geringverdiener des Jahres 2010. Mehr Teilzeitbeschäftigung, Mini- und Ein-Euro-Jobs sorgen hier für Verschiebungen – aber auch für neue Verdienstmöglichkeiten.
Blickt man auf die Verteilung des Gesamteinkommens, zeigt sich, dass sowohl die Einkommensungleichheit als auch die relative Einkommensarmut seit 2004 im Trend nicht mehr gestiegen sind.
Ansprechpartner
Dr. Oliver Stettes
Telefon: 0221 4981-697
Sandra Vogel
Telefon: 0221 4981-746
Das DIW beklagt in einer aktuellen Studie einen Rückgang der Nettolöhne vor allem in den unteren Einkommensschichten. Dabei werden jedoch viele Faktoren wie die kürzere Arbeitszeit und die erhöhte Teilzeitquote außer Acht gelassen. Je Stunde gerechnet hat es preisbereinigt bei den Verdiensten einen leichten Anstieg von gut 1 Prozent gegeben.
Auch dies ist sicherlich kein Anstieg, der deutlich im Portemonnaie zu spüren ist. Die Arbeitnehmer hatten aber dennoch etwas vom Aufschwung. Denn seit 2005 ist die Zahl der Arbeitslosen um 2 Millionen zurückgegangen. Die relativ moderaten Lohnsteigerungen haben hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet.
Ebenso ermöglichten sie es den Unternehmen, einen Puffer aufzubauen, um die vergangene Krise mit nur wenigen Entlassungen durchzustehen. Auch der Verweis auf den Einkommensrückgang der Niedrigverdiener vergleicht quasi Äpfel mit Birnen. Denn die 10 Prozent der Bevölkerung mit den niedrigsten Verdiensten im Jahr 2000 sind zumeist andere Personen als die Geringverdiener des Jahres 2010. Mehr Teilzeitbeschäftigung, Mini- und Ein-Euro-Jobs sorgen hier für Verschiebungen – aber auch für neue Verdienstmöglichkeiten.
Blickt man auf die Verteilung des Gesamteinkommens, zeigt sich, dass sowohl die Einkommensungleichheit als auch die relative Einkommensarmut seit 2004 im Trend nicht mehr gestiegen sind.
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Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
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