Richtlinien: VDI bringt Ressourceneffizienz in die Praxis

  • Pressemitteilung der Firma ZRE, 29.07.2011
Pressemitteilung vom: 29.07.2011 von der Firma ZRE aus Berlin

Kurzfassung: Geplante Richtlinie VDI 4598 als Handlungsleitfaden für KMU (Düsseldorf, 29.07.2011) Durchschnittlich die Hälfte der Kosten im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland entsteht durch den Einsatz von Ressourcen. Potenzialstudien der Deutschen ...

[ZRE - 29.07.2011] Richtlinien: VDI bringt Ressourceneffizienz in die Praxis


Geplante Richtlinie VDI 4598 als Handlungsleitfaden für KMU

(Düsseldorf, 29.07.2011) Durchschnittlich die Hälfte der Kosten im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland entsteht durch den Einsatz von Ressourcen. Potenzialstudien der Deutschen Materialeffizienzagentur (demea) und anderer Institutionen haben ergeben, dass in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bis zu 20 Prozent der Materialkosten eingespart werden können. Bisher gibt es jedoch keine Richtlinie, an der sich die Unternehmen orientieren können. Der VDI will Abhilfe schaffen. Die geplante Richtlinie VDI 4598 soll helfen, die Ressourceneffizienz in KMU zu verbessern.

Die neue Richtlinie wendet sich vor allem an Entscheider in KMU aus den Bereichen Konstruktion, Fertigung, Einkauf, Vertrieb und Service. Mit dem Handlungsleitfaden sollen Produkte und Produktionsprozesse ressourceneffizienter werden. "Die Unternehmen erbringen das gleiche Produktionsergebnis bzw. den gleichen Kundennutzen mit weniger Ressourcenverbrauch. Zusätzlich realisieren sie erhebliche Kostenpotenziale und steigern die Qualität der Produkte und Produktionsprozesse. Sie leisten damit nicht nur einen Beitrag zu Ressourcenschonung, Versorgungssicherheit, Klima- und Umweltschutz, sondern sind gleichzeitig innovativer, wettbewerbsfähiger und zukunftssicherer aufgestellt", betont Diplomphysiker Wilfried Denz, Vorsitzender des Richtlinien-Ausschusses VDI 4598 - Ressourceneffizienz in KMU.

Die Richtlinie VDI 4598 ist eine von drei Richtlinien zur Ressourceneffizienz, die die Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU) des VDI aktuell gemeinsam mit dem VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) erarbeitet. Damit werden Handlungsansätze aufgegriffen, die unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium (BMU) entwickelt worden sind. Ziel ist die Entkopplung des Ressourcenverbrauchs vom Wirtschaftswachstum sowie die absolute Senkung des Verbrauchs und damit verbundener Umweltbelastungen.

Neben der Richtlinie VDI 4598 befassen sich auch die Richtlinien VDI 4597 und VDI 4599 mit dem Thema Ressourceneffizienz. Die Rahmenrichtlinie VDI 4597 vermittelt die methodischen und systematischen Grundlagen zur Beurteilung der Ressourceneffizienz und adressiert Entscheider in Organisationen und Unternehmen. Die Richtlinie "Kumulierter Rohstoffaufwand" (VDI 4599) wird eine Berechnungsmethodenvorschrift für die Bilanzierung und Bewertung von Rohstoffen beschreiben. Sie adressiert Spezialisten und Experten in Unternehmen, Verwaltung, Beratung und Forschung. Für diesen Adressatenkreis interessant ist im Übrigen auch die bereits im Weißdruck vorliegende Richtlinie "Kumulierter Energieaufwand" (VDI 4600). Sie beschreibt eine Berechnungsmethodenvorschrift zur Sachbilanzierung des Energieaufwands.

Über den VDI

Der VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. ist Sprecher der Ingenieure und der Technik. Mit seinen über 140.000 Mitgliedern ist der VDI der größte technisch-wissenschaftliche Verein Europas. Als gemeinnützige und unabhängige Organisation ist er zentraler Ansprechpartner für technische, berufliche und politische Fragen. Sein starkes Netzwerk unterstützt den Austausch zwischen Industrie, Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Ingenieuren. Der VDI gestaltet Lösungen für relevante Zukunftsfragen mit dem Ziel, den Standort Deutschland nachhaltig zu stärken.


Hinweis an die Redaktion:
Sie finden diese Pressemitteilung auch im Internet unter: www.vdi.de/presse
Ihre Ansprechpartnerin bei fachlichen Fragen: Dr. Anke Niebaum,
Telefon: +49 211 6214-469 Telefax: +49 211 6214-177 E-Mail: niebaum@vdi.de

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