Und wieder brennen Russlands Wälder
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 29.07.2011
Pressemitteilung vom: 29.07.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: WWF-Analyse: Brandbekämpfung steht vor Problemen wie im Brandsommer 2010 / Russland verliert jährlich mehrere Millionen Hektar Wald Berlin - Das russische Waldbrandinferno des vergangenen Sommers könnte sich laut WWF wiederholen: Derzeit brennt ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 29.07.2011] Und wieder brennen Russlands Wälder
WWF-Analyse: Brandbekämpfung steht vor Problemen wie im Brandsommer 2010 / Russland verliert jährlich mehrere Millionen Hektar Wald
Berlin - Das russische Waldbrandinferno des vergangenen Sommers könnte sich laut WWF wiederholen: Derzeit brennt es in mehreren Regionen, vor allem in Archangelsk, Komi und Jakutsk. "Manche Städte sind genauso schlimm vom Rauch betroffen wie letztes Jahr Moskau. Am schlimmsten ist es in Archangelsk und Irkutsk", sagt WWF-Waldbrandexpertin Nina Griesshammer. "Auch wenn Moskau nicht betroffen ist, stehen die Zeichen nicht gut." Sorge bereitet der WWF-Waldreferentin, dass die Wälder nach dem zweiten trockenen Sommer in Folge besonders anfällig sind. Außerdem stünde Russland in der Brandbekämpfung vor denselben Problemen wie im Brandsommer 2010.
Hauptprobleme sind laut WWF weiterhin zu wenig Personal, mangelnde Einsatzfahrzeuge oder fehlendes Benzin. "Die Koordination läuft nicht zentral, sondern liegt in der Verantwortung der Regionen, die miserabel vorbereitet sind. Auch im Waldmanagement hat sich seit letztem Jahr nichts verbessert, die Gesetzgebung ist schwach, in der Feuervermeidung ist nichts passiert", so Griesshammer.
Russland ist mit 809 Millionen Hektar das waldreichste Land der Erde. Jedes Jahr verbrennen dort mehrere Millionen Hektar Wald, zwischen 2000 und 2007 WWF-Recherchen zufolge insgesamt 52,5 Millionen Hektar. Bislang waren von den Bränden insbesondere die Mitte und der Osten Russlands betroffen, wo die gewaltigen Waldbrände meist in abgelegenen Gegenden wüteten. Im Sommer 2010 schließlich rückten die Feuer Richtung Westen und dicht an Moskau heran.
"Die Wälder im dichter besiedelten Westen Russlands sind nicht an Waldbrände angepasst, weil dort oft nicht heimische Baumarten angesiedelt wurden. Das macht die Wälder anfälliger gegenüber Bränden", so WWF-Expertin Griesshammer. Unterstützt wurden die starken Brände 2010 durch heiße Luftmassen, die aus der Sahara in das westliche Russland strömten. So wurde die schwerste Hitzewelle und Trockenperiode seit 130 Jahre ausgelöst.
"Die Brände waren allerdings meist nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen", erläutert WWF-Expertin Griesshammer. "Meist haben Menschen ihre Finger im Spiel." Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre wurden 72 Prozent der Waldbrände in Russland vom Menschen verursacht, so WWF-Analysen.
Der WWF fordert, die Fehler im Waldmanagement rasch zu beheben: Die Übernutzung der Wälder, nicht nachhaltiges Waldmanagement und der Einsatz von Baumarten, die an den Standort nicht angepasst sind, setzten den durch Hitze und Trockenheit bereits geschwächten Wäldern zusätzlich zu. Eine verfehlte Bewirtschaftung der Flächen habe vielerorts zu einer Verbuschung und Versteppung geführt. "Diese Wälder brennen wie Zunder. Das lässt sich nur mit guter Waldwirtschaft, Anpassung der Gesetzgebung und effektiver Brandbekämpfung ändern", so Nina Griesshammer.
Ihre Ansprechpartner sind:
WWF Zentrale in Berlin
Jörn Ehlers, Leiter der Pressestelle
Tel.: 030 308742-12
joern.ehlers@wwf.de
Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
astrid.deilmann@wwf.de
WWF Büro Frankfurt
Christian Plaep
Tel.: 069 79144-214
christian.plaep@wwf.de
Roland Gramling
Tel.: 069 79144-216
roland.gramling@wwf.de
Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
WWF-Analyse: Brandbekämpfung steht vor Problemen wie im Brandsommer 2010 / Russland verliert jährlich mehrere Millionen Hektar Wald
Berlin - Das russische Waldbrandinferno des vergangenen Sommers könnte sich laut WWF wiederholen: Derzeit brennt es in mehreren Regionen, vor allem in Archangelsk, Komi und Jakutsk. "Manche Städte sind genauso schlimm vom Rauch betroffen wie letztes Jahr Moskau. Am schlimmsten ist es in Archangelsk und Irkutsk", sagt WWF-Waldbrandexpertin Nina Griesshammer. "Auch wenn Moskau nicht betroffen ist, stehen die Zeichen nicht gut." Sorge bereitet der WWF-Waldreferentin, dass die Wälder nach dem zweiten trockenen Sommer in Folge besonders anfällig sind. Außerdem stünde Russland in der Brandbekämpfung vor denselben Problemen wie im Brandsommer 2010.
Hauptprobleme sind laut WWF weiterhin zu wenig Personal, mangelnde Einsatzfahrzeuge oder fehlendes Benzin. "Die Koordination läuft nicht zentral, sondern liegt in der Verantwortung der Regionen, die miserabel vorbereitet sind. Auch im Waldmanagement hat sich seit letztem Jahr nichts verbessert, die Gesetzgebung ist schwach, in der Feuervermeidung ist nichts passiert", so Griesshammer.
Russland ist mit 809 Millionen Hektar das waldreichste Land der Erde. Jedes Jahr verbrennen dort mehrere Millionen Hektar Wald, zwischen 2000 und 2007 WWF-Recherchen zufolge insgesamt 52,5 Millionen Hektar. Bislang waren von den Bränden insbesondere die Mitte und der Osten Russlands betroffen, wo die gewaltigen Waldbrände meist in abgelegenen Gegenden wüteten. Im Sommer 2010 schließlich rückten die Feuer Richtung Westen und dicht an Moskau heran.
"Die Wälder im dichter besiedelten Westen Russlands sind nicht an Waldbrände angepasst, weil dort oft nicht heimische Baumarten angesiedelt wurden. Das macht die Wälder anfälliger gegenüber Bränden", so WWF-Expertin Griesshammer. Unterstützt wurden die starken Brände 2010 durch heiße Luftmassen, die aus der Sahara in das westliche Russland strömten. So wurde die schwerste Hitzewelle und Trockenperiode seit 130 Jahre ausgelöst.
"Die Brände waren allerdings meist nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen", erläutert WWF-Expertin Griesshammer. "Meist haben Menschen ihre Finger im Spiel." Im Durchschnitt der letzten 10 Jahre wurden 72 Prozent der Waldbrände in Russland vom Menschen verursacht, so WWF-Analysen.
Der WWF fordert, die Fehler im Waldmanagement rasch zu beheben: Die Übernutzung der Wälder, nicht nachhaltiges Waldmanagement und der Einsatz von Baumarten, die an den Standort nicht angepasst sind, setzten den durch Hitze und Trockenheit bereits geschwächten Wäldern zusätzlich zu. Eine verfehlte Bewirtschaftung der Flächen habe vielerorts zu einer Verbuschung und Versteppung geführt. "Diese Wälder brennen wie Zunder. Das lässt sich nur mit guter Waldwirtschaft, Anpassung der Gesetzgebung und effektiver Brandbekämpfung ändern", so Nina Griesshammer.
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Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
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Astrid Deilmann
Tel.: 030 308742-22
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Roland Gramling
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Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz, Hamburg
Britta König
Tel. 040 530200-118
britta.koenig@wwf.de
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Die Pressemeldung "Und wieder brennen Russlands Wälder" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Und wieder brennen Russlands Wälder" ist WWF - World Wide Fund For Nature.