Sicher Anhalten braucht Spitzentechnik und Training: Bremsdynamik bei sportlichen Motorrädern
- Pressemitteilung der Firma ADAC, 02.08.2011
Pressemitteilung vom: 02.08.2011 von der Firma ADAC aus München
Kurzfassung: Sportliche Motorräder mit modernen Bremsen und Reifen können bei Vollbremsungen auf trockener Straße schnell instabil werden. Schlimmstenfalls können sie sich sogar überschlagen. Ein gut abgestimmtes Antiblockiersystem hilft, diese Situation ...
[ADAC - 02.08.2011] Sicher Anhalten braucht Spitzentechnik und Training: Bremsdynamik bei sportlichen Motorrädern
ADAC: Nur Übung macht den Meister
Sportliche Motorräder mit modernen Bremsen und Reifen können bei Vollbremsungen auf trockener Straße schnell instabil werden. Schlimmstenfalls können sie sich sogar überschlagen. Ein gut abgestimmtes Antiblockiersystem hilft, diese Situation besser zu beherrschen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des ADAC an neun gängigen Motorrädern. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede. Während die meisten ABS-Modelle in verschiedenen Vollbremssituationen überwiegend gut beherrschbar waren, überraschten einige Fahrzeuge mit ausgeprägten Nick- und Gierbewegungen, die vom Fahrer höchste Konzentration und schnelle Reaktionen abforderten.
Die Empfindlichkeit der Motorräder gegenüber einem schwer kontrollierbaren Bremsverhalten wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Nach Ansicht des ADAC sollten deswegen kritische Fahrzeugreaktionen durch intelligente Sensorik erfasst werden, damit das ABS angemessen gegensteuern und das Motorrad stabilisieren kann. Grundsätzlich fordert der ADAC die Fahrzeughersteller auf, ihr Augenmerk stärker auf die Kontrolle des Kraftrades in schwierigen Situationen zu richten. Mit dieser Weiterentwicklung würde ein Motorrad-ABS, welches an sich nur das Blockieren der Räder beim Bremsen verhindert, den Charakter eines intelligenten Bremsassistenten bekommen.
Die Untersuchung des ADAC macht erneut deutlich, wie gut sich ABS-Maschinen verzögern lassen, und dass die beste Technik ihre positive Wirkung verfehlt, wenn die Fahrer selbst das Potenzial der Bremsen nicht voll ausschöpfen. Der Club rät deshalb allen Motorradfahrern an einem Fahrsicherheitstraining teilzunehmen, damit die Bremsung im Notfall möglichst routiniert abläuft. Das ABS-Bremsen in großer Schräglage ist bislang nicht zuverlässig beherrschbar. Ein Ausweichen während des Bremsvorganges ist zwar möglich, erfordert aber je nach Reifen- und Lenkerbreite hohe Lenkkräfte und entschlossenes Handeln. Weitere Bremstipps von den ADAC Motorradexperten:
- Die Bremsarmaturen müssen ergonomisch richtig eingestellt sein.
- Leicht gespannte Sitzhaltung auf der Maschine einnehmen. Mit gutem Knieschluss am Tank abstützen. So werden Fahrzeugreaktionen schneller erkannt.
- Blick während der gesamten Bremsung nach vorne richten.
- Bremsen nicht schlagartig, sondern zügig und gleichmäßig betätigen.
- Hinterradbremse immer mitbenutzen.
- Bei abhebendem oder blockierendem Vorderrad vordere Bremse sofort etwas lösen.
- Beim Bremsen auskuppeln.
Rückfragen:
Maximilian Maurer
089/7676-2632
ADAC: Nur Übung macht den Meister
Sportliche Motorräder mit modernen Bremsen und Reifen können bei Vollbremsungen auf trockener Straße schnell instabil werden. Schlimmstenfalls können sie sich sogar überschlagen. Ein gut abgestimmtes Antiblockiersystem hilft, diese Situation besser zu beherrschen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des ADAC an neun gängigen Motorrädern. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede. Während die meisten ABS-Modelle in verschiedenen Vollbremssituationen überwiegend gut beherrschbar waren, überraschten einige Fahrzeuge mit ausgeprägten Nick- und Gierbewegungen, die vom Fahrer höchste Konzentration und schnelle Reaktionen abforderten.
Die Empfindlichkeit der Motorräder gegenüber einem schwer kontrollierbaren Bremsverhalten wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Nach Ansicht des ADAC sollten deswegen kritische Fahrzeugreaktionen durch intelligente Sensorik erfasst werden, damit das ABS angemessen gegensteuern und das Motorrad stabilisieren kann. Grundsätzlich fordert der ADAC die Fahrzeughersteller auf, ihr Augenmerk stärker auf die Kontrolle des Kraftrades in schwierigen Situationen zu richten. Mit dieser Weiterentwicklung würde ein Motorrad-ABS, welches an sich nur das Blockieren der Räder beim Bremsen verhindert, den Charakter eines intelligenten Bremsassistenten bekommen.
Die Untersuchung des ADAC macht erneut deutlich, wie gut sich ABS-Maschinen verzögern lassen, und dass die beste Technik ihre positive Wirkung verfehlt, wenn die Fahrer selbst das Potenzial der Bremsen nicht voll ausschöpfen. Der Club rät deshalb allen Motorradfahrern an einem Fahrsicherheitstraining teilzunehmen, damit die Bremsung im Notfall möglichst routiniert abläuft. Das ABS-Bremsen in großer Schräglage ist bislang nicht zuverlässig beherrschbar. Ein Ausweichen während des Bremsvorganges ist zwar möglich, erfordert aber je nach Reifen- und Lenkerbreite hohe Lenkkräfte und entschlossenes Handeln. Weitere Bremstipps von den ADAC Motorradexperten:
- Die Bremsarmaturen müssen ergonomisch richtig eingestellt sein.
- Leicht gespannte Sitzhaltung auf der Maschine einnehmen. Mit gutem Knieschluss am Tank abstützen. So werden Fahrzeugreaktionen schneller erkannt.
- Blick während der gesamten Bremsung nach vorne richten.
- Bremsen nicht schlagartig, sondern zügig und gleichmäßig betätigen.
- Hinterradbremse immer mitbenutzen.
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Über ADAC:
1903 in Stuttgart gegründet, ist der ADAC kontinuierlich zum größten europäischen Automobil-Club herangewachsen. Über 14 Millionen Mitglieder sprechen für sich. Wir helfen, wir informieren und wir vertreten engagiert die Interessen der Autofahrer. Gleichzeitig mit den wachsenden Aufgaben und der damit verbundenen Verantwortung, hat der ADAC immer darauf geachtet, die innere Struktur effizient zu gestalten und weiter zu entwicklen. Mit 14 Millionen Mitgliedern ist der ADAC der größte Automobilclub in Europa und der zweitgrößte Automobilclub der Welt, nach AAA, America Automobile Association, 30 Millionen Mitglieder
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